Aufgabe: Analysiert und interpretiert die vorliegende Schlussszene von " Nathan der Weise " und beachtet dabei folgende Aspekte: Erstellt eine Inhaltsangabe, die den kommunikativen Ablauf des Geschehens einbezieht, charakterisiert Nathan und vergleicht den Dramenschluss mit dem von "Emilia Galotti" Bitte beachtet auch ähnliche Hausaufgaben: Nathan der Weise Interpretation 2 Die vorliegende Schlussszene von Gotthold Ephraim Lessings Werk " Nathan der Weise " verdeutlicht, dass alle drei Weltreligionen gleichberechtigt sind. Bereits im vorausgehenden Handlungsverlauf wird diese Aussageabsicht ersichtlich. Der Muslimische Sultan Saladin, Herrscher über Palästina, schenkt einem christlichen Tempelritter das Leben. Nachdem der Tempelritter Recha, der eigentlich christlich geborenen Ziehtochter des jüdischen Kaufmanns Nathan, das Leben rettet, möchte er sie heiraten. Da Nathan jedoch durch Nachforschung erkennt, dass der Tempelherr und Recha Geschwister und Kinder des Bruders von Saladin sind, spricht er sich gegen die Hochzeit aus.
Nathan Der Weise Schlussszene Tour
Recha, die als Pfand der Tugend von Hand zu Hand geht, wird nicht nur aus den Flammen, sondern auch aus dem Zwiespalt der Loyalitäten gerettet. In Recha wird Transkulturalität zur Gestalt. Nicht nur auf ihrem Körper sondern auch in ihrem Geist oszilliert die Kommunikation und wird die Blockade zwischen den Kulturen überwunden. Dabei bleibt sie jedoch als machtlose weibliche Figur das zirkulierende Objekt der Begierde. Der Tempelherr – wie Recha ein Waise – durchläuft einen Bildungsprozess, in dem er seine Position ständig neu finden muss und Fragen der Transkulturalität ausgehandelt werden. Das happy-end, in dem sich Recha und der Tempelherr als Geschwister und verwaiste Kinder einer Deutschritterin und eines Bruders des Sultans in den Armen Nathans, des Sultans und dessen Schwester wiederfinden, entspricht weder dem romantischem Muster noch der Erwartung eines tragischen Verlusts. Nein, Nathan der Weise ist nicht als Trauerspiel, auch nicht als Lustspiel angelegt. Das dramatische Gedicht in fünf Aufzügen setzt dagegen zwei Erzählungen ins Verhältnis – die über Toleranz und die über Transkulturalität.
Nathan Der Weise Schlussszene Interpretation
Insgesamt besitzt das Werk "Nathan der Weise" folglich ein gutes Ende, was besonders durch die Freude der Hauptcharaktere am Schluss deutlich wird. Das Ende von "Emilia Galotti" hingegen ist weder gut, noch wirklich schlecht. Zum einen ist Emilia von der Angst vor der Verführung durch den Prinzen befreit, zum anderen jedoch muss sie dafür mit ihrem Leben bezahlen. Auch wenn sich beide Dramen in Inhalt und Intention deutlich unterscheiden, haben sie dennoch die eine wichtige Gemeinsamkeit, dass beide eine Vater-Tochter-Beziehung beleuchten, in denen jeweils der Vater sehr um das Wohl seiner Tochter besorgt ist und in beiden Fällen versucht, sie zu schützten oder in ihr Glück zu führen, auch wenn das für ihn selbst bedeutet, ein großes Opfer zu bringen. Wissen verdoppelt sich, wenn man es teilt.
Nathan Der Weise Schlussszene Von
Mit dem Ende beabsichtigt Lessing zu zeigen, das, was er auch schon vorher in der Ringparabel erklärt hat. Alle Religionen sind untereinander verwandt wie auch Recha, der Tempelherr und der Sultan. Es gibt keine richtige und keine falsche Religion und es ist auch nicht wichtig welcher man angehört. Es zählt nur welche Werte einem in der jeweiligen Religion vermittelt werden und die sind in allen Religionen gleich. Der Glaube vermittelt Menschlichkeit und Nächstenliebe und all das, was das Zusammenleben angenehm macht. Das allein ist wichtig und unabhängig jeder Religion der Grundsatz eines friedlichen Miteinanders.... GD Star Rating loading... Wiedergabe und Interpretation des Endes "Nathan der Weise", Gotthold Ephraim Lessing, 3. 8 out of 5 based on 29 ratings
Jeder von ihnen, so der Richter, könne auf diese Weise die Wunderkraft seines Ringes selbst hervorrufen. Die Ringe stehen also gleichberechtigt für die drei Religionen – Christentum, Judentum und Islam. Doch nicht das Äußere ist maßgeblich dafür, anerkannt zu werden, so Helmut Berthold, Geschäftsführer der Lessing-Akademie in Wolfenbüttel,
Bevor die Hetze des Patriarchen wirken kann, entkommt Nathan der drohenden Gefahr. Es gelingt ihm, von einem Klosterbruder den Beweis dafür zu bekommen, dass Recha die leibliche Schwester des Tempelherrn ist. Der wiederum ist der Sohn von Saladins Bruder Assad, also der Neffe des Sultans. Am Ende steht die Demontage der vorgefassten Urteile: Die angeblichen Feinde sind in Wahrheit die eigenen Verwandten, die unterschiedlichen Religionsgemeinschaften angehören. Dass der Jude Nathan Recha damals aufgenommen hat, verweist auf seine eigene leidvolle Vorgeschichte. Denn Recha wurde zu ihm gebracht, kurz nachdem Nathans Familie, seine Frau und seine sieben Söhne, von Christen getötet worden waren.
Wie der Name des Dramas bereits verrät, ist Nathan ein weiser Mann. Er ist wissbegierig und hat daher auch Wissen, welches andere nicht haben. Nach seiner Nachforschung hat er entdeckt, dass Recha, Saladin und der Tempelherr verwandt sind. Nur deshalb ist er in der Schlussszene in der Lage, die anderen an seinem Wissen teilhaben zu lassen. Er genießt aber auch, dass er mehr als die anderen weiß. Dies kann daraus geschlussfolgert werden, dass er die anderen nur langsam mit der Wahrheit konfrontiert. Eine weitere Eigenschaft Nathans ist seine religiöse Toleranz. Er hat bereits Saladin mithilfe seiner Ringparabel von der Gleichwertigkeit aller Religionen überzeugt. Außerdem hat er, obwohl er selbst Jude ist, Recha adoptiert, die eigentlich christlich geboren wurde. Auch mit dem vermutlich muslimischen Vater des Tempelherren bzw. Saladins Bruder war er befreundet (Zeile 3785). Er ist verständnisvoll und freundlich gegenüber dem Tempelherren, obwohl dieser ihn verbal attackiert (Zeile 3752-3760).