In Frankreich hatte die Februarrevolution 1848 die Absetzung von König Louis Philippe I. und die Ausrufung der Zweiten Französischen Republik zur Folge. Diese Idee schwappte auf das Kaiserreich Österreich und seine Kronländer über. Während Böhmen, Ungarn und Oberitalien vor allem die Unabhängigkeit forderten, konzentrierte sich der Protest in Wien auf die Abschaffung der Monarchie, die Ausrufung einer Staatsverfassung und bessere Bedingungen für die Arbeiterschaft. Start der österreichischen Revolution Am 13. März 1848 brach die Revolution in Österreich aus. Sozialrevolutionäre stürmten das "Ständehaus" (das heutige Palais Niederösterreich) sowie Fabriken und Läden in den Wiener Vorstädten. Dies gipfelte in der Amtsniederlegung und der Flucht von Staatskanzler Fürst von Metternich. Um die Lage zu beruhigen, machte Kaiser Ferdinand I. erste Zugeständnisse. So versprach er das Ende der Zensur und die Erarbeitung einer Staatsverfassung. Karl marx hof wien besichtigung reichstag. Lange hielt der Frieden aber nicht. Nachdem die sogenannte "Pillersdorf'sche Verfassung" ohne Vertreter des Volkes erfolgte, flammte der Widerstand erneut auf und der Zweite Wiener Aufstand brach aus.
Karl Marx Hof Wien Besichtigung Reichstag
Der Kaiser flüchtete im Mai nach Innsbruck. In diese Zeit fiel auch der Besuch von Marx in Wien. Der damals 30-Jährige reiste am 27. August für zehn Tage nach Wien, um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen. Am 28. August nahm er als Redner bei einer vom "Demokratischen Verein" veranstalteten Diskussion über die Arbeiterfrage teil. Am 30. August und 2. September sprach er auf Einladung des "Ersten Allgemeinen Arbeitervereins" in den Sträußelsälen (das heutige Theater in der Josefstadt) über "Die sozialen Verhältnisse in Westeuropa" bzw. über "Lohnarbeit und Kapital". Am 7. September 1848 reiste er schließlich aus Wien ab. Nur kurze Zeit später folgte mit der sogenannten Wiener Oktoberrevolution der letzte große Aufstand von 1848. Karl marx hof wien besichtigung movie. Marx Einfluss auf Wien Während die Oktoberrevolution in Russland zu einem Umsturz der politischen Verhältnisse und dem Aufstieg Lenins führte, kam es in Wien zu keinen vergleichbaren Änderungen. "Politischen Einfluss auf die Revolution hatte Marx' Wienbesuch keinen", erklären die Kuratoren.
Die Auseinandersetzung zwischen Anhängern und Gegnern der beiden unterschiedlichen Wohnvorstellungen – innerstädtische Etagenwohnung versus zweigeschoßiges Einfamilienhaus mit Garten – verstärkte sich in Wien zusehends, als sich herausstellte, dass sich die Stadtverwaltung bei der Umsetzung ihres Wohnbauprogramms bewusst zugunsten des mehrstöckigen Mietshausbaus entschieden hatte. Begründet wurde die Entscheidung mit dem Mangel an ausreichend Baufläche, hohen Aufschließungskosten, fehlenden Verkehrsverbindungen sowie den höheren Errichtungskosten von Reihenhäusern gegenüber Stockwerkswohnungen in innerstädtischen Großwohnanlagen. Ein wesentlicher Einfluss auf diese neue Ausrichtung der Wohnungspolitik ging hierbei von der Person Karl Seitz aus, der 1923 den Gartenstadtbefürworter Jakob Reumann als Bürgermeister von Wien ablöste. Der Karl-Marx-Hof - vienna cultural walking tours. Volkswohnungspaläste Die oftmals sehr wehrhaften, mit allerlei Zierrat versehenen Gemeindebauten des Roten Wien, die vorwiegend von Schülern Otto Wagners errichtet worden waren, hatten bei WohnreformerInnen und SiedlungsanhängerInnen wie Josef Frank bereits früh Kritik hervorgerufen.