Mit Arthur Liebehenschel stand einer der drei Kommandanten des Lagers Auschwitz in diesem Verfahren vor Gericht. Er galt im Vergleich zu seinem Vorgänger Rudolf Höß und seinem Nachfolger Richard Baer als gemäßigter Führer, der die Zustände im Lager besserte und Strafen abschaffte. Auschwitz prozess zeugenaussagen movie. Die weiteren Hauptangeklagten Maximilian Grabner, der berüchtigte Chef der Politischen Abteilung, Lagerführer Hans Aumeier und die Oberaufseherin des Frauenlagers Maria Mandl hingegen galten als Schrecken der Häftlinge; sie konnten unzähliger Morde von eigener Hand überführt werden. Weitere prominente Angeklagte waren der Chef der Krematorien und Gaskammern Erich Mußfeldt, die Blockführer des Todesblocks 11 mit der Schwarzen Wand, Wilhelm Gehring und Kurt Hugo Müller, die Lager- und Rapportführer Fritz Buntrock, Ludwig Plagge und Otto Lätsch sowie die aufgrund ihrer Brutalität gefürchteten Aufseherinnen Therese Brandl, Alice Orlowski, Luise Danz und die "blutige Brigitte", Hildegard Lächert. Neben diesen den Häftlingen bekannten Tätern fanden sich auch bürokratisch im Hintergrund wirkende Männer auf der Anklagebank wieder, so der Rechnungsführer Richard Schröder, der Waffenmeister Karl Seufert und der Kommandanturspieß Detlef Nebbe.
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Zum 50. Jahrestag des ersten Frankfurter Auschwitz-Prozesses hat das das Fritz-Bauer-Institut die Tonband-Aufnahmen der Zeugenaussagen im Internet veröffentlicht. Auf den Mitschnitten, die das Institut zum Teil auch als Transskript zum Download bereit hält, sind die Aufnahmen der "Strafsache gegen Mulka u. a. Zeugnis ablegen: Fünf Auschwitz-Überlebende berichten - Politik - SZ.de. " zu hören. Bereits vor zehn Jahren waren der insgesamt 430-stündige Mitschnitt in schriftlicher Fassung sowie 100 Stunden Originalton ausgewählter Vernehmungen veröffentlicht worden. Die Aufnahmen waren 1989 vom Landgericht Frankfurt an das Hessische Hauptstaatsarchiv übergeben worden. Zu hören seien vor allem die Stimmen der Opfer, die die Verbrechen im NS-Vernichtungslager Auschwitz bezeugten, erklärten das Fritz-Bauer-Institut und das Hauptstaatsarchiv. Die Mitschnitte dokumentierten aber auch die Ausflüchte der SS-Zeugen und die Einlassungen der Angeklagten, die während des Prozesses alle Mitverantwortung an den Verbrechen leugneten. In Auschwitz wurden auf Befehl der Nationalsozialisten während des Zweiten Weltkrieges rund 1, 2 Millionen Menschen ermordet, darunter vor allem Juden.
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0 IGO, UNESCO S. 11: © Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main, © Hessisches Hauptstaatsarchiv, © Fritz Bauer Institut, © Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main, © Hessisches Hauptstaatsarchiv (im Uhrzeigersinn) S. 13: CC BY-SA 3. Auschwitz: Fritz Bauer - Nationalsozialismus - Geschichte - Planet Wissen. 0, Bubamara and MagentaGreen S. 16:
UNESCO Audio-Töne: © Fritz Bauer Institut Videos: © Deutsche UNESCO-Kommission Zur Homepage der Deutschen UNESCO-Kommission Zum Anfang
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I mrich Gönczi war 17, als er nach Auschwitz kam und sein Vater erschossen wurde: "Eines Tages auf diesem Arbeitsplatz ist zu ihm ein SS-Mann gekommen, den ich nicht mit Namen kenne, es war ein Posten. Hat die Mütze meines Vaters weggenommen und weggeschmissen. Und wie mein Vater sich die Mütze holen wollte, hat er ihn erschossen. Das war mein erster Eindruck von Auschwitz. " Die Tonbandmitschnitte des ersten Frankfurter Auschwitzprozesses sind eindrucksvoll und beklemmend. Auschwitz prozess zeugenaussagen in chicago. Täter kommen zu Wort, aber vor allem bekommen die Opfer eine Stimme und ein Gesicht. Erstmals wurden sie in dem Prozess gehört, der von 1963 bis 1965 in Frankfurt am Main stattfand und damals der größte Schwurgerichtsprozess der westdeutschen Nachkriegsgeschichte war. Damit fand zum ersten Mal eine Auseinandersetzung in Deutschland mit den Verbrechen in Auschwitz statt. Um diese wertvollen historischen Zeugnisse der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, hat das Fritz-Bauer-Institut sie jetzt als Audiodateien online gestellt.
Zu den eindrucksvollsten der insgesamt 20 Protokollbände der Hauptverhandlung zählt der des Ortstermins des Gerichts auf dem Gelände des ehemaligen KZ Auschwitz am 14. Dezember 1964 mit seinen 37 Fotos von der "Augenscheinseinnahme". Den Schlusspunkt in der Hauptverhandlung setzte das Urteil, das in seiner schriftlichen Ausfertigung aus drei Bänden mit insgesamt 1275 Seiten besteht. Weitere Bestandteile dieser umfangreichen Strafprozessakte sind u. a. die Vollstreckungs- und Gnadenhefte, die über 29 Bände hinweg Aufschluss geben über die Urteilsverbüßung der Angeklagten. Hinzu kommen die Beiakten, Sonderhefte und sieben Bände Pressehefte. Die papierne Verfahrensakte mit ihren 456 Einzelbänden wurde 2001 von der Frankfurter Staatsanwaltschaft an das zuständige Hessische Hauptstaatsarchiv abgeben. Dort ist die Akte archivisch erschlossen worden und ist damit im Archivinformationssystem Arcinsys recherchierbar (Direktlink: HHStAW Abt. Auschwitz prozess zeugenaussagen in youtube. 461 Nr. 37638/1-456). Die Erschließung der Verfahrensakte in klassischer Findbuch-Form können Sie hier als PDF -Datei herunterladen.