Im Jahr 1792 veröffentlichte ein wenig bekannter Schuster ein Buch, in welchem er argumentierte, dass der große Missionsbefehl Jesu eine Verpflichtung für jede Generation von Christen bleibt. Innerhalb von zwei Jahren verließ der Verfasser, William Carey, sein heimatliches England und ging als Missionar nach Indien. Heute wird er als Vater der modernen Missionsbewegung erachtet. Careys Buch Eine Untersuchung über die Verpflichtung von Christen, Mittel einzusetzen für die Bekehrung der Heiden ist eine der entscheidendsten Schriften in der Geschichte der Weltevangelisation. Der erste Abschnitt dieses kurzen Werkes fokussiert sich auf Jesu Worte in Matthäus 28, 18-20: "Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden. So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. III. Machet zu Jüngern - besent.ch. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! "
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Machet Zu Jüngern Berlin
R. Prof. Dr. Christoph Kähler am 20. 05. 2014 an der Universität Jena. Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
Bei der Überarbeitung der Lutherbibel sind wir nicht deshalb zum Wortlaut von 1545 zurückgekehrt, weil die Mission in Verruf geraten ist. Im Gegenteil: Muslime fordern uns heute ja heraus zu sagen, was wir glauben. Der Grund ist ein anderer: Wenn Menschen Schüler Jesu werden gehören drei dazu: Eine Person predigt, eine hört, und der Geist, der dieses Lebensverhältnis schafft. Machet zu jüngern berlin. Christen sind dabei seine Helfer, aber sie machen keine Jünger. Ob ihre Predigt ankommt, darüber entscheidet der Heilige Geist. Das wird wohl auch Luther so gesehen haben.
Aber sobald ich es nicht mehr als richtig ansehe, wenn sich bekehren, kann ich logischerweise es auch nicht mehr als falsch ansehen, wenn sie sich nicht bekehren. Es gibt also kein richtiges oder falsches Ergebnis für meine Bekehrungsversuche mehr. Es gibt keinen richtigen oder falschen Weg, um einen anderen zu Gott zu führen. Und das hat mir im ersten Moment Angst gemacht, denn ich wollte einen Weg, ein Schema F, einen 7-Punkte-Plan um Menschen zu Jesus zu führen. Doch wenn ich genauer darüber nachdenke macht mich die Tatsache, dass es keinen richtigen oder falschen Weg gibt total frei. Machet zu jüngern audio. Denn ich kann nicht in die falsche Richtung gehen. Und das ist unglaublich befreiend. Ich muss überhaupt nichts tun. Ich bin frei und genau diese Freiheit ermöglicht es mir ein Leben als Zeuge Jesu zu führen durch alles was ich tue.