Am Erwachsenwerden schmerzt eines besonders: Mit jedem Jahr, das ins Land zieht, verlieren die Helden der Kindheit ihren Glanz. David Hasselhoff wird zum Gegenteil von Cool, Alf extrem unlustig, und Columbo langweilig. Wen wir früher vergötterten, finden wir heute einfach nur noch peinlich. Nur einem konnten die Jahre nichts anhaben:
Bud Spencer. Er boxte, mampfte, nuschelte sich durch unsere Kindheit und hockt seitdem in unserer Erinnerung als hungrigster Fatalist der Filmgeschichte, der es mit allen aufnehmen kann - Banditen im wilden Westen, Rauschgifthändlern in Afrika und Schlägergangs in Miami. Ein paar Backpfeifen, ein Faustschlag auf den Kopf, und die Welt war wieder in Ordnung. Du, Bud, hast uns gezeigt, wie das geht, Probleme zu lösen. Zumindest dachten wir das.
Bud spencer und terence hill bilder. Denn nach der Lektüre deines Buches, das jüngst erschienen ist, machte sich Ernüchterung breit. Du hast ein Leben als Schwimmstar, Olympionike, Haudrauf gelebt, hast Bauarbeiter-Einsätze am Amazonas, ein Jura-Studium, den Sieg über einen bösartigen Tumor hinter dir, außerdem mehr als 50 Jahren Ehe mit derselben Frau und dann hast du, Bud der Große, gerade mal zwei Ratschläge, die du uns mit auf den Weg gibst?