1) O Haupt voll Blut und Wunden,
voll Schmerz und voller Hohn,
o Haupt, zum Spott gebunden
mit einer Dornenkron, o Haupt,
sonst schön gezieret
mit höchster Ehr und Zier,
jetzt aber hoch schimpfieret:
gegrüßet seist du mir! 2) Du edles Angesichte,
davor sonst schrickt
und scheut das große Weltgewichte:
wie bist du so bespeit,
wie bist du so erbleichet! Wer hat dein Augenlicht,
dem sonst kein Licht nicht gleichet,
so schändlich zugericht'? 3) Nun, was du, Herr, erduldet,
ist alles meine Last;
ich hab es selbst verschuldet,
was du getragen hast. Schau her, hier steh ich Armer,
der Zorn verdienet hat. Gib mir, o mein Erbarmer,
den Anblick deiner Gnad. 4) Erkenne mich, mein Hüter,
mein Hirte, nimm mich an. Kirchenlieder: O Haupt voll Blut und Wunden (EG 85). Von dir, Quell aller Güter,
ist mir viel Guts getan;
dein Mund hat mich gelabet
mit Milch und süßer Kost,
dein Geist hat mich begabet
mit mancher Himmelslust. 5) Ich will hier bei dir stehen,
verachte mich doch nicht;
von dir will ich nicht gehen,
wenn dir dein Herze bricht;
wenn dein Haupt wird erblassen
im letzten Todesstoß,
alsdann will ich dich fassen
in meinem Arm und Schoß.
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Wer so stirbt, der stirbt wohl. Gerhardts Sprecher sieht sich durch seinen Glauben mit Christus verbunden. Wieder tritt das sola fide an die Stelle der mit Christus vereinenden Liebe des amator amplectente (Liebender, der umarmt werden muss) des mittelalterlichen Hymnus. Melodie
(Trotz aller Netzverweise stammen alle wesentlichen Interpretationshinweise, wie erwähnt aus Geistliches Wunderhorn, S. O haupt voll blut und wunden noten van. ) vgl. auch: Wikipedia, Kirchensite Bistum Münster (mit Hinweisen zu Vertonungen u. a. )