Kreative Ideenbörse Grundschule Kunstunterricht
Typ:
Unterrichtseinheit
Umfang:
25 Seiten (0, 4 MB)
Verlag:
Mediengruppe Oberfranken
Autor:
Raab, Evi
Auflage:
(2004)
Fächer:
Kunst/Werken
Klassen:
1-3
Schultyp:
Grundschule
Für ästhetische Bildungsprozesse sind Wahrnehmen und künstlerisches Tun gleich wichtig. Wie ein aktiv-entdeckender Kunstunterricht die kindliche Fantasie beflügelt, Kreativität und Beobachtungsgabe der Kinder fördert sowie die Begeisterung für Kunst weckt, wird am Beispiel des Werkes "Der singende Fisch" des Künstlers Joan Miró illustriert. Kompetenzen und Unterrichtsinhalte: Die Schüler sollen * sich durch eine Fantasiereise in die Thematik Unterwasserwelt) einfühlen, * aus vorgegebenen Formen und Farben ein Fantasie-Wasserlebewesen gestalten, * die Grundstimmung des Bildes durch Schwebe-, Gleit-, Punkt- und Wirbelklänge mit Orff-Instrumenten zum Ausdruck bringen, * den Maler Joan Miró kennen lernen und mit seiner Malweise vertraut werden.
- Der singende fisch miro 1
- Der singende fisch miro youtube
Der Singende Fisch Miro 1
Unser Thema in der 3. Klasse ist gerade "Der singende Fisch" von Joan Miró. Ich habe den Kindern mithilfe der "Guckloch-Methode" zuerst nur einen Ausschnitt des Bildes gezeigt, um sie vermuten zu lassen, wie das ganze Bild aussehen könnte. Anschließend durften sie sich frei zum Bild äußern. In Partnerarbeit sollten sie das Bild dann auf bestimmte Gestaltungskriterien analysieren. Kriterien waren Farben, Formen und Kontur. Da sie den Namen noch nicht kannten, sollten sie auch einen möglichen Namen für das Bild finden. Der singende Fisch – Joan Miró. Anschließend haben wir die Gestaltungskriterien gemeinsam besprochen. In der nächsten Stunde sollten die Kinder den Hintergrund für ihr Bild gestalten. Dazu ließ ich sie zuerst das Original betrachten und Vermutungen zur Gestaltungstechnik anstellen. Aufgabe war es dann sich eine möglichst helle, leuchtende Farbe auszusuchen, um diese mit Pinsel und Finger aufs Papier zu spritzen. Dabei durften ruhig auch schon ein paar größere Kleckse entstehen. In der dritten Stunde sollen die Kinder mit Bleistift eine Skizze zu ihrem Fantasietier entwerfen und diese anschließend auf den Hintergrund übertragen und mit Filzstiften ausmalen.
Der Singende Fisch Miro Youtube
Er besucht die Handelsschule sowie die Kunstakademie La Llotja, an der knapp zehn Jahre vor ihm schon Pablo Picasso Kunstunterricht erhalten hatte. 1919 ist Miró erstmals in Paris, der Welthauptstadt der Kunst, ab 1921 hat er dort neben Barcelona auch ein eigenes Atelier. Mit dem Gemälde "Der Bauernhof" entsteht schon kurz darauf ein programmatisches Werk - es lässt den Übergang in Mirós Kunst von der realistischen Sichtweise hin zu bildnerischen Traumvisionen nachvollziehbar werden. In Paris kommt Joan Miró auch in Kontakt zu den wortgewaltigen Surrealisten, unter denen er ein stiller Außenseiter blieb. Trotzdem stellt er 1925 mit ihnen gemeinsam aus. Seine Gemälde werden nun immer abstrakter und zeichenhafter. Eine Reise nach Holland inspiriert ihn zu den "Holländischen Interieurs". Im Jahr darauf, 1928, heiratet er, durchlebt eine künstlerische Krise und will nach eigener Aussage die "Malerei ermorden". Miró lässt sie am Leben und triumphiert. Joan Miró: Der singende Fisch. Seine genau geplanten Bilder werden übersichtlicher, enthalten oft nur noch wenige assoziative Zeichen, Symbole und archetypische Elemente wie Sterne, Vögel und Augen.
Sie bestehen immer mehr aus großen, sich überlagernden Flächen in kräftigen Farben, die Mirós Stärke als Kolorist zu Tage treten lassen. Der Bildraum wird immer flächiger. Sie rufen eine fast kindliche Wirkung hervor. Um 1930 entstehen erste "Papiers Collés", Collagen und Reliefs. Joan Miró: Bild "Der singende Fisch", gerahmt – SZ Shop. Neben dem malerischen wächst auch ein umfangreiches grafisches Werk heran: Lithografien, Radierungen und Holzschnitte machen den Künstler populär. Zudem entstehen surreale Objekte und Keramiken. Grafik und Keramik bestimmen sein Werk in der ersten Hälfte der 50er-Jahre. Er lebt von nun an in Palma de Mallorca und erhält zahlreiche Aufträge für Wandkeramiken in öffentlichen Gebäuden, so für den Sitz der UNESCO in Paris, das Guggenheim Museum in New York oder die Harvard University in Cambridge, Mass. 1964 wird im südfranzösischen Saint-Paul-de-Vence die Fondation Maeght eingeweiht, für deren Garten "Le Labyrinthe" Miró Skulpturen und Keramiken entwirft. Joan Mirós Werke werden in zahlreichen Ausstellungen weltweit präsentiert.