Die sommerliche Überhitzung gilt es zu begrenzen, um die Behaglichkeit in den Räumen gemäß der Norm DIN 4108 zu sichern. Vor allem bei gewerblichen Immobilien und Bürogebäuden sind die Energieaufwendungen zur Kühlung gleichfalls bedeutsam, wie der Energiebedarf zur winterlichen Beheizung. Bei Wohngebäuden soll grundlegend ein mechanische / elektrische Kühlung vermieden werden, indem auf Sonnenschutzvorrichtungen bzw. konstruktive Verschattungen und auf die bauphysikalische Materialwahl in der Planung geachtet wird. Sommerlicher wärmeschutz berechnung excel. Rechtliche Relevanz beim Bauvorhaben Gemäß §3 Absatz 4 der Energieeinsparverordnung EnEV 2014 sind alle Neubauprojekte unter dem Aspekt vom Sommerlichen Wärmeschutz zu planen. Dies gilt auch für Bauvorhaben der Erweiterung bzw. Ausbau von Bestandsgebäuden gemäße §9 Absatz 4 und 5. Der Sommerlicher Wärmeschutz wird über die Sonneneinstrahlung im jeweiligen Raum berechnet, welches anhand der Größe der Fensterflächen und der jeweiligen Sonnenschutzvorrichtung ermittelt wird. Hinzukommend zu diesem Thema wird in der allgemeinen Bauordnung der Länder eine Mindestversorgung der Räume mit Tageslicht vorgeschrieben, in Berlin & Brandenburg liegt die geforderte prozentuale Verglasungsfläche zur Raumfläche bei 8%.
- Energiedaten - Berechnung Sommerlicher Wärmeschutz
- Sommerlichen Wärmeschutz nach DIN 4108 Teil 2 berechnen
- Sommerlicher Wärmeschutz nach DIN 4108-2 - DEN e.V.
Energiedaten - Berechnung Sommerlicher Wärmeschutz
Das Institut Wohnen und Umwelt stellet ein kostenloses Tool zur Berechnung des sommerlichen Wärmeschutzes zur Verfügung. (Abb. : Institut Wohnen und Umwelt)
Im Februar 2013 wurde die DIN 4108 Teil 2 unter anderem bezüglich der Anforderungen an den sommerlichen Wärmeschutz von Gebäuden überarbeitet. Das Institut für Umwelt und Wohnen (IWU) hat ein Tool zum vereinfachten Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes entwickelt. Es steht als kostenloser Download zur Verfügung. Die auf MS-EXCEL basierende Anwendung setzt das in der DIN 4108 Teil 2 vorgeschlagene Verfahren zur Berechnung des sommerlichen Wärmeschutzes mit standardisierten Randbedingungen nach DIN 4108-2:2013-02, Abschnitt 8. 3 um (Verfahren Sonneneintragskennwerte). Sommerlicher wärmeschutz berechnungsbeispiel. Auf der Seite des IWU kann das "NSW-Tool" kostenlos heruntergeladen werden.
Sommerlichen Wärmeschutz Nach Din 4108 Teil 2 Berechnen
Jeweils von oben nach unten, braune Linien: um 15, 11 und 7 Uhr und rote Linien um 19, 23 und 3 Uhr morgens. Im Vergleich zum Wärmeschutz kommt hier also ein weiterer Faktor ins Spiel: die Zeit. Nun ist es nicht mehr ausreichend, mit konstanten Temperaturen zu rechnen. Statt dessen muss die tageszeitliche Schwankung und die Speicherfähigkeit der Baustoffe berücksichtigt werden. Energiedaten - Berechnung Sommerlicher Wärmeschutz. Dazu führt der U-Wert-Rechner auf eine Simulation durch, bei der der Temperaturverlauf innerhalb des Bauteils über 24 Stunden (plus 72 Stunden Einschwingzeit) in 10 Minuten Schritten simuliert wird. Dafür wird eine periodisch schwankende Temperatur der Außenluft angenommen, z. B. sinusförmig zwischen 15°C und 35°C. Das Ergebnis der Simulation ist der zeitliche Temperaturverlauf auf der inneren und äußeren Oberfläche des Bauteils. Der Vergleich dieser beiden Temperaturverläufe gibt Aufschluss über die Verringerung der Temperaturschwankung auf der Innenseite sowie die zeitliche Verzögerung:
Abbildung 2: Temperatur der äußeren (rot) und inneren (blau) Oberfläche während eines Sommertages.
Sommerlicher Wärmeschutz Nach Din 4108-2 - Den E.V.
Allerdings darf man nicht erwarten, dass die berechneten Innentemperaturen den tatsächlichen Temperaturen entsprechen. In der Praxis spielen nämlich weitere Faktoren eine wichtige Rolle: Z. zusätzliche Wärmespeicher (Innenwände, Fußböden, usw. Sommerlichen Wärmeschutz nach DIN 4108 Teil 2 berechnen. ). Lüftung während der kühleren Abend-/Nachtstunden und die direkte Sonneneinstrahlung: Der Wärmeeintrag durch direkte Sonneneinstrahlung ist ca. 200 – 1000 Mal größer, als der Wärmeeintrag durch eine gedämmte Wand. Geeignete, außen liegende Verschattungseinrichtungen sind deshalb unentbehrlich. Solange die Sonne ungehindert durch Quadratmeter große Fenster in den Raum scheint, spielt die Temperaturamplitudendämpfung praktisch keine Rolle.
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