Subtile Benachteiligungen können ebenso gravierende Folgen haben wie gewalttätige: Sie können Lernerfolg, Leistungsbereitschaft, Selbstwertgefühl, physische und psychische Gesundheit beeinträchtigen. Finden Kinder und Jugendliche in dieser Situation keine Hilfe, wechseln sie oft die Schule, um der Diskriminierung zu entgehen – und verlieren dadurch auch ihr soziales Umfeld. Diskriminierung schadet nicht nur den Betroffenen, es belastet auch das Schulklima, wenn Benachteiligungen geduldet und Einzelne nicht genügend unterstützt und geschützt werden. Nicht wegschauen
Hinsehen, Vorurteile und Diskriminierungen aufdecken und öffentlich machen, sind die ersten Schritte, um sie zu überwinden. Gewaltprävention | Nds. Kultusministerium. Dabei können Befragungen an der Schule helfen. Sie sollten anonym und freiwillig sein, damit die Betroffenen wagen, ihre Erlebnisse zu schildern. Feste Ansprechpersonen und ein transparentes Beschwerdeverfahren erleichtern es Schülerinnen und Schülern, sich gegen Diskriminierungen zu wehren. Das Beschwerdeverfahren sollte verschiedene Ebenen umfassen – vom Gespräch mit dem Täter über die Ansprechpersonen in der Schule und externe Beschwerdestellen bis zur Schulbehörde.
- Maßnahmen gegen gewalttätige schüler grundschule klasse
Maßnahmen Gegen Gewalttätige Schüler Grundschule Klasse
Eine ruhige, ungestörte Atmosphäre ist wichtig, genau wie Vertraulichkeit und eine sensible Herangehensweise. Fallen Sie nicht mit der Tür ins Haus: Etwas Smalltalk hilft dabei, anzukommen und sich auf das Gespräch einzulassen. Spannen Sie Ihren Gesprächspartner allerdings nicht zu lang auf die Folter – Schüler (und auch Eltern) sind schließlich immer gespannt oder sogar ängstlich, was sie erwartet. Holen Sie sich für die Maßnahmen, die Sie ergreifen wollen, immer die Erlaubnis des Mobbingopfers ein, um sein Ohnmachtsgefühl nicht noch zu verstärken. Maßnahmen gegen gewalttätige schüler grundschule rautheim. Hören Sie zu, nehmen Sie den Schüler ernst und erklären Sie Ihre Ansätze. Ist er partout gegen eine bestimmte Maßnahme, akzeptieren Sie das. Sollten Sie sein Nein im absoluten Ernstfall nicht stehenlassen können, vermeiden Sie es aber unbedingt, hinter dem Rücken des Schülers tätig zu werden. Erklären Sie ihm stattdessen, warum Sie aktiv werden müssen. Ähnlich ist es mit der Vertraulichkeit. Sie hilft dem Gemobbten meist, sich zu öffnen und mit Ihnen zu sprechen.
Bei uns an der Grundschule verhängen wir gegen störende Schüler ein Pausenverbot. Das heißt, diese Schüler dürfen nicht mit den anderen auf dem Pausenhof spielen, sondern müssen im Klassenraum bleiben und arbeiten. Das wirkt sehr gut. Aber ist es auch zulässig? Na ja, schauen wir uns das Pausenverbot einmal genauer an: In vielen Situationen werden Schüler wie Arbeitnehmer behandelt, haben also die gleichen Rechte und damit auch einen Anspruch auf die gesetzlichen Pausenzeiten (insgesamt mind. 30 Minuten pro Tag, davon eine Pause mit mind. 15 Minuten). Sie dürfen also einem Schüler eine 20-minütige Pause nicht völlig wegnehmen. Aber solange ihm eine andere Pause mit mind. 15 Minuten bleibt, können Sie ihm eine Pause kürzen, z. auf die Hälfte. Jugendgewalt in Deutschland: Programme gegen Jugendgewalt - Psychologie - Gesellschaft - Planet Wissen. In der verbleibenden Zeit muss der Schüler die Gelegenheit haben, sich zu entspannen, etwas zu essen oder zu trinken und auf die Toilette zu gehen. Wenn der Schüler kein Pausenbrot und kein Getränk dabei hat, darf er sich in der Cafeteria damit eindecken.