Ingeborg Bachmann - Eine Art Verlust
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I NGEBORG B ACHMANN
- E INE A RT
V ERLUST
Gemeinsam benutzt: Jahreszeiten, Bücher und eine Musik. Die Schlüssel, die Teeschalen, den Brotkorb, Leintücher
und ein Bett. Eine Aussteuer von Worten, von Gesten, mitgebracht,
verwendet, verbraucht. Eine Hausordnung beachtet. Gesagt. Getan. Und immer
die Hand gereicht. In Winter, in ein Wiener Septett und in Sommer habe ich
mich verliebt. In Landkarten, in ein Bergnest, in einen Strand und in ein Bett. Einen Kult getrieben mit Daten, Versprechen für
unkündbar erklärt,
angehimmelt ein Etwas und fromm gewesen vor einem Nichts,
( - der gefalteten Zeitung, der kalten Asche, dem Zettel
mit einer Notiz)
furchtlos in der Religion, denn die Kirche war dieses Bett. Aus dem Seeblick hervor ging meine unerschöpfliche Malerei. Von dem Balkon herab waren die Völker, meine Nachbarn,
zu grüßen. Ingeborg Bachmann: Eine Art Verlust* – Denkzeiten – Philosophische Praxis. Am Kaminfeuer, in der Sicherheit, hatte mein Haar seine
äußerste Farbe. Das Klingeln an der Tür war der Alarm für meine Freude.
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Ingeborg Bachmann Eine Art Verlust Interpretation Video
Eines dieser späten Gedichte, mit dem biblisch anklingenden Titel "Wahrlich", ist Anna Achmatowa gewidmet, der sie im Dezember 1964 in Rom begegnet ist – kurz danach soll auch dieser Text entstanden sein. Ingeborg Bachmann muß Achmatowas Biographie und einige ihrer Gedichte, bestimmt "Das Requiem" gekannt haben. Sie muß gewußt haben, daß die russische Dichterin in ihrem eigenen Land lange verfemt war und über zwanzig Jahre lang keine Zeile veröffentlichen durfte. 14. Gedichte aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ihr lyrisches Werk ist schmal; darunter gibt es Verse, die als Zeitraum der Entstehung 1936–1960 (so etwa das nur achtzeilige Mandelstam-Gedicht) angeben. Solches bedenkend, setzt wohl das Gedicht von Ingeborg Bachmann ein: Wem es ein Wort nie verschlagen hat dem ist nicht zu helfen. Angesichts einer Sintflut publizierter Lyrik, weist sie entschieden darauf hin, daß es Erlebnisse und Erfahrungen für einen Dichter geben kann, die ihn zum Schweigen veranlassen. Ja, daß unter bestimmten Umständen das rechte Schweigen erst ihn zu einem wirklichen Dichter macht.
Und ich, erstarrt, wie außer mich gebracht,
Vom Himmel ihrer Augen, wo ein Sturm erwacht,
Sog Süße, die betört, und Lust, die tötet, ein. Ein Blitz … dann Nacht! –Du Schöne, mir verloren,
Durch deren Blick ich jählings neu geboren,
Werd in der Ewigkeit ich dich erst wiedersehn? Woanders, weit von hier! zu spät! soll's nie geschehn? Ingeborg bachmann eine art verlust interpretation download. Dein Ziel ist mir und dir das meine unbekannt,
Dich hätte ich geliebt, und du hast es geahnt! Liebesgedichte aus aller Welt, S. 72. Robert Gernhardt
Doppelte Begegnung am Strand von Sperlonga
1000 Deutsche Gedichte. Bd. 10, S. 245
Werner Ross:
Ach sagt alles
(Frankfurter Anthologie)
1000 Deutsche Gedichte. 246-248. Mögliches Vorgehen:
Phänomen und Symbolkraft des Schattens (als Abbild Wesensform irdischer
Gestalten, deren Seele und Lebenskraft; Bewohner/innen des antiken Totenreichs,
Scheinhaftigkeit der irdischen Welt/Höhlengleichnis)
inhaltliche, sprachliche und formale Erschließung von Gernhardts
Gedicht "Doppelte Begegnung"
Vergleich mit Baudelaires Gedicht "An eine, die vorüberging"
Einbeziehung der Interpretation von Werner Ross