Didaktische Prinzipien dienen Lehrenden bei der Planung und Lenkung von Lerngelegenheiten als grundlegende Handlungsregeln (vgl. Detjen 2007: 319). Ziele, Inhalte, Methoden und Medien können mit ihrer Hilfe angemessen ausgewählt werden. Exemplarisches Lernen – Didagma. Die Liste der didaktischen Prinzipien, die von verschiedenen Didaktikerinnen und Didaktikern ins Feld geführt werden, ist lang: kategoriales Lernen, exemplarisches Lernen, Kontroversitätsprinzip, Problemorientierung, Schülerorientierung, Handlungsorientierung und Wissenschaftsorientierung sind die gängigsten. Darüber hinaus gibt es Alltagsorientierung, Erfahrungsorientierung, Situationsorientierung, Biografieorientierung, Ganzheitlichkeit, Geschlechterorientierung, Konfliktorientierung, Methodenorientierung, Subjektorientierung, Zukunftsorientierung (vgl. ebd. : 320). In inklusiven Settings der politischen Bildung nehmen aus unserer Sicht vor allem die Prinzipien der Exemplarität und der Schüler bzw. Adressatenorientierung eine herausgehobene Stellung ein, weil sie zum einen eine angemessene Inhaltsauswahl ermöglichen wie andererseits auch den Blick auf die Ausgangslage der Lernenden fokussieren.
Exemplarisches Lernen Politikunterricht Beispiel
Fördert die Reflexion des erworbenen Kompetenzniveaus. Ziel: Überführung der Aktivitäten aus der Verantwortlichkeit der Lehrkraft in
die der Lernenden. Üben
Kompetenzen in verschiedenen Bereichen immer wieder aufgreifen. Jahresplanung
Gelegenheit zur flexiblen Anwendung in unterschiedlichen Arbeitsbereichen
und Situationen bieten. Orientierungswissen
Überblickswissen, das in variablen Situationen angewandt werden kann. Wissenserwerb
ist auch im kompetenzorientierten Unterricht von Bedeutung. Faktenwissen
begriffliches Wissen
prozedurales Wissen (Verfahrensorientiertes Wissen)
metakognitives Wissen
Lehr-, Lernziele
Es ging im lernzielorientierten Unterricht um Detailkenntnisse oder Fertigkeiten
(1970er Jahre). Exemplarisches lernen politikunterricht beispiel. Auch beim kompetenzorientierten Unterricht gibt es Lernziele. Sie definieren sich hier aber als Können-Ziele, mit denen auch die Vermittlung
von Wissen verbunden ist. Beispiel: Ein Gedicht interpretieren können. Wenn diese Kompetenz erworben
wurde, kann vom Lerner jedes Gedicht werkimmanent interpretiert werden, auch
wenn der Kompetenzerwerb an einem speziellen Genre geschah.
n. May/Schattschneider2011: 169). Als weitere Merkmale der Schülerorientierung zählt Schmiederer die didaktischen Prinzipien Problemorientierung, Projektorientierung und Wissenschaftsorientierung auf (vgl. : 131). Wollen die Lehrenden der Schüler- bzw. Adressatenorientierung gerecht werden, benötigen sie also Schmiederer zufolge einerseits Kenntnisse über die Lebenssituation der Lernenden und vor allem über die Beziehungen der Lernenden zum jeweiligen Thema. Es gehören aber genauso eine hohe Flexibilität, eine pädagogische und psychologische Sensibilität sowie ein hohes Engagement der Lehrenden dazu. Der Artikel ist eine gekürzte Fassung eines Abschnittes aus dem Aufsatz Markus Gloe / Tonio Oeftering (2020), Didaktik der politischen Bildung. Ein Überblick über Ziele und Grundlagen inklusiver politischer Bildung. In: Externer Link: Meyer, D. /Hilpert, W. /Lindmeier, B. (Hrsg. Exemplarisches lernen politikunterricht beispiel eines. ): Grundlagen und Praxis inklusiver politischer Bildung. Bonn. S. 87 - 132. 8