Der Leim musste zügig verarbeitet werden, vor allem beim Furnieren. Das Aufwärmen sollte auch nur im Wasserbad erfolgen, weil der Leim nicht wärmer als 65 Grad werden darf, da sonst zum Leimen wichtige Enzyme zerstört werden. Auch darf der Leim nicht in Eisentöpfen erwärmt werden, weil das Eisen mit dem Leim reagiert und er dadurch unbrauchbar werden kann. Durch den Einsatz von künstlichen Leimarten, wie z. B. Weißleim, wurde der Weg in die Massenproduktion geebnet und die Möbelindustrie konnte entstehen. Knochenleim, der vergessene Leim. Seine Anwendung mit einfacher Anleitung. Weißleim ist aber eigentlich nichts anderes als flüssiger Kunststoff (Polyvinylacetat), der in Wasser gelöst wurde. Es lohnt sich also durchaus, mal natürliche Alternativen auszuprobieren. Für die Freundschaftsbank, die immer noch im Bau ist (ich komm halt nicht dazu…), habe ich als Unterstützung für die Schraubzwingen Taschenbohrungen gesetzt. Da ich leider mit Senkkopfschrauben gearbeitet habe, sind einige Werkstücke gerissen. Also wenn Du mit dem undercover-jig arbeitest, nimm KEINE SENKKOPFSCHRAUBEN!!!!!
Knochenleim, Furnierpapier
Erstellt von Marcus Rönz | 23. 04. 2021 Springe zum gewünschten Bereich innerhalb dieser Seite: Start Inhaltsverzeichnis ähnliche Themen Kommentare Viele Naturleime werden aus tierischen Abfallprodukten hergestellt. Knochenleim kennen sicher noch die alten Hasen unter euch und weiß man wie er angesetzt und verarbeitet wird, erhält man glasharte Verleimungen. Knochenleim ist ein Gluteinleim, genau wie Hautleim, Hasenleim und Fischleim. Gluteinleime, wie Knochenleim, reagierien auf Wasser und Wärme (reversibel). Damit verleimst du Holz, Leder, Papier und viele andere Dinge glashart. Er wird noch immer zum verleimen für Musikinstrument genutzt und auch beim Möbelbau wurde er eingesetzt. Arbeiten mit Naturleim: Knochenleim ansetzen und verarbeiten | Wohnen-Heimwerken. Furnier leimen oder die Beine eines Stuhles. Dem Umstand des Aufwands ließ ihn jedoch aus der modernen Tischlerei verschwinden und wird eher noch bei restauration alter Möbel eingesetzt. Da Knochenleim nicht wasserfest ist, wird dieser meist für Dinge in Innenräumen verwendet. In Verbindung mit Alaun kann dieser hingegen wasserfester gemacht werden.
Das Granulat langsam auf ca. 100°C erwärmen - der Leim wird heiß (100°C) verarbeitet. Bitte beachten: auch das Holz muss heiß sein. Auf exakte Temperaturen achten, damit der Knochenleim nicht verbrennt (verascht). 5. Der Leim ist nun einsatzbereit:
Empfohlene Warmhaltevorrichtung ist ein Babyflaschenwärmer, dazu können für den Leim Konservengläser verwendet werden. 6. Nach Beendigung der Arbeit den Leim wieder gut verschließen und kühl lagern:
Empfehlung: im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren. 7. Für eine erneute Verwendung den Leim wieder erwärmen. Ab dem 2. Erwärmen ist eine 'Geruchsbelästigung' nicht mehr zu erwarten. 8. Dies kann so oft wiederholt werden bis der Leim aufgebraucht ist. Keinesfalls eine 'neue' Mischung mit einer 'alten' Mischung zusammenbringen/vermischen. Es ist auf Sauberkeit zu achten, keine Fremdstoffe, Staub, Späne, o. ä. in den Leim bringen. Knochenleim, Furnierpapier. Gefäße vor einer erneuten Verwendung reinigen und desinfizieren (z. mit SPIRITUS). Material (Mischung) ist in Lösung befindliche Gelatine (Proteine), diese sind ein guter Nährboden für Bakterien, Viren, Sporen und Pilze.
