Brauchst du Hilfe beim Krankheitsbild oder bei der Pflegeplanung... Klar, du bist in Ausbildung und Schulaufgaben müssen sein, gerade bei der Pflegeplanung. Vielleicht trage ich ja hier Eulen nach Athen, aber eine Pflegeplanung sollte sich an den individuellen Bedürfnissen eines Patienten orientieren. Gerade in Bereich der Schizophrenien halte ich "Trockenübungen" für sehr gewagt, um nicht zu sagen sinnlos, weil die Probleme, wie sie sich für den Patienten darstellen, doch sehr unterschiedlich ausfallen können. Also suchst du dir am Besten einen Patienten mit der entsprechenden Diagnose und studierst ein wenig seinen Krankheitsverlauf und unterhältst dich mit ihm. Wenn du ein grundsätzliches Problem mit den pflegerischen Herausforderungen in der Psychiatrie hast, empfehle ich dir, mal einen Blick in "Pflegestandards in der Psychiatrie" von Martin Holnburger zu werfen. Fachkrankenpfleger f. Pflegeplanung fallbeispiel schizophrenies. Psychiatrie
Niederschwelliger Drogenentzug
#4
Hi Bavarian, Hi Christa! Wenn man Probleme mit der Pflegeplanung hat, sollte man nicht den Holnburger nehmen, damit man hinterher nicht noch mehr Probleme mit der Pflegeplanung hat.
Version 2. 07a - 2014
Standard "Pflege von Menschen
mit Halluzinationen / Illusionen"
Nicht
jeder Senior, der im Tapetenmuster eine Fratze erkennt, ist gleich ein
Fall fr die Alterspsychiatrie. Mit einer einfhlsamen Betreuung und
einer gewissenhaften Ursachenforschung knnen Pflegekrfte frhzeitig
verhindern, dass sich Sinnestuschungen zu einem gefhrlichen Wahn
festigen. Wichtige Hinweise:
Zweck unseres Musters ist es nicht,
unverndert in das QM-Handbuch kopiert zu werden. Dieser
Pflegestandard muss in einem Qualittszirkel diskutiert und
an die Gegebenheiten vor Ort anpasst werden. Unverzichtbar ist immer auch eine
inhaltliche Beteiligung der jeweiligen Haus- und Fachrzte,
da einzelne Manahmen vom Arzt angeordnet werden mssen. Auerdem sind etwa einige Manahmen bei bestimmten
Krankheitsbildern kontraindiziert. Pflegeplanung fallbeispiel schizophrenie. Dieser Standard eignet sich fr die
ambulante und stationre Pflege. Einzelne Begriffe mssen
jedoch ggf. ausgewechselt werden, etwa "Bewohner" gegen
"Patient". Dieses Dokument ist auch
als Word-Dokument (doc-Format) verfgbar.
#1
Hallihallo! Ich schreibe bald eine Schulaufgabe in Psychiatrie und da wurde uns nahe gelegt, sich mit paranoider Schizophrenie zu beschäftigen. Könntet ihr mir helfen, welche so die wichtigsten Punkte in einer Pflegeplanung bei dieser Erkrankung sind? Dankeschön! bavarian nurse
Qualifikation
Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin
Fachgebiet
Krankenhaus PAF
Weiterbildungen
Bin im zweiten Ausbildungsjahr
#2
Hi Bavarian-nurse! Die Erkrankung heisst komplett Paranoid-halluzinatorische Psychose (im ICD 10 F20. 0). Die besonderen Schwerpunkte sind dabei Verfolgungswahn (=Paranoia) und Halluzinationen (Sinneswahrnehmungen ohne Sinneseindruck). Weiteres auf Nachfrage
LG
André
_____________________
Heine: Das ist das Schöne bei den Deutschen: Keiner ist so verrückt, als dass es nicht einen noch Verrückteren gäbe, der ihn versteht
Fachkrankenpfleger für Psychiatrie
offene allgemeinpsychiatrische Station / Borderline
Schwester Christa
Unterstützer/in
#3
Hallo Bavarian Nurse,
ich entnehme deiner Fragestellung eigentlich zwei Probleme.
