Internationale Bedeutung besitzt die Sammlung der Klassischen Moderne vor allem durch das gut hundert Werke umfassende Konvolut des berühmten russischen Expressionisten Alexej von Jawlensky (1864—1941), der die letzten zwanzig Jahre seines Lebens in Wiesbaden verbrachte. Expressionismus
Alexej von Jawlensky, Nikita, 1910
Nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches war auch das Museum Wiesbaden, zumindest was seine Sammlung an expressionistischen Werken betrifft, in der sogenannten Stunde Null angelangt. Nur wenige Arbeiten aus den ersten Jahrzehnten des so hoffnungsvollen Aufbruchs in die Moderne waren in der Sammlung verblieben. Somit galt es nach dem Krieg, die Expressionismus-Sammlung völlig neu aufzubauen, was von Clemens Weiler auch sogleich im Hinblick auf die Geschichte des Hauses mit seinen Bezügen zu Alexej von Jawlensky forciert wurde. Ausstellung | Landeshauptstadt Wiesbaden. Alexej von Jawlensky in Wiesbaden
Alexej von Jawlensky, Selbstbildnis, 1912. Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert
Der Werkkomplex um den Künstler Alexej von Jawlensky, der von 1921 bis zu seinem Tod 1941 in Wiesbaden lebte, bildet heute einen der großen Schwerpunkte im Museum Wiesbaden.
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Frank Stella ist der siebte Preisträger nach Agnes Martin, Robert Mangold, Brice Marden, Rebecca Horn, Ellsworth Kelly und Richard Serra, der den mit 18. 000 Euro dotierten Jawlensky-Preis erhält. Dieser ist mit einer Ausstellung im Museum Wiesbaden verbunden. Zu Ehren des berühmtesten Künstlers der Stadt vergibt die Landeshauptstadt Wiesbaden gemeinsam mit Spielbank und Nassauischer Sparkasse den Alexej von Jawlensky-Preis für das Werk eines zeitgenössischen Künstlers. Der Magistrat erkannte, auf Vorschlag des Museums Wiesbaden und nach positivem Votum des Kuratoriums für den Jawlensky-Preis, Frank Stella die Ehrung zu. Er ist der siebte Preisträger nach Agnes Martin, Robert Mangold, Brice Marden, Rebecca Horn, Ellsworth Kelly und Richard Serra. Der Jawlensky-Preis ist mit 18. 000 Euro dotiert und mit einer Ausstellung im Museum Wiesbaden verbunden. Des Weiteren soll eine Arbeit des Preisträgers angekauft werden. Museum Wiesbaden: „Augen auf! Augen zu!“ - Wiesbaden lebt. Über Frank Stella
Frank Stella, geboren am 12. Mai 1936, ist ein US-amerikanischer Maler, Bildhauer und Objektkünstler.
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Bald folgten Arbeiten von Fritz Bleyl, Ernst Ludwig Kirchner, Otto Mueller, Erich Heckel, Emil Nolde oder Karl Schmidt-Rottluff, die alle ebenfalls zur 1905 in Dresden gegründeten Künstlergruppe "Brücke" gehörten. Gleichzeitig waren es aber auch die Maler aus dem Umfeld des 1911 in München ins Leben gerufenen "Blauen Reiters", die ihn ansprachen. Neben Heinrich Campendonk, Adolf Erbslöh, Wassily Kandinsky, August Macke oder Franz Marc war es insbesondere Alexej von Jawlensky, von welchem er heute aus jeder Schaffensphase mindestens ein repräsentatives Werk besitzt. Jawlensky ausstellung wiesbaden. Die besondere Beziehung zum Werk dieses russischen Künstlers erklärt sich durch die Tatsache, dass Jawlensky, der von 1921 bis zu seinem Tod 1941 in Wiesbaden lebte, vor bzw. nach dem Zweiten Weltkrieg hier nicht nur durchgehend präsent war, sondern auch im Nachhinein prägend wirkte. Dass Brabant gleich zu Beginn seiner Sammeltätigkeit neben den wohlbekannten großen Namen Interesse zeigte an Künstlern, deren Werk aufgrund der Zäsur des Nationalsozialismus in Vergessenheit geriet, zeigen die Arbeiten von César Klein, Siegfried Bernd oder Curt Erhardt.
