Marstall Der Stein von Marius von Mayenburg
Kein schöner Land …
Am Anfang war der Stein. Dann kam die Lüge. Marius von Mayenburg erzählt in seiner Familiensaga ein Stück deutsche Geschichte. Sie beginnt im Jahr 1935 und endet im Jahr 1993. Der Stein, von dem immer wieder die Rede ist, wird über die Mauer des Hauses von Witha und Wolfgang geschleudert und durchschlägt eine Fensterscheibe. Er galt den jüdischen Besitzern. Die braunen Fanatiker hatten noch nicht realisiert, dass Witha und Wolfgang das Haus von der Familie Schwarzmann erworben hatten. Durch diesen Irrtum gewann der Stein eine völlig neue Bedeutung: Er hatte die Potenz, zum Symbol des Widerstandes zu werden. Und genau darauf kommt es an, wenn Zeitenwenden eintreten. 1945 war eine solche. Also wurde das Parteiabzeichen der NSDAP im Garten vergraben und der Welt der Stein präsentiert. Der passende Beipackzettel war schnell geschrieben. Man war Widerständler, hatte einer jüdischen Familie die Mittel verschafft, in die USA zu emigrieren.
Marius Von Mayenburg Der Steiner Waldorf
1978 besuchen Mutter und Tochter ihr ehemaliges Haus, dessen Fassade die DDR-Bürger verfallen lassen, und suchen den Stein. 1993 kehren sie endgültig zurück. Die Großmutter sitzt unter dem Tisch, weil sie schon ein bisschen verwirrt ist und den Bombenangriff fürchtet, Tochter Heidrun erzählt ihrer im Westen geborenen Tochter Hannah vom heldenhaften Großvater, der einem jüdischen Ehepaar die Flucht ermöglichte. So beginnt das Stück und damit die Geschichtsklitterung. Von hinten, mit raffinierten Zeitsprüngen aufgerollt, schafft Marius von Mayenburg eine rätselhafte Krimi-Atmosphäre, in der sich eine Weile das Interesse wachhält. Wie war es wirklich? Regisseur Ingo Berk, für den Mayenburg schon das zweite Stück geschrieben hat, verdichtet die Verschleierung, indem er die im Stück angegebenen Jahreszahlen ignoriert und alle Szenen und Zeiten ineinander laufen lässt. Fünf Frauen (Großmutter, Mutter, Tochter, die Jüdin, das DDR-Mädchen) und der von seiner Frau nachträglich zum Widerstandskämpfer umgedeutete Nazi-Großvater befinden sich rund um einen Jausentisch (Bühnenbild Damian Hitz).
Marius Von Mayenburg Der Steinmetz
Reinste Millimeterarbeit, so Affenzeller, bei der sich der Regisseur dann doch vermessen hat. "Möglich, dass ihm das die Jury des Young Director's Project nicht verzeihen wird. " "Das Stück hat, zumal bei der Lektüre", schreibt Christine Dössel in der Süddeutschen Zeitung (2. ), "knisternde Momente einer fast kriminalistischen Spurensuche, das kann man ihm nicht absprechen. " Aber in der "mustergültigen, pädagogisch wertvollen Art" sei auch schon angelegt, was der junge Regisseur Ingo Berk in seiner Uraufführungsinszenierung "ausgiebig bis zur Schmerzgrenze bedient: deutsches Betroffenheitstheater". Bühnenbildner Damian Hitz habe linkerhand ein Klavier und einen ordentlichen deutschen Kaffeetisch hingestellt, "an dem sich nicht nur die Familie, sondern die ganze Inszenierung festsetzen wird. " Das Fischgrätparkett wölbe sich in der Mitte beträchtlich "- als Zeichen für die Leichen, über die man gegangen ist... So hochsymbolisch und bedeutungsschwer ist alles an diesem Abend, jede Pause, jeder Gang, jeder Blick. "
Marius Von Mayenburg Der Stein
), Marankoz (20. ) und Gino Parson (24. ) vergaben gute Chancen zur Führung. Der FCE dagegen tat sich schwer, auch weil die Gastgeber fast jedes Kopfballduell verloren. Aber: Die Gastgeber waren vor dem Tor eiskalt und nutzten die sich bietenden Chancen konsequent. Wie nach 35 Minuten: Pohlheim verlor im Spielaufbau den Ball, Christoph Völker setzte Maxim Zich in Szene und der Torjäger musste den Ball nur noch ins leere Tor einschieben. Keine zwei Minuten später der nächste Treffer: Louis Wickenhöfer erkämpfte sich den Ball an der Mittellinie, spielte einen Doppelpass mit Maxim Zich und vollstreckte trocken zum 3:1 - seine Torpremiere im Seniorenbereich. In der zweiten Hälfte drängte Pohlheim zunächst vehement auf den Anschluss. Aber große Chancen erspielten sich die Gäste keine. Zudem schwächten sie sich nach 68 Minuten selbst: Albano Emanuel Sidon unterlief in Höhe des Mittelkreises ein überflüssiges hartes Foul an Ahmad Ibrahim - die Rote Karte war berechtigt. In Überzahl bekam der FCE die Partie nun wieder besser in den Griff.
