Außerdem wird eine "Bildungswanderung", also der Zuzug junger Erwachsender - zum Studium oder aufgrund von Jobmöglichkeiten - in die Kernzonen verzeichnet, so Pesendorfer. In den vergangenen vier Jahrzehnten stieg der Anteil der Einpersonenhaushalte im Österreichdurchschnitt um 10, 7 Prozentpunkte. Familien mit Kindern leben überwiegend in kleinen Gemeinden und Städten, Paare ohne Kinder oder Alleinerzieher sind stärker in Ballungszentren angesiedelt. Der Anteil der Einpersonenhaushalte liegt in allen Landeshauptstädten über dem Bundeslanddurchschnitt (2011: 36, 3 Prozent). Orte in Österreich - Orte-in-Österreich.de. Laut Pesendorfer ist die Steigerung bei den Einpersonenhaushalten zum Großteil auf die Zahl der Seniorinnen zurückzuführen. Öffis nur in drei Städten wichtiger als Pkw Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung bezieht sich auf die Mobilität. Hier zeigte sich, dass öffentliche Verkehrsmittel nur in Wien, Graz und Linz als wichtiger als der eigene Pkw gelten. Gründe hierfür seien etwa unzureichende Intervalle oder schlechte Verbindungen generell.
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"Aber dann gehen sie weg, studieren. Es fehlt das, das sie hält: Arbeitsplätze. Das ist unser ganz großes Problem. " Der größte Arbeitgeber der Stadt ist immer noch deren Wahrzeichen, der Erzberg. 200 Jobs gibt es dort. Einst arbeiteten dort bis zu 4000 Bergleute. 4550 Einwohner zählt Eisenerz heute, vor 60 Jahren waren es 13. 000. 40 Prozent derer, die hier leben, sind mehr als 60 Jahre alt. Innerhalb von zehn Jahren verlor die Stadt ein Viertel seiner Bewohner durch Abwanderung. "Wir versuchen, mit Projekten gegenzusteuern", betont Holzweber. So fand sich ein Investor, der die leere Siedlung im Münichtal übernahm, wo einst die Knappen wohnten. Ein Ferienpark soll dort entstehen. Neubürger schätzen zentrale Lage und gute Infrastruktur Erst 1959 – also vor 55 Jahren – wurde Gänserndorf das Stadtrecht verliehen. Ausschlaggebend damals war seine zentrale Lage im Marchfeld, seine Nähe zu Wien und natürlich die Eisenbahnverbindung, die bereits seit 1838 besteht. Der größte Zuzug erfolgt aus der Bundeshauptstadt, aber auch zahlreiche junge Marchfelder, deren Heimatorte kaum bis gar nicht mit tauglichen öffentlichen Verkehrsmitteln gesegnet sind, ziehen in die Bezirkshauptstadt.
Der Zuzug nach Eisenstadt hält schon seit Jahren ununterbrochen an, von 2001 bis 2011 habe die Bevölkerung um fast 16 Prozent zugelegt. Das rasche Wachstum stellt Eisenstadt aber auch "vor Herausforderungen in den Bereichen Infrastruktur, Kinderbetreuung und Bildungseinrichtungen, die es zu meistern gilt", wie der Stadtchef betont. Das ist auch ein zentrales Thema im neuen Stadtentwicklungsplan, der seit dem Vorjahr erarbeitet wird. Jederzeit und überall top-informiert Uneingeschränkten Zugang zu allen digitalen Inhalten von KURIER sichern: Plus Inhalte, ePaper, Online-Magazine und mehr. Jetzt KURIER Digital-Abo testen.