[9] Allgemein traf der Freischütz-Vorwurf häufig Juden und andere Menschen, die aus der (christlichen) Gemeinschaft ausgegrenzt waren. [10] Eine wichtige Rolle für die Entwicklung des Freischütz-Motivs spielt seine Besprechung im Hexenhammer (1487). Hier ist von "hexenden Bogenschützen" die Rede, die an einem Karfreitag drei oder vier Pfeile auf ein Kruzifix schießen und danach jeden Tag ebensoviele Menschen mit Pfeilen oder Kugeln treffsicher töten können, vorausgesetzt, sie haben ihr Opfer zuvor mit eigenen Augen gesehen. Kritik - "Der Freischütz" am Theater Regensburg: Diese Party schmeißt der Teufel | News und Kritik | BR-KLASSIK | Bayerischer Rundfunk. [11] Die Beispielgeschichten, die der Hexenhammer anführt, wurden vermutlich aus älterer schriftlicher und mündlicher Überlieferung zusammengetragen. Der Hexenhammer kanonisierte den Freischütz-Glauben und beeinflusste die späteren Schilderungen in der dämonologischen Literatur des 16. Jahrhunderts. [12]
Künstlerische Rezeption [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Links der Teufel als schwarzer Jäger Samiel, rechts der Freischütze Kaspar. Kostümentwurf für die Uraufführung der Oper Der Freischütz im Jahr 1821.
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Der Maler Ludwig Richter war fasziniert genau wie Hans Christian Andersen. Und wer Caspar David Friedrichs "Wanderer über dem Nebelmeer" betrachtet, kommt kaum umhin, in den kluftigen Felsen die Sächsische Schweiz zu erkennen. Weber verortet seine Handlung laut Partitur in "Böhmen nach dem Dreißigjährigen Krieg". Das Waldmilieu mit Forsthaus und Schützenfest wäre hier, auch wenn das als Beweis nicht genügt, gut aufgehoben. Doch was hat es auf sich mit den zahlreichen "Wolfsschluchten"? Stammt die Bezeichnung wirklich von dort lebenden Wölfen? Inhalt der oper der freischütz der. Tatsächlich geht sie auf verschiedene Dinge zurück. Zum Teil sind es echte Wölfe. Allerdings auch Felsformationen, die dem Kopf des Tieres ähnlich sehen. Oder das bloße Heulen des Windes zwischen den steilen Felswänden, das an den Ruf des Tieres erinnert. Zudem eine Jagdtaktik, bei der die Wölfe zwischen Felsen getrieben wurden. In einem Fall erzählt man von einem betrunkenen Geiger, der eines Nachts mit seinem Spiel einen Wolf besänftigen musste.
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Schluss mit dem Kuddelmuddel im Orchester! Mit 17 Jahren geht Carl Maria von Weber endlich ohne seinen Vater eigene Wege. Zunächst nach Wien. Er singt, das Komponieren macht ihm Freude und schon bald sprudeln eigene Stücke nur so aus ihm heraus! Ein Jahr später wird er Kapellmeister in Breslau. Er hat viel Energie und besonders wütend wird er, wenn Sänger schlecht singen oder Musiker falsch spielen. Entsetzt ist Carl Maria von Weber über das Kuddelmuddel im Orchester: Wer sitzt denn hier wo? Zuallererst schafft er also Ordnung. Er führt eine (bis heute gültige) Orchestersitzordnung ein: Die lauten Instrumente wie Pauken und Blechbläser sitzen von nun an hinten, die Streichinstrumente holt er nach vorne. Und er stellt klare Regeln auf, wie eine Orchesterprobe abläuft. Inhalt der oper der freischütz film. Zunächst gibt es Soloproben mit den Sängern und erst dann Proben mit dem gesamten Ensemble. Auch die Einführung des Taktstocks ist Webers Idee: Bislang waren die meisten Dirigenten am Klavier gesessen und hatten nur bei besonders schwierigen Stellen den Takt mit der Hand gezeigt.
Im ursprünglichen Libretto von 1817 starb Agathe noch, und Max wurde wahnsinnig, Weber und Kind übernahmen das glückliche Ende vermutlich aus Franz Xaver von Caspars 1812 erschienener Tragödie Der Freischütz. [21]
Die 1868 uraufgeführte Polka Freikugeln von Johann Strauss (Sohn) spielt ebenfalls auf das Freischütz-Motiv an. Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Elke Loenertz: Der Freischütz – ein dämonischer Schurke auf Jagd. In: Ulrich Müller, Werner Wunderlich (Hrsg. ): Verführer, Schurken, Magier. (= Mittelalter-Mythen Band 3. ) UVK, St. Gallen 2001, ISBN 3-908701-07-4, S. 263–272. Lutz Röhrich: Freischütz. Carl Maria von Weber: Die Oper "Der Freischütz" | Do Re Mikro | Hören | BR Kinder - eure Startseite. In: Rolf Wilhelm Brednich (Hrsg. ): Enzyklopädie des Märchens. Handwörterbuch zur historischen und vergleichenden Erzählforschung, Band 5. Walter de Gruyter, Berlin und New York 1987, ISBN 3-11-010588-8, Sp. 246–252. Otto von Graben zum Stein: Unterredungen Von dem Reiche der Geister 1:... Worin gehandelt wird: I. Von den Geistern überhaupt. II. Von den geheimen Hauß-Geisern.