So lehnen 55, 4 Prozent der Befragten unter 31 Jahren den Klaps auf den Hintern ab, verglichen mit 34, 7 Prozent der Befragten über 60 Jahren. Wer Gewalt erfahren hat, akzeptiert sie eher in der Erziehung. Teilnehmende, die selbst als Kind Körperstrafen und emotionale Gewalt erlebt haben, stimmen Körperstrafen in der Erziehung eher zu als Menschen, die ohne Gewalt groß geworden sind. So ist die Wahrscheinlichkeit, der Aussage "Ein Klaps auf den Hintern hat noch keinem Kind geschadet" zuzustimmen, bei der Gruppe, die selbst Körperstrafen in der Kindheit erlebt hat, fast 16-mal so hoch wie bei Menschen, die keine Körperstrafen erlebt haben. Haben sie emotionale Gewalt erfahren, ist die Wahrscheinlichkeit doppelt so hoch. Warum der Klaps auf den Po nicht ok ist. Hintergrund
Im Auftrag von UNICEF Deutschland und dem Kinderschutzbund hat ein Forschungsteam der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie des Universitätsklinikums Ulm im Frühjahr 2020 2. 500 repräsentativ ausgewählte Personen zu ihren Einstellungen zu Körperstrafen in der Erziehung befragt.
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Unsere Kinder haben noch nicht gelernt mit bestimmten Emotionen "gesellschaftsfähig" umzugehen. Das kann man nachlesen. Gehirn- und Entwicklungsforschung und so. Kinder äußern Wut und Frust und Traurigkeit auf eine Art, wie es viele erwachsene Menschen nicht mehr können, weil sie es im Laufe ihres Lebens verlernt haben oder weil es ihnen aberzogen wurde. Kinder lassen ihren Gefühlen einfach freien Lauf. Und das tut manchmal weh. Uns Erwachsenen. Das Hinsehen. Das Hinhören. Das Aushalten. Ein klaps auf dem po hat noch keinen kind geschadet und. Es tut weh. Diese Emotionen, wie Frust und Wut, zu regulieren und andere Möglichkeiten zu finden mit diesen umzugehen, das können Kinder im Kleinkindalter zunächst noch nicht. Aus rein entwicklungstechnischer Sicht können sie es noch nicht. Aber es gibt Hoffnung. Sie können es lernen. Von verantwortungsvollen Erwachsenen. Wir müssen uns also die Frage stellen "Wollen wir unsere Kinder im Umgang mit ihren Gefühlen (die meiner Meinung nach immer eine Berechtigung haben, man kann es nicht oft genug erwähnen) bestärken, also ihnen das Gefühl vermitteln, dass ihre Gefühle da sein dürfen (auch wenn sie sich in Form von Motzen, Weinen, Schreien, Schlagen, Gegenständen werfen usw. äußern)und unsere Kinder mit ihren Gefühlen und auch mit der Art und Weise, wie diese zum Ausdruck kommen gut und richtig sind?
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Dazu gehört auch der "Klaps" auf den Po, denn der Begriff führt primär nur zu einer irreführenden Verniedlichung von körperlicher Gewalt gegen Kinder. Man wird dann mit Aussagen konfrontiert wie "Das hat uns früher auch nicht geschadet" oder "Wer hören will, muss fühlen! " oder manchmal sogar "Ich kann mit meinem Kind machen, was ich will". Gewalt zerstört die Beziehung
Nicht nur, dass Gewalt in der Erziehung gesetzlich verboten ist, führt sie nicht zu dem vermeintlich gewünschten Ergebnis. Vielmehr zerstört es die Beziehung zwischen Eltern und Kind. Das Kind wird gedemütigt und entwickelt Angst in der Begegnung mit seinen eigentlichen Vertrauenspersonen. Es gibt in unserer Gesellschaft noch immer eine unbegreifliche Unterscheidung hinsichtlich Gewalt: Wird eine Frau von ihrem Mann geschlagen, bekommt sie eine Ohrfeige, wird das als Körperverletzung bezeichnet und landet häufig vor Gericht. Ein klaps auf dem po hat noch keinen kind geschadet son. Frauen werden heute glücklicherweise geschützt und Gewalt ihnen gegenüber wird nicht mehr als Recht des Mannes angesehen.
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Die aktuelle Studie baut auf bestehenden Arbeiten zur Akzeptanz von Körperstrafen auf und untersucht, wie sich Einstellungen seit Inkrafttreten des Rechts auf eine gewaltfreie Erziehung im Jahr 2000 verändert haben. Die Studie selbst kann unter abgerufen werden. Ein klaps auf dem po hat noch keinen kind geschadet facebook. Bei Pressemitteilungen handelt es sich nicht um eine neutrale beziehungsweise kritische Berichterstattung im klassischen journalistischen Sinne. Es sind in der Regel Texte von Parteien, Organisationen, Institutionen und Unternehmen und schildern oft nur eine Sicht der Dinge. Die Redaktion von Herzogtum direkt prüft Pressemitteilungen vor Veröffentlichung stets nach bestem Wissen und Gewissen. So werden unter anderem Superlative und nicht belegbare Behauptungen aus den Texten entfernt.
Ein Schlag ins Gesicht wird von Vielen als schlimmer empfunden, weil es eine sehr gravierende Intimsphäre ist... Viele empfinden es schlimmer oder unangenehmer, wenn man im Gesicht angefasst wird, als wenn einem jemand an den Po tatscht! Klaps - das soll mit Sicherheit keine Verniedlichung sein, aber irgendeine Differenzierung in der Aussprache muss es ja geben.