In manchen Krankenhäusern gibt es ethische Besprechungen oder palliative Besprechungen während dieser ärztliche Personen, Pflegepersonen und die Angehörigen gemeinsam eine Entscheidung treffen. Die bedürfnisorientierte und bedarfsgerechte Ernährung von pflegebedürftigen Menschen mit Demenz stellt hohe Ansprüche an pflegende Personen. Im fortgeschrittenen Stadium der Demenz haben die Erkrankten oft Schwierigkeiten, sich selbst zu ernähren oder auch mit Unterstützung Nahrung aufzunehmen. Ethische Fallbesprechung: PEG-Anlage bei einem Patienten mit Schluckstrung und Demenz. Die Sorge der Angehörigen aber auch des ärztlichen und pflegerischen Teams die Patientin/den Patienten nicht "verhungern und verdursten" zu lassen ist meist das Leitmotiv im Entscheidungsprozess um die "richtige" Form der Ernährung. Die Ernährung von Menschen mit Demenz mittels perkutaner endoskopischer Gastrostomie (PEG) wird jedoch kontrovers diskutiert. Durch den Abbau der kognitiven Fähigkeiten wird Hunger und Durst nicht mehr als solches wahrgenommen und nicht mehr in den logischen Zusammenhang mit dem Vorgang des Essens und Trinkens gesetzt.
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Mag es aus Unwissenheit, Unsicherheit oder Ignoranz sein, darüber sollte diskutiert werden. Wir brauchen…, ja was brauchen wir eigentlich? Die Daten zeigen, es gibt unterschiedlichen Interprationen der Pflegekräfte, wenn Demenzkranke den Mund nicht öffnen, die Hand wegschlagen, stöhnen oder an dem Sondenschlauch ziehen. Was ist eine PEG Sonde oder was ist eine Ernährungssonde?. Es zeigen sich auch signifikante Unterschiede bei christlicher-religiöser Pflegeeinrichtungen gegenüber konfessionslosen Pflegeeinrichtungen.
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Gastartikel von Nicole Bruggisser
Demenz mit ihrer fortschreitenden und einschneidenden Veränderung des menschlichen Lebens bedeutet oft auch eine Veränderung des Ess- und Trinkverhaltens und kann i m
Verlauf zu schweren Schluckstörungen führen. Demenz
Neben der häufigen Demenzform Alzheimer gehören frontotemporale Abbauprozesse und die Degenerationen im Rahmen eines Parkinsonsyndroms zu den primären Demenzen. Sekundär können vaskuläre, metabolische, toxische oder autoimmune Ursachen zu Demenzen führen. Gemeinsam ist ihnen, dass Komplikationen wie Kachexie, Dehydration und Pneumonie zu den häufigsten Todesursachen gehören. Dysphagie und Ernährungsstörung
Zu einer möglichen neurogenen Dysphagie aufgrund der progredienten Erkrankung (die Prävalenz reicht von 10 – 84% je nach Demenzart und Studie) kommt bei vielen Menschen mit Demenz eine
Ernährungsstörung durch die kognitiven Einschränkungen hinzu. Peg sonde demenz video. Mehr lesen...
PEG-Sonden-Einsatz bei Demenz
Eine der schwierigsten Entscheidungen bei fortgeschrittener Demenz dreht sich um die Einlage einer PEG-Sonde.
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Der Patient war zu diesem Zeitpunkt nicht aufklrungs- oder einwilligungsfhig. Eine Patientenverfgung war nicht vorhanden und ein Gesprch ber eine entsprechende gesundheitliche Situation war in der Vergangenheit nicht gefhrt worden. 1. Volkert D, Bauer JM, Frhwald T, et al. : Leitlinie der Deutschen Gesellschaft fr Ernhrungsmedizin (DGEM) in Zusammenarbeit mit der GESKES, der AKE und der DGG: Klinische Ernhrung in der Geriatrie Teil des laufenden S3-Leitlinienprojekts Klinische Ernhrung. Aktuel Ernahrungsmed 2013; 38: e148 ebenso: Volkert D, Chourdakis M, Faxen-Irving G, et al. : ESPEN guidelines on nutrition in dementia. PEG Magensonde – Künstliche Ernährung in der Intensivpflege. Clin Nutr 2015; 34(6):105273 CrossRef CrossRef MEDLINE
2. Zur Entscheidungsfindung bei Patienten mit Demenz siehe Bundesrztekammer: Hinweise und Empfehlungen der Bundesrztekammer zu Patientenverfgungen und anderen vorsorglichen Willensbekundungen bei Patienten mit einer Demenzerkrankung. Dtsch Arztebl 2018; 115 (19): A9526, insbes. Ziff. II VOLLTEXT
3.
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Foto: sudok1/
In der aktuellen Entscheidungssituation war die Ausgangslage jedoch eine andere. Nach Einschtzung der Hausrztin war die aktuelle Schluckstrung wahrscheinlich keine Folge der fortgeschrittenen Demenzerkrankung, sondern der oralen Dyskinesien. Sie schloss deshalb nicht aus, dass der Patient von einer vorbergehenden beziehungsweise supportiven Ernhrungstherapie mittels PEG-Sonde profitiert. Der mgliche Profit bestand in einer Verbesserung und Stabilisierung des Allgemeinzustandes und damit verbunden in dem Erhalt der Fhigkeit, mit entsprechender Hilfestellung zu essen und zu trinken. Offensichtlich war sie sich aber unsicher, ob dieser mgliche Nutzen das Legen einer PEG-Sonde rechtfertigte andernfalls htte sie sich nicht an die ambulante Ethikberatung gewandt. Peg sonde bei demenz. Da Essen und Trinken fr den Patienten mit Genuss und Lebensqualitt verbunden waren, stellte der Erhalt dieser Fhigkeiten einen Nutzen fr den Patienten dar, der das Angebot einer vorbergehenden beziehungsweise supportiven Ernhrungstherapie mittels PEG-Sonde medizinisch begrndet htte.
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Ernährung umfasst die Zufuhr von Nährstoffen und Flüssigkeit. Wenn die orale (durch den Mund) Nahrungsaufnahme gestört oder unmöglich ist, kann eine Ernährungssonde gelegt werden über die eine sogenannte künstliche Ernährung stattfinden kann. Vor etwa 25 Jahren wurde die Möglichkeit entdeckt direkt durch die Bauchhaut in den Magen eine Ernährungssonde (ein dünner Schlauch) einzulegen: PEG – perkutane endoskopische Gastrostomie. In manchen Fällen wird diese auch als Jejunostomie (PEJ), also in den Dünndarm, angelegt. Mittlerweile wird dieser Eingriff unter örtlicher Betäubung ohne großen technischen Aufwand durchgeführt. Peg sonde demenz movie. Mittels einer inneren und äußeren Halteplatte wird die Sonde am Verrutschen gehindert. Die Einstichstelle benötigt in etwa zwei Wochen zur Abheilung. In dieser Zeit wird der Verband täglich gewechselt und die Einstichstelle kontrolliert. In weiterer Folge kann die komplikationslose Einstichstelle mit Wasser gereinigt, gut getrocknet und mit einem trockenen Schutzverband versorgt werden.
Der Beitrag von Dr. Joachim Zeeh, Meiningen, wurde erstmals publiziert in: MMW - Fortschritte der Medizin 2013; 155 (1): 35 basierend auf: J. Am. Geriatr. Soc. 2012; 60: 1918