Am: 30. August 2005 ·
Lesezeit: 3 Min. In der letzten Folge haben wir uns über die Einstellung zu der ersten Nacht nach der Hochzeit Gedanken gemacht. Wenn man da rücksichtsvoll auf die Wünsche des jeweils anderen eingeht - wie soll es dann weitergehen? Was die Bibel sagt
"Und Elkana erkannte Hanna, seine Frau, und der H ERR gedachte ihrer. Und es geschah, als die Zeit um war, da war Hanna schwanger geworden und gebar einen Sohn" (1. Samuel, Kapitel 1, Verse 19 und 20). "Und als Jakob am Abend vom Feld kam, da ging Lea hinaus, ihm entgegen, und sprach: Zu mir sollst du eingehen, denn ich habe dich fest angeworben für die Dudaim meines Sohnes. Das erste Mal – die Hochzeitsnacht. Und er lag bei ihr in dieser Nacht. Und Gott erhörte Lea, und sie wurde schwanger" (1. Mose, Kapitel 30, Verse 16 und 17). "Und es sah sie Sichem, der Sohn Hemors, des Hewiters, des Fürsten des Landes, und er nahm sie und lag bei ihr und schwächte sie" (1. Mose, Kapitel 34, Vers 2). Der Mann ist gefordert
Wenn es um den körperlichen Bereich geht, werden wir feststellen, dass es besonders der Mann ist, der gefordert wird.
Das Erste Mal – Die Hochzeitsnacht
Das liegt vermutlich daran, dass Männer und Frauen ganz unterschiedliche Empfindungen haben. Und hier ist es an dem Mann, bei seiner Frau "nach Erkenntnis als bei einem schwächeren Gefäß, dem weiblichen" zu wohnen. Natürlich - wir haben beim letzten Mal gesehen, dass auch die Frau dem Mann die eheliche Pflicht leisten soll und seine (körperlichen) Bedürfnisse immer zu beachten hat. Aber der Mann kann nicht fordern, wie und was er will. Es geht um eine eheliche Vereinigung, die von Mann und Frau zusammen erlebt und gestaltet wird! Die oben angeführten Bibelverse zeigen, dass es drei oder sogar vier verschiedene Arten gibt, wie Gottes Wort die körperliche Vereinigung von Mann und Frau beschreibt. Nur in der ersten nimmt der Ehemann seine eheliche Pflicht (und Freude) auf eine Weise wahr, die man als "Liebe" bezeichnen kann. Elkana liebte seine Frau wirklich
Elkana liebte seine Frau und versuchte, ihre wahren Bedürfnisse zu stillen. Er nahm die Beziehung zu ihr als Ehefrau wahr und "erkannte" sie.
Gesellschaftliche Auswirkungen der Sexualmoral
Das Thema Sexualmoral reicht weit bis in den gesellschaftlich-alltäglichen Umgang der Menschen hinein. Wie zum Beispiel zum Thema Ehe. Die katholische Kirche beispielsweise
erkennt sie als einzige legale Lebensform zwischen Mann und Frau an
wendet sich gegen das lose Zusammenleben von Paaren und
ist gänzlich gegen gleichgeschlechtliche Beziehungen. Der Staat dagegen hat in vielen Gesetzgebungen, wie zum Beispiel im sozialen Bereich, die lose Gemeinschaft der (auch gleichgeschlechtlichen) Paare anerkannt und damit aufgewertet. Meinungsumfragen belegen einen Wandel der Sexualmoral
Aber Menschen begegnen auch im alltäglichen Umgang Fragen der Sexualmoral. Ein deutliches und wirksames Anzeichen davon sind Umfrageunternehmen, wenn sie beispielsweise in diesem Themenbereich auf Meinungsfang gehen. Dann lauten Fragen nicht selten: "Würden Sie ihrem Partner einen Seitensprung verzeihen? " Nicht nur die repräsentativen Antworten sind ein Abbild der bestehenden Sexualmoral, sondern die Fragestellung selbst ist bereits ein Zeichen einer geänderten, freieren Sexualmoral.