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Die 111 Jawlensky-Werke werden umrahmt von 30 Jawlensky-Geschichten. Biografische Ereignisse und Einblicke in die Freundschaften des Malers in Wiesbaden reihen sich an die Aufarbeitung museumsgeschichtlicher Erfolge und Skandale der Nachkriegszeit. Die Jawlensky-Arbeiten werden diesmal nicht wie sonst im Museum Wiesbaden üblich nach den Lebensorten des Künstlers (München, Schweiz, Wiesbaden) oder nach Gattungen (Köpfe, Landschaft, Stillleben) präsentiert, sondern strikt nach ihrem Erwerbungsdatum von 1922 bis heute 2021. Mit jedem Werk, das ins Haus gekommen ist, war es im Folgenden möglich, weitere Jawlensky-Bezüge zur Kunstgeschichte, aber auch zur Biografie zu erforschen und vermitteln. "Damit sieht jede Besucherin und jeder Besucher physisch beim Durchgehen durch die Ausstellung die Jawlensky-Sammlung über die Jahrzehnte hinweg wachsen, wodurch wir", so Roman Zieglgänsberger, "über den eigenen Tellerrand hinausblicken und ganz im Allgemeinen die Institution Museum mit seinen vier Kardinalaufgaben thematisieren: Sammeln, Bewahren, Forschen und Vermitteln. Wiesbaden jawlensky ausstellung lodge. "
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Anlässlich Jawlenskys Geburtstag am Sonntag, 13. März, und wegen der großen Nachfrage wird die Schau bis zum 26. Juni verlängert. P. S. : Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von und folgen Sie uns auch auf Instagram! InfoBox
Was: Ausstellung Wann: bis Sonntag, 26. Juni Wo: Museum Wiesbaden Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert
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Enthüllt: Förderkreis-Vorsitzender Gerd Eckelmann (rechts) und Museumsdirektor Andreas Henning mit der Neuerwerbung, die durch großzügige Unterstützung der Freunde des Museums möglich wurde. (Foto: Museum Wiesbaden/Bernd Fickert)
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Zugleich wird die eigene Jawlensky-Sammlung mit ausgewählten Werken der Klassischen Moderne des Sammlungsbestandes konfrontiert – von Wassily Kandinsky, Paul Klee, Franz und Maria Marc, Gabriele Münter oder Marianne von Werefkin bis hin zu Georg Meistermann oder Rupprecht Geiger. Die Ausstellung endet mit einem Raum zum Alexej von Jawlensky-Preis, der erstmals 1991 an Agnes Martin vergeben wurde und den Frank Stella für 2022 mit großer Freude angenommen hat. Das Jubiläum strahlt ferner in die Stadt hinein. Aus eigener Kraft - Ihre SZ - SZ.de. 27 Orte im Stadtgebiet, von Cafés, Einzelhandelsgeschäften, Kultureinrichtungen bis hin zu Park- bzw. Friedhofsanlagen rufen das Leben des russischen Künstlers mit dem Jawlensky Pfad in Erinnerung. Beginnend mit dem Wiesbadener Hauptbahnhof an der Mobilitätsinfo der ESWE Verkehr bis hinauf zum Friedhof der Russisch-Orthodoxen Kirche der Hl. Elisabeth am Neroberg, können zahlreiche Stationen – viele mit historischem Bezug und Anekdoten aus Jawlenskys Leben – besucht werden (zu Fuß, mit dem Rad, Teilstrecken mit dem öffentlichen Nahverkehr).