"Asyl-Mißbrauch beenden! " – so lautet die Überschrift eines CDU-Wahlplakates aus dem Jahre 1991. Dies wirft die Frage bei den Facebook-Nutzern auf, ob es sich wirklich um ein echtes Plakat handelt. Das "CDU-Wahlplakat" – Thema selbst ist uns nicht unbekannt, denn wir berichten seit 01/2018 immer wieder über dieses Thema und im Moment bekommen wir erneut Anfragen dazu. Re: CDU Wahlplakat von 1991 | Forum - heise online. Der Grund: Das Bild / das Plakat wurde am 4. 8. 2019 abermals veröffentlicht, wie dieser Screenshot zeigt:
Screenshot: Facebook
Wurde dieses Plakat manipuliert? Nein, es handelt sich um ein offizielles Plakat zur Bürgerschaftswahl in Bremen am 29. September 1991. Der damalige Spitzenkandidat Ulrich Nölle forderte unter anderem auch "Wohnungsnotstand beseitigen", "Gleiche Chancen für Frauen" und "Wirtschaftskraft stärken". So sah die Plakat-Reihe damals aus:
Screenshot Google-Ergebnisse ""Plakate zu Bürgerschaftswahlen Bremen" CDU 1991″
Hintergrund:
Im Jahre 1990 herrschte unter anderem auch in Deutschland ein starker Anstieg an Asylbewerbern.
- Wahlplakate der cdu von 1991 photos
Wahlplakate Der Cdu Von 1991 Photos
Bekannt ist die Zeit auch aufgrund der vielen Anschläge auf Asylbewerberheime und starken Zunahme von rechtsextremen Straftaten. Viele rechte und rechtsextreme Parteien erhielten Zuspruch, und auch die CDU ging mit der Forderung nach härteren Asylgesetzen in den Wahlkampf. So folgte 1993 eine Änderung des Grundgesetzes, die das Asylrecht auf "politisch Verfolgte" einschränkte. Daraufhin ging die Anerkennungsquote zurück, bis 2002 lag sie nur noch bei unter 2%. Wahlplakate der cdu von 1991 photos. Von den 350. 000 Asylbewerbern aus dem ehemaligen Jugoslawien, die Deutschland aufgenommen hat, sind bis heute die allermeisten wieder zurückgekehrt, bis auf 20. 000 Härtefälle aus Bosnien-Herzegowina. Mit dem Rückgang der Asylzahlen schwand auch der Erfolg der Parteien mit rechten und rechtsextremen Positionen. Artikelbild: Screenshot Facebook
Hinweis: Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
Wochenlang haben sie versucht, unsere Aufmerksamkeit zu erlangen: Wahlplakate. Jetzt, nach der Wahl, müssen die Plakate schnell abgenommen werden. Die Stadt Schwerte macht Druck. Schwerte / 19. 05. 2022 / Lesedauer: 1 Minute
In Schwerte müssen Wahlplakate innerhalb einer Woche nach der Wahl beseitigt werden. © Holger Bergmann
Wahlplakate altern nicht besonders gut. Sie verlieren ihre Farbe, mit jedem Regenschauer löst sich die Bindung zwischen Papier und Holz – und so richtig gerade hängt da schon lange nichts mehr. Deshalb stehen die Parteien und Wählervereinigungen, die die Wahlplakate aufstellen oder aufhängen, in der Pflicht, sie zeitnah wieder zu entsorgen. In welchem Zeitraum das geschehen soll, ist für das Land NRW ziemlich schwammig formuliert: Die Plakate müssen nach der Wahl "unverzüglich" entfernt werden. Einige Städte definieren "unverzüglich" als "innerhalb von zwei Wochen". Die Stadt Schwerte ist da strenger. Stadtsprecher Ingo Rous informiert: "Eine Woche nach der Wahl müssen die Plakate eingeholt sein. Ja, das abgebildete Plakat war 1991 ein offizielles CDU-Wahlplakat. "