Hierzu wurde das Gedicht nach einem Vorschlag von Walter Dietze in drei Teile gegliedert (vgl. Dietze, S. 135). Das Schlusswort, welches abschließend auf die klassischen Merkmale der Hymne eingeht und die Bedeutung der Hauptthese in die heutige Zeit einordnet, bildet das dritte Kapitel. 2. Formale und inhaltliche Analyse
In Goethes Hymne "Das Göttliche" wird der Mensch dazu aufgefordert sich einem bestimmten Ideal zu nähern und wenn möglich den Idealzustand anzustreben. Die klassische Grundthese "Edel sei der Mensch, / hilfreich und gut" [1] wird formuliert und in den folgenden Strophen begründet und anhand von Beispielen veranschaulicht. Das Gedicht besteht aus 10 Strophen mit jeweils sechs Versen. Es gibt allerdings zwei Exzeptionen: die dritte Strophe setzt sich aus sieben Versen zusammen, wohingegen die sechste Strophe nur aus fünf Versen besteht. Ein festes Reimschema ist ebenso wenig zu erkennen, wie eine einheitliche Betonung. Man bezeichnet den Rhythmus also als frei. Dieser informelle und scheinbar formlose Aufbau verdeutlicht, dass der Inhalt und die Hauptthese des Gedichts von hohem Wert sind und nicht durch strenge Formen und eine Überhäufung von Stilmitteln von ihnen abgelenkt werden soll.
Dies gilt auch fr die ▪ Beurteilung
und Benotung von Schreibaufgaben zur Interpretation literarischer Texte. Im Rahmen
der "Gesamtwrdigung der erbrachten Leistung"
( BISTA-AHR-D
2012,
S. 26), wie sie die ▪
KMK-Bildungsstandards fr die Allgemeine Hochschulreife fr das
Fach Deutsch (2012) vorsehen, werden an die sprachliche und formale Gestaltung des Abituraufsatzes
bestimmte Anforderungen gestellt, die bei der
▪ prfend-bewertenden Beurteilung bzw. Benotung der Leistungen beim
▪ textbezogenen Schreiben und damit
auch bei der ▪
Interpretation literarischer Texte
bercksichtigt werden. Dazu zhlen ▪
Textqualitten wie die sprachliche Ausdrucksfhigkeit,
die stilistische Gestaltung, die Klarheit des Aufbaus und die
sprachliche Richtigkeit. Einen
berblick ber die verschiedenen Aspekte gibt die nachfolgende Mind Map:
Fr
grere (740px) und
groe Darstellung (850px) bitte an*klicken*tippen! Wer die
Anforderungen an die formale und sprachliche Gestaltung erfllen
will, muss eine ganze Reihe von Methoden und
Arbeitstechniken anwenden und beherrschen knnen, die im Grunde auf
allen ▪
Schreibkompetenzen beruhen.
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Arbeit zitieren
Mareike Müller (Autor:in), 2009, "Das Göttliche" von Johann Wolfgang Goethe - eine Gedichtsanalyse, München, GRIN Verlag,
Video von Jule Jansson 2:10 Der Aufbau einer formalen Analyse sollte logisch in mehrere Abschnitte geteilt werden. Dadurch wird die gesamte Interpretation für die Zuhörer oder die Leser leichter verständlich. Eine Gedichtsinterpretation dient dazu, dem Leser oder dem Zuhörer die eigentliche Botschaft des Autors zu vermitteln. Dabei wird auch die Intuition des Dichters mit einbezogen. Neben der inhaltlichen Analyse gibt es auch die formale Analyse. Die formale Analyse sollte einen logischen Aufbau haben. So gestalten Sie den Aufbau einer formalen Analyse
Sie sollten eine formale Analyse in drei Hauptteile gliedern. Diese wären eine Einleitung, der Hauptteil und ein aussagekräftiger Schluss. Dabei wäre es wünschenswert, dass Sie in allen Teilen einen Bezug zum Thema und zum Autor herstellen. Der berühmte rote Faden sollte in der gesamten formalen Analyse nicht verloren gehen. In der Einleitung sollten Sie auf jeden Fall den Titel des Gedichts und den Namen des Dichters nennen. Des Weiteren sollte das Erscheinungsjahr angegeben werden.