Schlagwörter: Georg Trakl, Herbstgedicht, Interpretation eines Gedichts, Sonett, Kreuzreim, Referat, Hausaufgabe, Trakl, Georg - Verfall (Interpretation)
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Georg Trakl - Verfall (Versuch einer Interpretation)
Das Gedicht "Verfall" von Georg Trakl aus dem Jahr 1913 ist ein Herbstgedicht. Er schrieb es als Sonett in 5-hebigen Jamben mit ausschließlich weiblichen Kadenzen. Die Reimanordnung in den Quartetten ist umschließend (mit z. T. unreinen Reimen), während die Terzette wie ein Kreuzreim verzahnt sind. Dies zur Form. Der Titel Verfall will so gar nicht zu dem friedlichen, träumerischen Beginn des Gedichtes passen. Trakl, Georg - Verfall (Interpretation) :: Hausaufgaben / Referate => abi-pur.de. Bezeichnet er einfach das Wesentliche, was erst in Teil II kommt? Will Trakl seinen Leser warnen, sich zu sehr in die geschilderte Träumerei hineinziehen zu lassen? Beides ist möglich, schließt sich im Übrigen nicht aus. Die Ausgangssituation ist folgende: Ein Ich, nehmen wir an ein junger Mensch wie Trakl, spaziert durch seinen Garten. Glocken läuten den Feierabend ein: "Frieden läuten" sie, der Kampf des Tages – ums tägliche Brot – ist vorbei; der Mensch hat Ruhe, Muße, er kann sich umschauen.
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Autor: Georg Trakl – bei Wikipedia Werk: Verfall
Wichtig: Es gibt noch ein weiteres Gedicht mit dem Titel Verfall von Georg Trakl. Hier kommst du zum jeweils anderen Gedicht. Verfall
Es weht ein Wind! Hinlöschend singen Die grünen Lichter – groß und satt Erfüllt der Mond den hohen Saal, Den keine Feste mehr durchdringen. Die Ahnenbilder lächeln leise Und fern – ihr letzter Schatten fiel, Der Raum ist von Verwesung schwül, Den Raben stumm umziehn im Kreise. Trakl - Gedichte: Verfall. Verlorner Sinn vergangener Zeiten Blickt aus den steinernen Masken her, Die schmerzverzerrt und daseinsleer Hintrauern in Verlassenheiten. Versunkner Gärten kranke Düfte Umkosen leise den Verfall – Wie schluchzender Worte Widerhall Hinzitternd über off'ne Grüfte.
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Und wenn sich diese "fröstelnd kalt im Wind neigen" (vgl. 14), und dabei mit "blassen Kindern Todesreigen" verglichen werden, hat sich das einladende Bild des Gartens aus der zweiten Strophe in das komplette Gegenteil verkehrt. Auch die "dunklen Brunnenränder" (vgl. 12) kehren das vormals positive Bild allein durch die düstere Konnotierung der Worte "dunkel" und "verwittern" um. Insgesamt kann man also sagen, dass das Gedicht die anfänglich dargestellten Hoffnungen und Träume des lyrischen Ichs in ihr drastisches Gegenteil verkehrt und so den Gemütszustand des Autors zu dieser Zeit ebenso beschreibt, wie den des lyrischen Ichs. Der verfall georg trakl video. Das Gedicht wird seinem Titel "Verfall" in allen Punkten gerecht, da es sowohl den Verfall der Natur, als auch den der Träume des Autors widerspiegelt. Dieser Hang zur Depression zeichnet die Werke Trakls aus und erfüllt auch hier seinen Zweck, da der Leser einen Querschnitt der menschlichen Emotionen von Hoffnung bis zur maßlosen Enttäuschung und Trauer nachvollziehen und nachfühlen kann.
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Das Oktett stellt die Harmonie oben dem Verfall unten im Sextett gegenüber. Beim Blick in den Himmel hinauf ist der Dichter das Subjekt, auf der Erde machen ihn Amsel, Pflanzen und Stein zum Objekt. Das zweite Terzett steigert seine Betroffenheit, wie sie im ersten Terzett geschildert ist, noch. Eine Synthese zwischen These und Antithese findet nicht statt, sondern das Gedicht endet mit der furchtbaren Niedergeschlagenheit des Dichters, der seinen "Aufblick" der ersten Verse vergessen zu haben scheint. Auf eine Gesamtzahl von 91 Wörtern kommen 24 Substantive. Während in der ersten Strophe noch sieben Substantive zu finden sind, so sind es in der zweiten und dritten Strophe nur noch sechs und schließlich nur noch fünf Substantive in der vierten und letzten Strophe. Die Verringerung der Substantive unterstreicht die sich steigernde Betroffenheit des Dichters: Die
Substantive der ersten beiden Strophen sind durchweg positiv konnotiert (Glocken, Frieden, Vögel, Flüge, Pilgerzüge, Weite... Der verfall georg trakl en. ).
