Erst durch die Verwandlung wurde ihm dies abgenommen - was eigentlich sehr paradox erscheint (wo man sich wieder fragen kann: ist er nicht auch in gewisser Weise glücklich gestorben? Er sah ja, dass es der Familie gut ging und er war so ultimativ altruistisch, dass ihn das selbst im Tode freute. Es freute ihn, dass er keine Last mehr sien würde). Noch ein weiterer Ansatz ist, dass man eben das Käfermotiv wieder auf den Vater-Sohn-Konflikt bezieht. Auch hier hat man das Käfersein wieder als Symbol des familiären Gefängnis und das familiäre Gefängnis entsteht aus der innerlichen Abhängigkeit, die Gregor in ihr hat. Als er Pläne schmiedete, etwas gegen diese Abhängigkeit zu tun (wie Kafka es als Autor selbst oft tat) - wurde dies durch die Verwandlung zum Scheitern verurteilt. Das Emanzipieren von Gregor scheitert (wie ja auch Kafka scheiterte, sich zu emanzipieren) und was blieb, war der Käfer, denn der Mann schaffte es nicht und weil er nicht zum Mann werden konnte, wurde er zum Käfer. Franz Kafka die Verwandlung? (Deutsch, Literatur). Des Weiteren muss man hier berücksichtigen, dass auch der Vater eine Verwandlung durchlebt (sehr ähnlich wie in "Das Urteil" v. Kafka).
- Franz Kafka die Verwandlung? (Deutsch, Literatur)
Franz Kafka Die Verwandlung? (Deutsch, Literatur)
Wie auch alle anderen Familienmitglieder unternimmt sie aber keinen Versuch, das in Erfahrung zu bringen. Die Schwester von Gregor ist dazu verdammt, das Nötigste für ihren Bruder zu tun. Anfangs ist das kein großes Problem für sie, aber je mehr sich Gregor sich vor ihr verbirgt, desto schlampiger verrichtet sie ihre Arbeit und desto mehr zerbricht sie psychisch an der Pflege, bevor sie einem Dienstmädchen übertragen wird. Die Schwester, die auch vor der Verwandlung dem Bruder am Nächsten gestanden zu sein scheint,...
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Kategorie: Sonstiges
Anzahl Wörter: 609
Art: Referat
Sprache: Deutsch
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Zwar achtet Fontane trotz Realismus darauf, die aktuelle Zeit kunstvoll darzustellen und widrige Umstände außen vor zu lassen. Das Werk Irrungen, Wirrungen kann allerdings trotzdem als Gesellschaftskritik aufgefasst werden, auch wenn diese eher zwischen den Zeilen deutlich wird. Veraltete Moralvorstellungen
Fontane stellt dar, dass in der damaligen Zeit eine Liebe über Standesgrenzen hinweg als tugendlos galt
Lene und Botho können sich nicht gemeinsam in der Öffentlichkeit als Paar zeigen
Eine standesgemäße Beziehung wird höher gewichtet, als in der Beziehung glücklich zu sein
Außerdem zeigt Fontane auf, dass voreheliche Beziehungen verpönt waren, z. B. an Frau Dörrs Vorgeschichte oder an den Lästereien über Lene bei ihrer Hochzeit
Uneheliche Verhältnisse wurden sogar als Hurengeschichten bezeichnet, wie man an der Kritik an dem Werk sieht
Gleichzeitig macht Fontane im Roman seine Meinung deutlich, dass er diese Moralvorstellung als veraltet ansieht; so lässt er sowohl Herr Dörr als auch Gideon Franke ihre Frauen trotzdem heiraten
In einem Brief an seinen Sohn Theodor vom 8.