Als Pozzo stürzt, diskutieren Vladimir und Estragon, ob sie Pozzo wieder aufhelfen sollen. Sie helfen ihm auf. Auch Pozzo kann sich nicht an die Begegnung des gestrigen Tages erinnern. Er ist der Meinung, dass die genaue Zeitbestimmung im Leben keine Rolle spielt. Er verlässt die Bühne. Am Ende des 2. Akts taucht der Junge vom Vorabend wieder auf und überbringt die gleiche Botschaft wie zuvor: Godot lässt ausrichten, dass er heute nicht kommen kann, aber sicher am nächsten Tag kommen werde, um Vladimir und Estragon zu treffen. Aus diesem Grund beschließen sie, das Warten für den heutigen Tag zu beenden. Sie diskutieren noch einmal die Möglichkeit, sich zu erhängen. Da sie aber keinen geeigneten Strick zur Verfügung haben, lassen sie es. Sie verlassen die Bühne. Figuren
Vladimir, ein Landstreicher
Estragon, ein Landstreicher
Pozzo, Landbesitzer
Lucky, sein Diener
Junge, ein Ziegenhirte, Boto von Godot
Sonstiges
Form
Samuel Becketts Stück Warten auf Godot ist ein beeindruckendes Werk, das den Verlust der Sprache seiner Figuren zum zentralen Thema macht.
Warten Auf Godot Zitate Den
Samuel Beckett: Warten auf Godot
Zweiter Akt
[…]
Estragon: Das beste wäre, mich einfach umzubringen wie den anderen. Wladimir: Welchen anderen. Pause. Welchen anderen? Estragon: Wie Millionen andere. Wladimir betonend: Jedem sein Kreuzchen. Er seufzt. Bis man begraben ist… Pause … und vergessen. Estragon:Einstweilen wollen wir uns in aller Ruhe unterhalten, da wir doch nicht schweigen können. Wladimir: Du hast recht. Wir sind unerschöpflich. Estragon: Um nicht denken zu müssen. Wladimir: Wir haben Entschuldigungen. Estragon: Um nicht hören zu müssen. Waldimir: Wir haben unsere Gründe. Estragon: All die toten Stimmen. Wladimir: Die rauschen wie Flügel. Estragon: Wie Blätter. Wladimir: Wie Sand. Schweigen. Wladimir: Sie sprechen alle gleichzeitig. Estragon: Jede für sich. Wladimir: Sie flüstern vielmehr. Estragon: Sie murmeln. Wladimir: Sie rauschen. Wladimir: Was sagen sie? Estragon: Sie sprechen über ihr Leben. Wladimir: Es genügt ihnen nicht, gelebt zu haben. Estragon: Sie müssen darüber sprechen.
Plötzlich erinnert sich auch Estragon wieder an das vereinbarte Treffen doch weiß keiner der beiden an welchem Ort, geschweige denn zu welcher Uhrzeit, sie Godot treffen wollten. Während des Wartens durchlaufen die beiden zahlreiche Stimmungen und spielen zumal sogar mit dem Gedanken sich aufzuhängen. Da sie jedoch auf Godots Antwort gespannt sind, kommen Sie schnell von dem Gedanken wieder ab. Um sich die Zeit zu vertreiben teilen sie sich ihr mageres Essen und plötzlich erscheint vor ihnen Pozzo der seinen schwer mit allerlei Sachen beladenen Diener Lucky wie ein Tier vor sich hertreibt. Als sich Pozzo zu einem üppigen Mahl hinsetzt, beobachten Wladimir und Estragon den erschöpften Lucky und Wladimir wendet sich darüber sehr erbost an Pozzo. Als Wladimir den Gedanken hegt aufzubrechen erinnert ihn Pozzo daran, dass sie ja auf Godot warten würden. Um die Langeweile während des Wartens zu minimieren lässt Pozzo seinen Diener herumtänzeln und laut denken. Aufgrund der Langeweile entschließt sich Pozzo dennoch zu gehen und kurz darauf überbringt ein Junge Wladimir und Estragon die Nachricht, dass Herr Godot heute nicht mehr kommen werde.