Jetzt frage ich mich, der ich ganz sicher keine Sportskanone bin und trotzdem abends in den Alkoven hinein- und morgens wieder hinausklettere: Was ist so schlimm an dieser Kletterei? Vielleicht könnt ihr mir das auch in den Kommentaren beantworten. Wohnmobil Forum. Oder stört es tatsächlich weniger, im wachen Zustand eine enge Sitzgruppe, eine enge Küche und ein enges Bad zu bewohnen, nur um zur Belohnung abends einen bequemen Weg ins Bett und morgens einen bequemen Weg hinaus zu haben? Wenn auch die Industrie mit ausgefeiltem Marketing-Sprech täglich etwas anderes behauptet, so ist und bleibt ein Wohnmobil und besonders ein Kastenwagen, eine Ansammlung von Kompromissen. Der Kunde muss für sich entscheiden, welchen der vielen Kompromisse er lieber eingeht: Ohne Kletterei ins Bett und wieder hinaus zu kommen und dafür in allen Bereichen drangvolle Enge. Oder etwas zu klettern für den Weg ins Bett, dafür aber Bäder, Küchen und Sitzgruppen, in denen sich auch normal gewachsene Menschen noch bequem bewegen können.
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Ob das Blech da drin ausgebaucht ist oder glatt, dürfte auch relativ egal sein. Was spricht dagegen, sich die Blechform auszuschneiden, einen Rand daranzuschweißen und auf der Innenseite einen umlaufenden Steg zur Befestigung am originalen Scheibenrahmen per Sikaflex und Popnieten? Ich wollte vor Jahren mal für einen Kunden solche "Ohren" bei einem Reisemobilhersteller kaufen und hörte am Telefon die kuriosesten Schnurren von wegen Statikgutachten und Langzeitverträglichkeit. Ganz besonders gefiel mir die Angstmache mit Crashverhalten bei mehreren Fahrzeugen, die zu prüfen sei. Verkauft hat mir der Angstmacher damals kein Ohr. Ich hab dann mal mit meinem DEKRAmann geredet, der meinte, das Ding muss fest sein und fest mit der Karosserie verbunden sein. Mehr nicht. Sonst gäbs keinen Segen. Das Gleiche sagte mir auch ein Sprinterfahrer, den ich traf, der selbstgebauten "Ohren" aus Alu montiert hatte. Also, mal überlegen, ob nicht der Selbstbau wesentlich günstiger ist. Gruß aus der Lausitz
Martin
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Vanagaudi
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#66
von Vanagaudi » 16 Dez 2018 17:28
Andererseits liest man, dass die eingeklebten Scheiben auch aufgrund der Karosseriesteifigkeit eingeklebt wurden.
Hubbetten-Layouts, die bei Alkoven und Teilintegrierten Campern typisch sind, sind bei Kastenwagen-Ausbauten grundsätzlich seltener anzutreffen. Zum einen braucht die höhenverstellbare Mechanik 5–10cm von jeder Bettseite. Zum anderen verringert ein Hubbett hochgeklappt die Innenhöhe bis um 20cm und reduziert den Lichteinfall je nach Basisfahrzeug deutlich. ElmaVans empfiehlt Dir, als Campern über 185cm Größe, ein Fahrzeug-Layout mit großzügigem klappbarem Längsbett im Heck. Hochgeklappt an die Fahrzeugwand reicht die üppige Stehhöhe durch die ganze Fahrzeug-Innenlänge bis 2, 24m (beim Sprinter W907 L3H3). Heruntergeklappt besitzt das Längsbett den entscheidenden Vorteil: Mit der Liegelänge von 2m lässt es sich auch großgewachsene Menschen sich bequem schlafen, ohne ein beengtes Gefühl am Kopf oder an den Füßen zu haben. Deckenhöhe, Schränke und alltagstaugliche Ergonomie Kleiderschränk-Konstruktionen unter dem Bett sind für große Mitreisende nicht wirklich geeignet. Das Problem ist, dass die Zugänglichkeit der Stauräume eingeschränkt ist und Du jedesmal auf die Knie gehen müsstest, um an die Sachen heranzukommen.