Hallo zusammen! Mein Vater hat Anfangsstadium Leukämie (nennt sich MDS, also noch nicht komplett ausgebrochen) und liegt seit 4 Wochen im Krankenhaus in seiner Stadt. Es gab 1 Woche Chemo, die er nicht gut vertragen hat. Am Telefon hörte ich, wie er geistig immer mehr abbaute und bin dann hingefahren, sein Arzt hat mich 2 Wochen krankgeschrieben. Vor Ort fand ich ein Häufchen Elend, die Station hat ihn nicht gut behandelt, hab dann Alarm gemacht und ihn auf Intensiv verlegen lassen. Dort war es viel besser, geistig wieder voll da. Kurz gesagt wollte ich ihn in meine Stadt holen, weil ich ihn dort nicht alleine lassen kann, auch dort keine anderen Verwandten und Freunde mehr, Mutter ist grad im August auch an Krebs gestorben. Heute kommt er endlich in meine Stadt in ein sehr gutes Krankenhaus. Weihnachten im krankenhaus 2. Dort wird er bestimmt noch Wochen bleiben. Er ist so wackelig, daß er nicht laufen kann, also kann ich mit ihm auch nicht rausgehen und feiern, zu Konzerten gehen etc. Wie verbringe ich bloß den Samstag mit ihm?
Weihnachten Im Krankenhaus 1
Zudem macht das Virus auch vor dem Personal nicht halt. Viele Ärzte, Pflegerinnen und Pfleger haben sich angesteckt, trotz Schutzmaßnahmen. [Alle Zahlen und Grafiken zum Coronavirus auf einen Blick. ] Die Tagesklinik, in der normalerweise Eltern-Kind-Therapien stattfinden, wurde geschlossen, stattdessen werden die Kinder des Personals von den Therapeuten und Therapeutinnen hier not-betreut, auch an Weihnachten. Und das unter strengen Hygienevorschriften: Jedes Kind muss vorher einen Corona-Test machen. Bericht | Krankenhäuser - Weihnachten im Krankenhaus. Erst wenn der negativ ist, heißt es Plätzchen backen, basteln oder Weihnachtsfilme schauen, bis die Eltern mit ihrem Dienst fertig sind und sie wieder abholen. Oberarzt: "Manchmal nennen wir es wahnsinnig"
Auf der Intensivstation erinnert ein wenig Weihnachtsdekoration an die Festtage, doch Zeit für besinnliche Stunden gibt es hier nicht. Der leitende Oberarzt nimmt sich routiniert und professionell der neuen Patienten an, sie sollen nicht spüren, dass hier eigentlich Ausnahmezustand herrscht.
Weihnachten Im Krankenhaus 2
Bild 15
Bild 16
Hinweis zum Copyright: Die private Nutzung unserer Webseite und Texte ist kostenlos. Schulen und Lehrkräfte benötigen eine Lizenz. Weitere Informationen zur SCHUL-LIZENZ finden Sie hier. letzte Aktualisierung: 06. 12. 2016
Wenn dir ein Fehler im Artikel auffällt, schreib' uns eine E-Mail an
Hat dir der Artikel gefallen? Unten kannst du eine Bewertung abgeben.
"Einige der Menschen sind nur kurz hier, andere regelmäßig. " Als zweites Zuhause habe einmal jemand die Station bezeichnet, sagt Winkler. Sie beschreibt die gute Atmosphäre. "Bei uns ist niemand eine Nummer. Wir kennen unsere Patientinnen und Patienten, haben ein Gesicht zu ihnen. " Vielleicht, so merkt sie an, sind wir da in einer Sondersituation. "Ich denke mir immer wieder, eigentlich habe ich den schönsten Arbeitsplatz". Nach wie vor passiere es, dass sie bei Leuten ungläubige Blicke auslöse, wenn sie erwähnt, wo sie arbeitet. Weihnachten im Krankenhaus | .COMM. Das Stigma um psychische Erkrankungen und die "Geschlossene" sei in der Gesellschaft zwar kleiner geworden, überwunden ist es nicht. Reden, zuhören und beten Maria Winkler erinnert sich an das Begräbnis einer Patientin, die sie im Laufe der Jahre gut kennen lernte. "Mir ist damals der Gedanke gekommen: Wir sind eigentlich die Angehörigen, die Familie gewesen. " Einsamkeit und das Nicht-Verstanden-Sein seien drängende Themen. In Georg Leitner haben die Frauen und Männer einen Zuhörer, der "nichts verlangt".