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Dass sie sich "fröstelnd neigen", ist zwar richtige, dennoch absolut subjektive Sicht des Betrachters. Dies wird vollends deutlich, wenn er sie mit blassen Todeskindern vergleicht, die um den Brunnen einen schrecklichen Reigen tanzen. Dieser Vergleich hat für mich etwas sehr Beunruhigendes: Sind Kinder denn nicht dem Leben gegeben, stehen sie nicht für dieses schlechthin, weil sie noch so weit weg sind vom Tod? Man sollte es doch meinen, auch wenn man dann aus heutiger Sicht eine ganze Reihe von Bildern aus den Elendsgebieten dieser Erde erst wieder aus dem eigenen Bewusstsein streichen müsste. Um welches Stilmittel handelt es sich (Verfall, Georg Trakl)? (Gedicht). Insgesamt und abschließend wäre zu dem Gedicht zu sagen, dass hier ein Mensch, ausgehend von der Beobachtung des herbstlichen Verfalls in der Natur, an die eigene Vergänglichkeit gemahnt wird. Auch wenn wir das lyrische Ich nicht mit dem Autor gleichsetzen dürfen, so ist es doch eine seiner Möglichkeiten, ihm verwandt und auch noch jung. Gerade für einen jungen Menschen ist aber diese emotionale Nähe zum Tod erstaunlich.
Wie die Vögel vor dem Winter möchte er auch vor dem drohenden Unheil fliehen welcher für ihn der sich anbahnende Krieg und der Tod ist. Er möchte aus seinem Leben ausbrechen und träumt davon, weshalb auch die beiden Quartette im Gegensatz zu den Terzetten friedlich und heller wirken. Das merkt man besonderes an den Worten "wundervoll" (Vers 2), "herbstlich klar" (Vers 4) und "dämmervoll" (Vers 5). Der verfall georg trakl and son. Die Zeit will für ihn nicht mehr vergehen, denn er träumt und ist so in einer Welt in der er sich wohlfühlt. Doch schlagartig ist er zurück in der Realität was mit dem "Da" am Anfang von Vers 9 im ersten Terzett hervorgehoben wird. "Die Amsel klagt in den entlaubten Zweigen" (Vers 10). Ich denke das die Amsel eine Metapher für all die Menschen ist die ebenfalls ihrem Leben und dem Krieg entkommen wollen. Die entlaubten Zweige stehen für die kaputte und kahle Welt zu der Zeit. Daran merkt man auch wieder wie düster die Terzette beschrieben wurden, zum Beispiel mit den Worten "Verfall" (Vers 9), "klagt" (Vers 10), "blasser Kinder Todesreigen"(Vers 12) und "verwittern" (Vers 13) setzt er sie den Quartetten gegenüber.
Auf der anderen Seite ist die Wortwahl der letzten beiden Strophen eher mit negativen Konnotationen verbunden (Verfall, Hauch, Zweige, Todesreigen... Die Wortwahl wird bei der späteren inhaltlichen Analyse eingehender behandelt werden. Die innere Harmonie der beiden Quartette klingt aus den vollen, tiefen Lauten und wird noch stärker betont durch die zahlreichen Alliterationen, die in fast allen Versen – auch über die Zeilen hinweg, wie beim f-Laut – auftreten. Hypotaktische Satzfolgen tragen die träumerische Stimmung. Das weihevolle Gefühl kommt nicht nur akustisch zum Ausdruck, sondern auch in den Bildern von den Vogelzügen, dem Vergleich mit dem Wallen frommer Pilger und den freundlichen Attributen (wundervoll, fromm, klar, dämmervoll, heller). Besonders einprägsam ist der Stillstand der Zeit gestaltet, wie er fast eintritt: "der Stunden Weiser", der "kaum mehr rückt". Äußerlich scheint sich im Sextett nicht viel zu ändern. Und doch herrscht hier eine ganz andere Tonart: Die Vokale, die hörbar immer dunkler werden, geraten fast in Not, von den harten, scharfen Konsonanten erdrückt zu werden.