Im Park
Ein ganz kleines Reh stand am ganz kleinen Baum still und verklärt wie ein Traum. Das war des Nachts elf Uhr zwei, Und dann kam ich um vier morgens wieder vorbei, Und da träumte noch immer das Tier. Nun schlich ich mich leise ich atmete kaum Gegen den Wind an den Baum, Und gab dem Reh einen ganz kleinen Stipps. Und da war es aus Gips. Joachim Ringelnatz (* 07. 08. 1883, † 17. 11. 1934)
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Und da trumte noch immer das Tier. Nun schlich ich mich leise ich atmete kaum
Gegen den Wind an den Baum,
Und gab dem Reh einen ganz kleinen Stipps. Und da war es aus Gips.
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Ein ganz kleines Reh stand am ganz kleinen Baum
still und verklärt wie im Traum. Das war des Nachts elf Uhr zwei. Und dann kam ich um vier
Morgens wieder vorbei. Und da träumte noch immer das Tier. Nun schlich ich mich leise - ich atmete kaum -
gegen den Wind an den Baum,
und gab dem Reh einen ganz kleinen Stips. Und da war es aus Gips. Joachim Ringelnatz
(Das "Original-Reh" steht angeblich in einem Park in Hamburg-Blankenese:-)
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Still und verklärt wie im Traum. Das war des Nachts elf Uhr zwei. Und dann kam ich um vier
Morgens wieder vorbei,
Und da träumte noch immer das Tier. Nun schlich ich mich leise – ich atmete kaum –
Gegen den Wind an den Baum,
Und gab dem Reh einen ganz kleinen Stips. Und da war es aus Gips. [ Ringelnatz: Reisebriefe eines Artisten. Joachim Ringelnatz: Das Gesamtwerk, S. 394 (vgl. Ringelnatz-GW Bd. 1, S. 198)]
Das Seepferdchen wird von Seefahrern, denen es sich zugehörig fühlte, Ringelnass (nass = nass) genannt. Er war in seiner Jugend Seemann und verbrachte den Ersten Weltkrieg in der Marine auf einem Minensuchboot. In den 1920er und 1930er Jahren arbeitete er als Kabarettist, d. h. als eine Art satirischer Stand-up-Comedian. In seinen letzten dreizehn Lebensjahren war Ringelnatz auch ein engagierter und produktiver bildender Künstler; der Großteil seiner Kunst scheint während des Zweiten Weltkriegs verloren gegangen zu sein, aber über 200 Gemälde und Zeichnungen haben überlebt. In den 1920er Jahren wurden einige seiner Arbeiten zusammen mit denen seiner Zeitgenossen Otto Dix und George Grosz in der Akademie der Künste ausgestellt. Ringelnatz illustrierte auch seinen eigenen Großstadtroman mit dem Titel ".. Roma... " (1923), dessen Titel ein doppelt gestutzter "Berliner Roman" ist, denn "Berliner Romane haben meist keinen anständigen Anfang und kein ordentliches Ende". 1933 (ein Jahr vor seinem Tod) wurde er von der NS-Regierung als "entarteter Künstler" verboten.