Marius Von Mayenburg Der Steinberg
Zusammen mit der Musik spricht es auf konzeptuelle Weise von der gewandelten politischen Situation des 20. Jahrhunderts in Deutschland und von den davon betroffenen Schicksalen. Ein Erdhaufen vorne auf der Bühne steht sowohl für die Grabstätte der Schande Vita's als auch für die deutschen Lande mit wechselnden Fahnen. Als Einrahmung der Spielfläche dient eine in der Mitte eingebrochene Hauswand mit Stacheldraht. Diese Hauswand ist zugleich eine direkte Anspielung auf die echte Berliner Mauer, die sowohl eine unmittelbare als auch eine metaphorische Trennung zwischen der westlichen und der östlichen Welt in der Zeit des Kalten Krieges bedeutete. (Austėja Adomavičiūtė, "7 meno dienos" Nr. 12, 23. 03. 2012)
Erzählt und erinnert wird an die wahrhaftige Geschichte mehrerer Generationen. Es handelt sich um mehrere Etappen der deutschen Geschichte, angefangen mit dem Zweiten Weltkrieg. Auch meine Generation hat einige davon erlebt. Dazu gehören die DDR, der Wandel. Alles noch so lebendig und hautnah.
Aber sein Tod wird zur Legende umgedeutet: der Vater, so erzählt die Mutter ihrer Tochter, sei ein Nazigegner gewesen, dessen Großzügigkeit der jüdischen Familie zudem die rechtzeitige Flucht aus Deutschland ermöglicht habe. Zu Tode gekommen sei er beim Einmarsch der Russen durch die verirrte Kugel eines freudenfeuernden Rotarmisten. 1953 fliehen Mutter und Tochter mitsamt dieser Lebenslüge in den Westen. 1978 besuchen sie, die Tochter inzwischen schwanger, während eines DDR-Besuches auch 'ihr' altes Haus. Sie beklagen den Zustand des Hauses, um das sich die neuen Bewohner nur nachlässig zu kümmern scheinen. 1993 schließlich fällt ihnen das Haus im Zuge der Rückübereignung wieder zu. Wieder müssen andere Bewohner das Haus verlassen. Rüdiger Papes dichte und präzise Inszenierung erfordert volle Aufmerksamkeit, will man die von den Schauspielerinnen nur kurz vermittelten Wechsel zwischen den Daten mitbekommen. Sie spielen auf unterschiedlich hohen Podesten, die die Länge des Raumes ausmessen.
Überhaupt erwischten die defensiv kompromisslos agierenden Gastgeber den etwas besseren Start und führten zunächst mit 4:2 (7. ) Erst die erste Zeitstrafe gegen Christoph Bitzer ließ die Gäste zum 6:6 (10. ) herankommen, beim 10:11 (22. ) ging das Guduras-Team sogar erstmals in Führung. Erneut war es eine Zeitstrafe, die das Spiel kippen ließ. HSG-Spieler Heidrich Laurenz wurde von den konsequent pfeifenden Unparteiischen auf die Strafbank geschickt. WERBUNG
[Mario Weissner im Anflug auf die HSG-Deckung. Der Rechtsaußen war mit sieben Toren gefährlichster Werfer seines Teams. ] Zum weiteren wichtigen Faktor wurde aber auch der in der 26. Minute eingewechselte Phillip Winkler, der sofort den ersten Wurf auf sein Gehäuse entschärfte. Als dann auch noch Christoph Bitzer ins leere Geislarer Tor traf, weil die Gäste viel zu lange brauchten, um den siebten Feldspieler zurückzuwechseln, stand ein solider 15:12-Pausenvorsprung zu Buche. "Es waren viele Faktoren, die heute den Ausschlag gegeben haben", fand Mario Jatzke.