Es reden und träumen die Menschen viel
Von bessern künftigen Tagen,
Nach einem glücklichen goldenen Ziel
Sieht man sie rennen und jagen. Die Welt wird alt und wird wieder jung,
Doch der Mensch hofft immer Verbesserung. Die Hoffnung führt ihn ins Leben ein,
Sie umflattert den fröhlichen Knaben,
Den Jüngling locket ihr Zauberschein,
Sie wird mit dem Greis nicht begraben,
Denn beschließt er im Grabe den müden Lauf,
Noch am Grabe pflanzt er – die Hoffnung auf. Die hoffnung gedicht. Es ist kein leerer schmeichelnder Wahn,
Erzeugt im Gehirne des Toren,
Im Herzen kündet es laut sich an:
Zu was Besserm sind wir geboren! Und was die innere Stimme spricht,
Das täuscht die hoffende Seele nicht.
- Die hoffnung gedicht
- Die hoffnung leuchtet gedicht
- Gedicht hoffnung und zuversicht
Die Hoffnung Gedicht
Und drängen die Nebel noch so dicht
Sich vor den Blick der Sonne,
Sie wecket doch mit ihrem Licht
Einmal die Welt zur Wonne. Blast nur, ihr Stürme, blast mit Macht,
Mir soll darob nicht bangen,
Auf leisen Sohlen über Nacht
Kommt doch der Lenz gegangen. Da wacht die Erde grünend auf,
Weiß nicht, wie ihr geschehen,
Und lacht in den sonnigen Himmel hinauf
Und möchte vor Lust vergehen. Die Hoffnung. Sie flicht sich blühende Kränze ins Haar
Und schmückt sich mit Rosen und Ähren
Und lässt die Brünnlein rieseln klar,
Als wären es Freudenzähren. Drum still! Und wie es frieren mag,
O Herz, gib dich zufrieden;
Es ist ein großer Maientag
Der ganzen Welt beschieden. Und wenn dir oft auch bangt und graut,
Als sei die Höll' auf Erden,
Nur unverzagt auf Gott vertraut! Friedrich Hölderlin (1770-1843)
An Neuffer
Noch kehrt in mich der süße Frühling wieder,
Noch altert nicht mein kindischfröhlich Herz,
Noch rinnt vom Auge mir der Tau der Liebe nieder
Noch lebt in mir der Hoffnung Lust und Schmerz. Noch tröstet mich mit süßer Augenweide
Der blaue Himmel und die grüne Flur,
Mir reicht die Göttliche den Taumelkelch der Freude,
Die jugendliche freundliche Natur.
Gedichte: angrenzende Themen & Gedichte Licht, Glaube, Liebe, Dezember, Griechenland, Lied, Erinnerung, Herbst, Schmerz und Sehnsucht. Weitere Gedichte zum Thema Hoffnung Hoffnungsgedichte
Die Hoffnung Leuchtet Gedicht
Dahin ist alles, was mich drückte,
Das Aug' ist klar, der Sinn ist frei,
Und was nur je mein Herz entzückte,
Tanzt wieder, lachend, mir vorbei. Es grüßt, es nickt; ich steh' betroffen,
Geblendet schier von all dem Licht:
Das alte, liebe, böse Hoffen –
Die Seele lässt es einmal nicht.
Und was die innere Stimme spricht,
Das täuscht die hoffende Seele nicht. Friedrich Wilhelm Weber (1813-1894)
Es wächst viel Brot... Gedankenlyrik: Hoffnung im Gedicht geordnet nach: Dichter, Seite 1. Es wächst viel Brot in der Winternacht,
Weil unter dem Schnee frisch grünet die Saat;
Erst wenn im Lenze die Sonne lacht,
Spürst du, was Gutes der Winter tat. Und deucht die Welt dir öd und leer,
Und sind die Tage dir rau und schwer,
Sei still und habe des Wandels acht:
Es wächst viel Brot in der Winternacht. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Gedicht Hoffnung Und Zuversicht
Getrost! es ist der Schmerzen wert, dies Leben,
So lang uns Armen Gottes Sonne scheint,
Und Bilder bessrer Zeit um unsre Seele schweben,
Und ach! mit uns ein freundlich Auge weint. Friedrich Rückert (1788-1866)
Schmeichelndste der Lügnerinnen...
Schmeichelndste der Lügnerinnen,
Hoffnung,
Lass die Täuschung nicht zerrinnen,
Hoffnung. Webe zu dein Truggewebe,
Fahr' nur
Fort, den goldnen Duft zu spinnen,
Hoffnung! Einen Schleier über Mutter-
Augen,
Blendwerk über Muttersinnen,
Dass sie wähne, mütterliche
Pflege
Müss' es über'n Tod gewinnen,
Dass sie in des Sterbeflämmchens
Zucken
Neues Leben seh' beginnen,
Halt am Krankenbett die Kranke
Aufrecht,
Wärterin der Wärterinnen,
Weil du von mir bist entflohen,
Floh ich;
Bleib du bei der Mutter drinnen,
Wer, wenn alle sie verlassen,
Bleibt ihr,
Wenn auch du noch gehst von hinnen,
Hoffnung? Gedicht "Die Hoffnung" vona lonely guy. Einer bleibt, von dem gesandt du
Selber
Schwebst herab von jenen Zinnen,
Die Schwalb' ist angekommen... Die Schwalb' ist angekommen,
Und in Besitz genommen
Hat sie ihr altes Nest.
Hans Aßmann von Abschatz (1646-1699)
Hoffnung gleichet einem Wilde...
Hoffnung gleichet einem Wilde,
Das ein jeder fangen kann,
Sie ist allen Herzen milde,
Wer sie will, der trifft sie an,
Ähnlich einem Schatten-Bilde,
Folget der Begierden Bahn. Das ein jeder fangen kann. Solche Freude quillt vom Hoffen,
Die bei allen kehret ein. Keiner, der nach ihr gerufen,
Höret ein betrübtes Nein,
Wer ihr Ohr und Herz hält offen,
Kann allzeit vergnüget sein. Dieses Gedicht versenden
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Cäsar Flaischlen (1864-1920)
Kopf hoch! Weil dir ein goldener Traum zerronnen,
was hast du drum für herbe Qual?! es ist doch nicht das erste Mal,
dass dich enttäuscht, was du begonnen! Den Kopf hoch! auf! wozu verzagen
kleingläubig gleich und hoffnungslos?! dein Mut schien doch so riesengroß,
das Letzte selber kühn zu wagen! Gedicht hoffnung und zuversicht. Auf drum und weiter! ohne Bangen! und wenn's dir noch soviel entlaubt! Wer will und an sein Können glaubt,
wird immer an sein Ziel gelangen! Theodor Fontane (1819-1898)
Zerstoben sind die Wolkenmassen...
Zerstoben sind die Wolkenmassen,
Die Morgensonn' ins Fenster scheint:
Nun kann ich wieder mal nicht fassen,
Dass ich die Nacht hindurch geweint.