Hier ein kleiner Eindruck am Beispiel der letzten Takte vor Beginn des langsamen Satzes – zum Vergleich zeigen wir auch die Originalfassung der 1838 erschienenen Erstausgabe, die von Ferdinand David autorisiert wurde; die auffälligsten Abweichungen davon sind gelb markiert:
Erstausgabe Kistner 1838, T. 118 bis Ende Satz I
Ausgabe J. H. Zimmermann, Hrsg. Robert Müller
Ausgabe IMC, Hrsg. Ein Konzert für den „Posaunengott“ – Ferdinand Davids Concertino op. 4 endlich im Henle-Urtext | Henle-Blog. William Gibson
Ausgabe scher/njamin, Hrsg. Fritz Grube
Ausgabe Fr. Hofmeister, Hrsg. unbekannt
Höchste Zeit also für uns, den David'schen Urtext wieder freizulegen und der Posaunistenwelt in einer verlässlichen Neuausgabe zur Verfügung zu stellen! Für diese wichtige Edition hätten wir wohl keinen besseren Herausgeber finden können als Sebastian Krause, Soloposaunist des MDR-Sinfonieorchesters in Leipzig, Hochschuldozent und Spezialist für die Geschichte der Posaune insbesondere im mitteldeutschen Raum. Sebastian Krause verfügt nicht nur über jahrzehntelange spielpraktische und künstlerische Erfahrungen mit dem David-Concertino, er hat auch einen grundlegenden Beitrag zur Erforschung seiner Entstehungsgeschichte geleistet, insbesondere zur Biographie des ersten Interpreten und mutmaßlichen Auftraggebers, des Posaunisten Carl Traugott Queisser (1800–1846).
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Queisser war Solobratschist am Gewandhausorchester in Leipzig, zugleich aber auch ein Posaunenvirtuose von internationalem Rang. Er genoss seinerzeit ein so hohes Ansehen in Deutschland und darüber hinaus, dass er auf Konzertankündigungen gleichrangig mit Künstlern wie Franz Liszt oder Ignaz Moscheles genannt wurde. Robert Schumann bezeichnete Queisser in einem Artikel zum Leipziger Orchesterleben gar als "Posaunengott"…! Das Posaunenmodell Leipziger Bauart, wie es Queisser vermutlich spielte: Weitmensurierte Tenorbass-Posaune von Christian Friedrich Sattler, 1841. Video: Ferdinand David - Concertino für Posaune und Orchester - Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerb. Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig. (Lizenz: Creative Commons BY-NC-SA)
Queisser war eng befreundet mit dem Konzertmeister des Gewandhausorchesters – kein anderer als ebenjener Ferdinand David, seinerzeit einer der berühmtesten Geigenvirtuosen Deutschlands (für ihn komponierte Felix Mendelssohn Bartholdy sein Violinkonzert). David war auch als Komponist tätig und schrieb seinem Freund das Posaunen-Concertino sozusagen auf den Leib (zu weiteren interessanten Details der Entstehungsgeschichte siehe das Vorwort unserer Edition).
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In: Die Gartenlaube. Heft 28, 1874, S. 455–457 ( Volltext [ Wikisource]). Moritz Fürstenau: David, Ferdinand. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 4, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 784 f.
Julius Eckardt: Ferdinand David und die Familie Mendelssohn-Bartholdy. Aus hinterlassenen Briefschaften zusammengestellt. Duncker & Humblot, Leipzig 1888 ( Digitalisat)
Georg von Dadelsen: David, Ferdinand. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN 3-428-00184-2, S. 535 f. ( Digitalisat). Hans-Rainer Jung, Claudius Böhm: Das Gewandhaus-Orchester. Seine Mitglieder und seine Geschichte seit 1743. Faber & Faber, Leipzig 2006, ISBN 3-936618-86-0, S. Ferdinand david posaunenkonzert park. 91 f.
Helmut Scheunchen: Lexikon deutschbaltischer Musik. Verlag Harro von Hirschheydt, Wedemark-Elze 2002, ISBN 3-7777-0730-9, S. 51. Christoph Kammertöns: Ferdinand David, in: Lexikon der Violine, hrsg. von Stefan Drees, Laaber, Laaber 2003, ISBN 3-89007-544-4, S. 162–163. Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Noten und Audiodateien von Ferdinand David im International Music Score Library Project
Werke von und über Ferdinand David im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Werke von und über Ferdinand David in der Deutschen Digitalen Bibliothek
Werkeverzeichnis auf Klassika
Kommentierter Briefwechsel zwischen Ferdinand David und Louis Spohr
Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
↑ Julius Eckardt: Ferdinand David und die Familie Mendelssohn-Bartholdy.
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Geburtsdatum: 19. 06. 1810 Sterbedatum: 18. 07. 1873
David Ferdinand geb. in Hamburg, 19. Juni 1810, † Klosters, Graubünden, Schweiz, 18. (19.? ) Juli 1873. David zählte zu den Schülern von Ludwig Spohr, wurde 1835 Konzertmeister des Gewandhausorchesters in Leipzig, wo er seit 1843 am Konservatorium u. Gasthof-rhoener-trachtenstuben.de steht zum Verkauf - Sedo GmbH. a. August Wilhelmy, Joseph Wilhelm von Wasiliewski und Josef Joachim unterrichtete. Mit Felix Mendelssohn Bartholdy und Robert Schumann befreundet, veröffentlichte er u. "Die hohe Schule des Violinspiels" (Leipzig 1867-72, 2. Aufl., 1903).