Wahnerkrankungen sind abzugrenzen von
Halluzinationen. Nicht jeder Wahnkranke hat Halluzinationen. Und nicht
jede Person, die Halluzinationen erlebt, ist wahnkrank. Illusion
Eine Illusion ist eine falsche Interpretation
eines externen Reizes. Im Gegensatz zur Halluzination existieren die
Objekte oder Reizauslser tatschlich, werden aber subjektiv umgedeutet
oder verkannt. Der betroffene Bewohner nimmt also einen Reiz wahr, den
er aber aufgrund einer Strung seiner kognitiven Fhigkeiten nicht
korrekt einordnen kann. Die Deutung der Wahrnehmung wird beeinflusst
durch innere Wnsche oder ngste. Beispiel: Der Kleiderstnder im Flur
wird fr einen Mann mit Mantel und Hut gehalten. Illusionen treten auf bei Erkrankungen aus dem
schizophrenen Formenkreis, organischen Psychosen (etwa Alkoholdelir,
Drogenintoxikation) oder Epilepsie. Grundstze:
Wir nehmen Sinnestuschungen unserer Bewohner
stets ernst. Der Bewohner ist davon berzeugt, dass seine Eindrcke
real sind. Das zentrale Element in der Pflege von Menschen
mit Sinnestuschungen ist das Vertrauen zwischen Bewohner und
Pflegekraft.
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-Pflegewirtin (FH), Sozialökonomin, Psychotherapeutin und examinierte Altenpflegerin, verfügt über langjährige Erfahrung in der psychiatrischen Pflege und ist als Unternehmensberaterin für Pflegeinrichtungen sowie als Lehrbeauftrage und Gutachterin tätig. Keywords
Formulierungshilfen Pflegedokumentation Pflegeplanung Psychiatrische Pflege psychiatrisch
Authors and Affiliations
Hamburg, Germany
Heike Ulatowski
About the authors
Heike Ulatowski: Dipl. -Pflegewirtin (FH), Sozialökonomin, Psychotherapeutin und examinierte Altenpflegerin, verfügt über langjährige Erfahrung in der psychiatrischen Pflege und ist als Unternehmensberaterin für Pflegeinrichtungen sowie als Lehrbeauftrage und Gutachterin tätig. Bibliographic Information
Book Title: Pflegeplanung in der Psychiatrie
Book Subtitle: Eine Praxisanleitung mit Formulierungshilfen
Authors: Heike Ulatowski
DOI:
Publisher: Springer Berlin, Heidelberg
eBook Packages:
Medicine (German Language)
Copyright Information: Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2016
Softcover ISBN: 978-3-662-48545-3
eBook ISBN: 978-3-662-48546-0
Edition Number: 1
Number of Pages: XII, 290
Number of Illustrations: 21 b/w illustrations
Topics:
Nursing Management, Psychiatry, Nursing Research
Sinnestuschungen sind oftmals ein ernstes
Warnsignal fr tiefer gehende physische oder psychische Strungen, die
stets rztlich untersucht werden mssen. Ziele:
Die Angstgefhle des Bewohners werden reduziert. Der Bewohner fhlt sich ernst genommen. Er hat
Vertrauen zu seinen Pflegekrften. Der Bewohner zweifelt an der Realitt der
Sinnestuschungen und beachtet diese in Zukunft weniger. Der Bewohner ist in der Lage, kontrolliert auf
Sinnestuschungen zu reagieren. Der Bewohner wird unter dem Eindruck der
Sinnestuschungen nicht aggressiv. Der Bewohner stellt fr sich und fr andere
Menschen keine Gefahr dar. Die Sinnestuschung verfestigt sich nicht zum
Wahn. Die Intensitt der Sinnestuschungen nimmt ab. Der Bewohner hat langfristig keine
Sinnestuschungen mehr. Vorbereitung:
allgemeine Manahmen
Der Umgang mit halluzinierenden Bewohnern wird
ggf. in Rollenspielen gebt. Bei der Auswahl der Bezugspflegekraft achten
wir darauf, dass eine Pflegekraft eingesetzt wird, die mit diesem
Krankheitsbild bereits Erfahrungen hat.