Am ersten Termin wurden daher zunächst auch nur Mütter ausgezeichnet, die älter als 60 waren. Die allererste Frau, die das "Ehrenkreuz der Deutschen Mutter" in Gold erhielt, war die 61-jährige Münchnerin Louise Weidenfeller, Mutter von acht Kindern. Im Bild: Mutterkreuzverleihung an eine ältere Frau im Jahr 1942 Quelle: Süddeutsche Zeitung Photo 7 / 8 Viele zeigten sich froh und erleichtert, wenn auch ihnen endlich das offizielle Signum der guten, arischen Mutter verliehen worden war. Denn wem das Mutterkreuz vorenthalten wurde, der war gesellschaftlich stigmatisiert. Mütter, die selbst oder deren Umfeld in irgendeiner Weise auffällig geworden waren, wurden als "erbkrank" oder "asozial" abgestempelt. Neben körperlichen Behinderungen oder psychischen Erkrankungen konnte Frauen die Vernachlässigung ihrer Kinder ebenso negativ angerechnet werden wie die häufige Inanspruchnahme staatlicher Leistungen oder auch Rauchen. Da hier biologische und gesellschaftliche Faktoren in kruder und völlig willkürlicher Weise miteinander vermengt wurden, war es den Frauen kaum möglich, die Vorwürfe zu entkräften.
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Diese Auktion ist beendet! Aber vielleicht gefallen Ihnen folgende Objekte? 236492. MEDAILLE, Mutterkreuz "Der Deutschen Mutter" 1938, Deutschland. 236492. Beschreibung Medaille in Bronze und Emaille mit Originalband. Länge 4, 5 cm. Breite 3, 5cm. Gravur 16. Dezember 1938 signiert Adolf Hitler. Das Mutterkreuz (Deutsch: Ehrenkreuz der deutschen Mutter, auch Mutterkreuz genannt) war eine Auszeichnung im Dritten Reich. Die Bronzemedaille wurde an 4 oder 5 Kinder verliehen. Zustandsbeschreibung Emailschaden. Haben Sie etwas ähnliches zu verkaufen? Lassen Sie Ihr Objekt kostenlos schätzen!
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Hitler selbst erklärte die Mutterschaft zum "Schlachtfeld der Frau". Mutterkreuze und Orden
Da durften auch Orden nicht fehlen. Zum Muttertag 1939 wurden die Mutterkreuze erstmals an kinderreiche Frauen verliehen. Ab dem vierten Kind gab es die Auszeichnung in Bronze, ab dem sechsten in Silber, für das achte Kind die Gold-Version. Das Mutterkreuz wurde zum Statussymbol, brachte Vorteile im Alltag, verstärkte aber auch die soziale Kontrolle. NS-Organisationen, kommunale Behörden, aber auch Privatleute waren vorschlagsberechtigt. Leistungen als Hausfrau und Mutter
Bei der Begutachtung spielten vor allem Ärzte und Fürsorgerinnen eine wichtige Rolle. Vorgeschlagene wurden einer eugenischen, rassischen und weltanschaulichen Überprüfung unterzogen. Ausgeschlossen wurde, wem beispielsweise "Unsittlichkeit", "Arbeitsscheue", "Vernachlässigung des Haushalts" und "Trunksucht" unterstellt werden konnte. Hinzu kam eine Bewertung ihrer Leistungen als Hausfrau und Mutter, was am Zustand ihres Haushaltes und der Erziehung ihrer Kinder abgelesen wurde.
Der Kult um die deutsche Mutter" schreibt. Neu am NS-Muttertag war das völkische und rassenideologische Element; der Tag wurde zum Bestandteil der NS-Bevölkerungspolitik. "Heilig soll uns sein jede Mutter deutschen Blutes", so ein Propagandaspruch der Nazis. Besonders kinderreiche Mütter wurden als Heldinnen gefeiert, die für das Fortbestehen der "Ahnenreihe des deutschen Blutes" sorgten. Musteransprachen, Gedichte und Reden zum Muttertag
In den über den Reichsrundfunk übertragenen Festreden fabulierten Nazi-Größen in den folgenden Jahren über die "Ehrfurcht des Führers vor der deutschen Mutter und Frau". Pseudoreligiös gestaltete öffentliche "Mütterweihen" wurden in Konkurrenz zu christlichen Gottesdiensten angesetzt. Propagandaminister Joseph Goebbels ließ Musteransprachen, Gedichte und Reden zum Muttertag entwickeln. Die Rede war von biologischer Pflichterfüllung und der Pflicht der deutschen Mutter, möglichst viele gesunde Kinder zur Welt zu bringen. Letztlich müssten Mütter auch bereit sein, das "Leben des geliebten Sohnes" hinzugeben, wenn das Vaterland rufe.