Knochenleim, Der Vergessene Leim. Seine Anwendung Mit Einfacher Anleitung
zu viele Perlen und zuwenig Wasser…
die Perlen wachsen aber schon…
das Wasser ist weg! Ich habe dann noch etwas hineingegeben
Am nächsten Tag ist das Wasser schon wieder weg, aber die Perlen sind doppelt so groß geworden
wie Gummi, nur wesentlich geruchsintensiver…
Um den Knochenleim nun gebrauchsfertig zu machen, muss der Leim im Wasserbad auf etwa 60 Grad erhitzt werden. Ich habe dafür eine alte elektrische Kochplatte verwendet. Damit ich das Wasser nicht über 60 Grad erwärme, habe ich in eine Leiste ein 5 mm Loch gebohrt, dadurch ein Fleischthermometer gesteckt und sie über den Topf gelegt, so dass das Thermometer im Wasser steckte. Dann habe ich das Glas in den Topf mit dem warmen Wasser gestellt und gewartet. Nach kurzer Zeit fingen die Perlen an, sich zu verflüssigen. Es ging recht schnell und es bildete sich ein leichter Schaum an der Oberfläche. wärmer darf das Wasser nicht werden
Es roch aber alles andere als nach Rosen… Ich empfand den Geruch als sehr unangenehm, ja nach Ausscheidungen, die ich hier nicht näher beschreiben möchte.
Am besten man bekommt es auf zirka 40 Grad erhitzt. Je größer die zu verleimende Fläche, desto wichtiger ist die Erwärmung der Werkstücke. Bei kleinen Verleimungen reicht Zimmertemperatur. Beachte bitte: Knochenleim wird in wenigen Sekunden hart (glashart), sobald er abkühlt. Wir verleimen unsere Werkstücke mit Knochenleim Ist der Leim gallertartig, kann er im Wasserbad erhitzt werden. Langsam und gleichmäßig. Ist er flüssig, wird gerührt. So löst er sich besser auf (Aber NICHT mit einem Eisenstab rühren! Das Glutein im flüssigen Leim verträgt keinen Kontakt zu Metallen, vor allem nicht zu Eisen, der Leim verliert sonst seine Klebekraft). Er sollte nicht dünn wie Wasser sein, aber auch nicht so dick wie Motoröl. Es kann Wasser zum verdünnen nachgegossen werden, oder es wird gewartet, bis er durch Verdunstung dicker wird (keinen Leim nachschütten, das wird nichts). Ist der Leim nun so heiß das man fast nicht mehr reingreifen kann, so um die 60 Grad, ist er bereit. Jetzt ist schnelles und sauberes arbeiten wichtig, denn sobald er wieder kalt wird, klebt er nicht mehr richtig, er kann aber unendlich oft wieder erwärmt und verflüssigt werden.
Arbeiten Mit Naturleim: Knochenleim Ansetzen Und Verarbeiten | Wohnen-Heimwerken
Es gilt allerdings anzumerken, das man je nach Holzton, den es zu erreichen gilt, noch Farbpigmente zufügen sollte. Das ist natürlich alles schon umständlicher als fertigen Holzkitt zu kaufen. Fazit:
Die einzige Einschränkung für mich ist die im Vergleich zu konventionellen Leimen eher aufwendige Verarbeitung. Wenn etwas schnell verleimt werden muss, würde ich auch auf gängige Leime zurückgreifen. Ansonsten hat mich Knochenleim absolut überzeugt. Er wird sehr hart und hat eine hohe Klebefestigkeit. Die Verwendung für Massivholzmöbel im Innenbereich, Restaurationsarbeiten, Kinderspielzeug, für alles was umweltfreundliche Materialien erfordert, sehe ich ihn als erste Wahl. Das die Leimverbindungen reversibel sind ist ein weiterer Vorteil, bei denen ein konventioneller Leim nicht mithalten kann. Wenn dir dieser Artikel gefallen hat, interessiert dich vielleicht auch:
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Es hielt sich noch, war aber lose. Da mein Holzraum unbeheizt ist, wollte ich einfach schnell Ponal unter die abgehobene Fläche bringen. Verpressen und gut und ab in den Heizungsraum. Anderntags sah alles sehr gut aus. Das Furnier war glatt. Ich habe das Gehäuse dann im Heizungsraum gelassen. Das Furnier war am anderen Tag so gewellt, als ob man nicht verpreßt hätte. Die beiden Leime haben sich offenbar nicht vertragen. Für jemanden, der nur Technik restauriert, wäre hier Schluß. Ich plane, meinen Tisch in der Technikbude abzuräumen. Den Raum auf 25 Grad zu beheizen. Dann werde ich als Nächstes das Gelantine-Experiment wagen. Mein Glück altes Furnier habe ich. Die Maserung paßt perfekt. Ich muß halt kurzfristig eine Furnierarbeit im Winter in den Griff bekommen. Ich berichte euch aber ausführlich auf dem entsprechenden Reparaturbericht. Achso, noch ein Vorschlag auf Semirs Frage. Ich könnte ja mal meinen ganzen Knochenleim-Kram mit bringen und das mal vorführen. Etwas Furnier zum Üben hätte ich auch.