Anfang 2017 hat der rechtsextreme "Freundeskreis Thüringen / Niedersachsen", der in 2016 die Demonstrations- und Protestkultur in der Region stark bestimmt hat, 2017 zum "Kampfjahr" ausgerufen und sich in "Volksbewegung Thüringen / Niedersachsen" umbenannt. Seitdem ist es um die Gruppe sehr ruhig geworden – wenn man von Strafverfahren gegen einzelne Mitglieder absieht. Ermittlungen gegen die Gruppierung wegen "Bildung einer bewaffneten Gruppe" laufen auch noch. Artikel zum Thema
Neonazis verübten am Mittwoch einen Sprengstoffanschlag auf eine 41-jährige linke Aktivistin. Einer der Täter verletzte sich bei der Explosion so…
Von | 12. Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen | Ausgetobt – Keine Anonymität für die Göttinger Naziclique!. Juni 2020
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Von Simone Rafael und Mobile Beratung Niedersachsen | 21. Dezember 2017
Alle Jahre wieder fragen wir: Was passierte im Bereich Rechtsextremismus in den verschiedenen Bundesländern? Welche Themen waren wichtig, welche Akteure…
Von Simone Rafael und Mobile Beratung Niedersachsen | 15. Dezember 2016
2015 waren die rechtsextremen Aktivitäten in Niedersachsen – wie in der gesamten Republik – geprägt von rassistischen Antiasylkampagnen.
Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen | Antifacafé Braunschweig
Statt einer Homepage mit Kontaktdaten und Impressum gibt es nur eine Facebook-Seite. Bei den Kundgebungen stellen sich die Redner gar nicht oder nur mit einem Vornamen vor. Dabei sind die Verbindungen ins rechtsradikale Milieu offensichtlich. Der Spuk begann im November im thüringischen Heiligenstadt. Unter den Teilnehmern waren Beobachtern zufolge von Beginn an etliche Mitglieder der NPD und neonazistischer "Kameradschaften". Die zunächst nur wenigen Gegendemonstranten seien teils mit Eisenstangen und Baseballschlägern "durch die Stadt gejagt" worden, berichteten Augenzeugen. Freundeskreis thüringen/niedersachsen | Antifacafé Braunschweig. Auch Thorsten Heise wurde bei den Mahnwachen schon gesichtet. Der mehrfach vorbestrafte Neonazi saß zeitweise im Bundesvorstand der NPD, war Chef der inzwischen verbotenen Freiheitlich-Deutschen Arbeiterpartei (FAP) und ist Herausgeber mehrerer rechtsextremer Publikationen. In Niedersachsen fanden die ersten Mahnwachen Anfang Dezember in Duderstadt statt. Anmelder war hier zunächst der Göttinger Verbindungsstudent Lars Steinke.
Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen | Ausgetobt – Keine Anonymität Für Die Göttinger Naziclique!
Sitzung des Niedersächsischen Landtages am 22. Januar 2016; Fragestunde Nr. 4
Das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport antwortet namens der Landesregierung auf die Mündliche Anfrage der Abgeordneten Julia Willie Hamburg, Helge Limburg, Filiz Polat und Belit Onay (Grüne) wie folgt:
Vorbemerkung der Abgeordneten
Seit dem 29. November 2015 veranstaltet eine Gruppe, die öffentlich unter dem Namen "Freundeskreis Niedersachsen/Thüringen" auftritt, in Duderstadt (Landkreis Göttingen) jeden Sonntag regelmäßig eine Kundgebung, die als "Freiheitlicher Bürgertreff" angekündigt wird. Aufgrund der Stimmungsmache gegen Geflüchtete und des Schürens der "Angst vor Masseneinwanderung" hat sich sehr frühzeitig bereits ein Duderstädter Bündnis gegen Rechts gegründet, um gegen diesen "Freundeskreis" und dessen Hetze gegen Geflüchtete zu demonstrieren. Die "Freundeskreis"-Kundgebungen standen in Duderstadt unter dem Motto "Ein Licht für die Freiheit unserer Kinder", unter einem ähnlichen Motto fanden einige Wochen lang gleichzeitig sonntags Kundgebungen im nicht weit entfernten thüringischen Heiligenstadt statt (Motto hier: "Ein Licht für Deutschland").
Zudem sei mit zahlreichen Aktionen gewaltbereiter linksautonomer Gegendemonstranten im gesamten Stadtgebiet zu rechnen. In Anbetracht dessen sei es verhältnismäßig, die von Herrn Wilke angemeldete Versammlung wie geschehen örtlich zu beschränken. Hiergegen hat Herr Wilke beim Gericht um einstweiligen Rechtsschutz nachgesucht. Das Verwaltungsgericht ist der Einschätzung der Stadt zwar nicht in der Begründung, wohl aber im Ergebnis gefolgt. Von einem polizeilichen Notstand vermochte das Gericht nicht auszugehen. Die Stadt Göttingen hatte insoweit trotz mehrfacher Aufforderung des Gerichts keine belastbaren Zahlen über benötigte und verfügbare Polizeikräfte zum Schutz der Versammlung und des gesamten Stadtgebietes vorgelegt. Deshalb hat das Gericht eine Entscheidung allein aufgrund einer Folgenabwägung getroffen. Hierbei ist das Gericht der auf Erkenntnissen der Polizei beruhenden Einschätzung der Stadt Göttingen gefolgt, dass im Falle eines Aufzugs des "Freundeskreises Thüringen/ Niedersachsen" mit erheblichen Ausschreitungen gewaltbereiter linksextremer Gegendemonstranten im gesamten Innenstadtgebiet zu rechnen sei.