Koschitz wurde für "Pass gut auf ihn auf" 2014 mit dem Deutschen Schauspielerpreis ausgezeichnet und war 2017 in "Spuren des Bösen - Begierde" zu sehen. Fabrick gewann mit "Der letzte schöne Tag" 2013 den Grimme-Preis. "Zweimal lebenslänglich" lief 2015 auf dem Filmfest Hamburg. Zuletzt hatte sein Film "Der Polizist, der Mord und das Kind" auf dem Filmfest München 2017 Premiere.
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Und sein Anwalt hat kaum Hoffnung auf eine Wiederaufnahme des Verfahrens. Auch Franziska wird mittlerweile regelmäßig von Alpträumen geplagt - die Widerstände aus dem engeren Umfeld gegen ihre Ehe beginnen an ihr zu nagen. Zweimal lebenslänglich arte tv. Inzwischen weiß sie auch, dass Sebastian ein intimes Verhältnis mit dem Opfer hatte, und eine Ex-Freundin berichtet Franziska glaubhaft von seiner Gewalttätigkeit - all das verändert ihr Verhältnis zu ihrem Mann langsam. Ist sie zu blauäugig gewesen, und haben all die anderen recht gehabt, als sie sie vor Sebastian warnten? Nach langem Warten erhält sie die Erlaubnis für einen Langzeitbesuch in der Strafanstalt und will sich damit endlich Klarheit verschaffen …
Regisseur Johannes Fabrick setzt in dem unheimlichen Drama "Zweimal lebenslänglich" nicht zum ersten Mal auf die Schauspielerin Julia Koschitz, die die Hauptrolle spielt. Schon in der Tragödie "Der letzte schöne Tag" (2011), dem Thriller "Tödliche Versuchung" (2012), dem Drama "Pass gut auf ihn auf" (2013) oder in "Kleine Ziege, sturer Bock" (2015) arbeiteten der gebürtige Wiener und die Schauspielerin zusammen.
Gleiches gilt für Sebastians besten Freund (Godehard Giese) der ihm rät, Franziska frei zu geben. Anders als die Frau des verurteilten Mörders glauben die Menschen in ihrer Umgebung nicht an ein Fehlurteil. Aber auch Franziskas unerschütterliche Gewissheit bekommt erste Risse, als sie Julia (Pheline Roggan) kennen lernt. Zweimal lebenslänglich arte.tv. Sie war vor vielen Jahren Sebastians erste große Liebe und beschreibt eine erschreckend düstere Seite des Mannes. Dass er zunächst leugnet, Julia je gekannt zu haben, macht ihn nicht gerade glaubwürdiger. Effektvoll illustriert Fabrick Franziskas schleichenden Sinneswandel durch Träume, die sich von romantischer Verklärtheit in veritable Nachtmahre verwandeln. Die Bilder, die der Regisseur gemeinsam mit Kameramann Helmut Pirnat gefunden hat, sind ebenso eindrucksvoll wie verstörend und trotzdem nur ein Vorgeschmack auf die Gefühle, die die erste intime Begegnung des Ehepaars im Gefängnis hervorruft: Sebastian scheint die Maske fallen zu lassen. Doch diese Erkenntnis ist nur der vorläufige Schlusspunkt; Bühlig und Fabrick reichen gleich zwei erschütternde Epiloge nach, die das Ende zwar offen lassen, aber die Geschehnisse in ein völlig neues Licht tauchen.