Die Interpretation einer Textstelle gehört zu den Klassikern im Deutschunterricht. Doch viele Schüler tun sich recht schwer mit der Textinterpretation. Dabei ist diese Variante des Aufsatzes gar nicht so schwierig – wenn das Prinzip dahinter einmal verstanden und verinnerlicht wurde. Der Aufbau einer Interpretation
Bei der Interpretation einer Textstelle handelt es sich um einen Aufsatz. Und wie fast jeder Aufsatz gliedert sich auch die Interpretation einer Textstelle in drei Teile, nämlich in die Einleitung, den Hauptteil und den Schlussteil. Interpretation einer textstelle fast food. Der Hauptteil ist natürlich der längste und ausführlichste Teil des Aufsatzes. Er ist deshalb in sich noch einmal in einzelne Abschnitte unterteilt. Schematisch sieht der Aufbau einer Textstelleninterpretation so aus:
[Interpretation Textstelle]
Die Abschnitte einer Textstelleninterpretation im Einzelnen
Als Aufsatz gliedert sich eine Textstelleninterpretation in drei Teile. 1. Die Einleitung
Die Einleitung macht den Anfang. Sie liefert in kurzer und knapper Form die wichtigsten Informationen über die Textstelle.
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1862-1867)
Das von Faust ersehnte Gut soll verlockend vor ihm " schweben ", wie die Möhre vor dem Esel, der ihr nachläuft, sie aber doch nicht erreichen kann. Faust soll frustriert auf das ersehnte Gut starren, er soll zappeln beim Versuch, das Gut zu erreichen, zu erhaschen, wie der Esel die Möhre, die vor ihm schwebt. (Nur, was hier "kleben" versinnbildlichen soll, ist mir unklar. ) Faust soll flehen, das Gut zu bekommen, die Erfrischung, die Erquickung, aber er wird umsonst flehen, = bitten, = betteln, es zu bekommen! Das Leiden von Faust ist das Ziel von Mephisto in dieser Passage - egal, ob M. dem F. seinen Wunsch erfüllen könnte oder nicht. Interpretation einer Textstelle. Gruß aus Berlin, Gerd
Woher ich das weiß: Studium / Ausbildung – Journalist, Buchautor, Dichter, wissenschaftlicher Lektor
Der Charakter von Goethes Mephisto ist mit den typischen Eigenschaften einer ungezügelten und hemmungslosen Macht verbunden, der in der Unersättlichkeit keinen Frieden gefunden hat und sich somit sicher sein kann, dass ihn auch Faust nicht finden wird.
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Dabei gibt sie wieder, wer der Autor der Textstelle ist, woher die Textstelle stammt und wann die Textstelle erschienen ist. Außerdem fasst die Einleitung das Hauptgeschehen oder die Kernaussage der Textstelle zusammen. Die Aufgabe der Einleitung besteht somit darin, den Leser mit den wesentlichen Fakten zu versorgen und zum Thema der Interpretation hinzuführen. Was die Länge angeht, so sollte die Einleitung ein bis zwei, höchstens drei Sätze umfassen. Manchmal wird verlangt, eine Interpretationshypothese aufzustellen. Sie bildet dann die Grundlage der Interpretation. In der Hypothese kann der Verfasser schildern, wie er die Textstelle verstanden und wie sie auf ihn gewirkt hat. Anmerkungen. Oder der Verfasser kann kurz erklären, was der Autor mit dieser Textstelle vermutlich ausdrücken wollte und welche Absichten er verfolgt hat. Mit seiner Hypothese skizziert der Verfasser außerdem, in welche Richtung seine Interpretation gehen wird und welches Ziel sie verfolgt. Der Lehrer sagt in aller Regel, ob eine Interpretationshypothese verlangt wird oder ob nicht.
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Letztendlich lässt sich Faust hinreißen, Margarete willentlich mit in den Abgrund zu ziehen (Wald und Höhle). Im Gespräch zwischen Faust und Margarete zur Frage der Religion zeigt sich Margaretes Naivität, gleichzeitig allerdings auch ihr tief in der Institution Kirche verwurzelter Glaube. Faust weicht Margaretes direkter Frage aus und formuliert seine pantheistischen Vorstellungen von Religion. Interpretation einer textstelle fast cash. Auch Margaretes Abneigung gegenüber Mephistopheles tut er als bloße "Antipathie" ab. Zum Ende des Gesprächs hat er Margarete von der Rechtschaffenheit seiner Gefühle überzeugt, sodass sie einwilligt, ihrer Mutter den Schlaftrunk zu geben. An dieser Stelle kommt es zum Umschlag innerhalb der Gretchenhandlung. Margaretes Fall ist eingeleitet. Weil sie sich auf eine gemeinsame Nacht mit Faust einlässt, kann die Katastrophe überhaupt erst ihren Lauf nehmen. Die Erlösung Margaretes am Ende von Faust I wird dagegen nur durch das Abwenden Margaretes von Faust, der in Begleitung von Mephistopheles erschienen ist, möglich gemacht.
Oft hängen sie zusammen und gehen fließend ineinander über. Überhaupt ist wichtig, gute Übergänge zu schaffen. Denn die Interpretation soll keine Aneinanderreihung von einzelnen Aspekten, sondern ein in sich geschlossener Aufsatz sein. Um die Interpretation abzurunden, kann der Verfasser noch eine biographische und eine historische Einordnung vornehmen. Mit Blick auf die biographischen Aspekte kann er eine Verbindung zur Lebensgeschichte des Autors schaffen oder diese Textstelle mit anderen Texten des Autors oder anderer Autoren vergleichen. Die historischen Aspekte kann der Verfasser aufarbeiten, indem er die Handlung und den Ort der Textstelle sowie den Entstehungszeitpunkt der Textstelle geschichtlich einordnet. Beim Schreiben des Hauptteils sind zwei Dinge sehr wichtig:
1. Der Verfasser sollte immer vom Großen ins Kleine vorgehen. Er sollte also mit einem offensichtlichen, allgemeinen Aspekt beginnen und erst dann zu den Details wechseln. 2. Jedes Merkmal, das der Verfasser analysiert und interpretiert, muss er mit einer passenden Textstelle belegen.