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Text
Gedicht: Unterwegs und wieder daheim / Ich bin hinauf, hinab gezogen (1895)
Autor/in: Theodor Fontane
Epoche: Realismus
Strophen: 4, Verse: 16
Verse pro Strophe: 1-4, 2-4, 3-4, 4-4
Ich bin hinauf, hinab gezogen, Und suchte Glück und sucht' es weit, Es hat mein Suchen mich betrogen Und was ich fand war Einsamkeit. Gedichte zum Thema "Reisen", "Unterwegssein", Fremde - wissen-verstehen-machen. Ich hörte, wie das Leben lärmte, Ich sah sein tausendfarbig Licht, Es war kein Licht das mich erwärmte, Und ächtes Leben war es nicht. Und endlich bin ich heimgegangen Zu alter Stell' und alter Lieb' Und von mir ab fiel das Verlangen, Das einst mich in die Ferne trieb. Die Welt, die fremde, lohnt mit Kränkung, Was sich, umwerbend, ihr gesellt; Das Haus, die Heimath, die Beschränkung, Die sind das Glück und sind die Welt. Epoche
Autor/in
Inhaltsangabe, Analyse und Interpretation
In seinem Gedicht "Unterwegs und wieder daheim", welches im Jahre 1898 veröffentlicht wurde, thematisiert Theodor Fontane die vergebliche Suche nach dem persönlichen Glück in der Ferne, wobei er zu dem Entschluss kommt, dass wahres Glück sich nur in der Heimat finden lässt.
Unterwegs Sein Gedicht Analyse
Ich habe treu
gelesen Die Worte, schlicht und wahr, Und durch mein ganzes Wesen Wards unaussprechlich klar. Die dritte Strophe verbindet dann die Umgebung mit
einer Art Aufforderung oder auch Mahnung an den Menschen. Dabei geht es um das richtige Tun und um Liebe. Damit ist schon mal klar, dass hier nicht Rechthaberei gemeint sein kann, sondern es geht darum, diese beiden Dinge in einer Balance zu halten, nämlich das Richtige und das Liebevolle. Unterwegs und wieder daheim (Interpretation). Die vierte Zeile ist eine Art Zusammenfassung all dessen, was für den Menschen wichtig ist. Ein " Hort " ist ja ein Platz, der Sicherheit bietet, in dem man im positiven Sinne aufbewahrt
bleibt, sich also erhalten
kann, nicht gefährdet
ist. Die zweite Hälfte dieser Strophe mach dann deutlich, dass das lyrische Ich diese Mahnung ernst nehmen will. Ganz am Ende wird dann hervorgehoben, dass hier nicht irgendetwas Ä'ußerliches an das Wesen des lyrischen Ichs angeheftet oder angeklebt wird, sondern dass diese Grundsätze, Prinzipien, Lebensmaßstäbe tatsächlich das gesamte Wesen des lyrischen Ichs ausfüllen und sich damit in gewisser Weise auch bewahrheiten.
Unterwegs Sein Gedicht Der
Die Epoche Vormärz ging von 1815 bis 1848 und das Gedicht wurde 1851veröffentlicht/verfasst. Ist es trotzdem ein Vormärz Gedicht? Hat man viel, so wird man bald
Noch viel mehr dazu bekommen. Wer nur wenig hat, dem wird
Auch das Wenige genommen. Wenn du aber gar nichts hast,
Ach, so lasse dich begraben –
Denn ein Recht zum Leben, Lump,
Haben nur die etwas haben.
Unterwegs Sein Gedicht Le
Die Verse sind vorwiegend im Hakenstil aneinander gereiht. 1. Strophe: Der Klang eines Posthorns löst beim lyrischen Ich starke Empfindungen aus. Es steht am Fenster, sieht in die prächtige Sommernacht und fühlt sich nun weggehoben in eine andere Zeit. 2. Strophe: Was außerhalb des Fensters erlebt wird, findet in weiter Ferne statt. Was dem Leser begegnet, sind zwei Wanderer, die auf ihrer Wanderschaft Lieder singen, die das Leben in den Wäldern, kurz: in der Natur beschreiben. Das lyrische Ich am Fenster wird darauf aufmerksam und fühlt sich den beiden Wandergesellen verwandt: Auch das lyrische Ich drängt es in die Ferne. 3. Strophe: Die Lieder der Gesellen schildern das Leben in der Natur in seiner ganzen Vielfalt. Unterwegs sein gedicht analyse. Es gibt geheimnisvolle Orte in der freien Natur, aber auch romantische Gärten und Paläste. Begehren und Begehrtes
Romantisches Begehren
Von Anfang an wird eine romantische Situation eröffnet. Das unbestimmte "Es" wird erweitert durch die bekannten romantischen Motivelemente ("Sterne", V. 1; "Fenster", V. 2; "stille[s] Land", V. 4; "Herz", V. 5; "Sommernacht", V. 8).
09 Zwei junge Gesellen gingen
10 Vorüber am Bergeshang,
11 Ich hörte im Wandern sie singen
12 Die stille Gegend entlang:
13 Von schwindelnden Felsenschlüften,
14 Wo die Wälder rauschen so sacht,
15 Von Quellen, die von den Klüften
16 Sich stürzen in die Waldesnacht. 17 Sie sangen von Marmorbildern,
18 Von Gärten, die überm Gestein
19 In dämmernden Lauben verwildern,
20 Palästen im Mondenschein,
21 Wo die Mädchen am Fenster lauschen,
22 Wann der Lauten Klang erwacht
23 Und die Brunnen verschlafen rauschen
24 In der prächtigen Sommernacht. Unterwegs sein gedicht der. –
Vergleich:
Man merkt gleich, dass in Tiecks Gedicht mehr gelitten wird,
es auch eine Macht gibt, die zurückhält. Bei Eichendorff dagegen scheint das Lyrische Ich bereit zu sein zum Aufbruch,
bleibt aber real zurück, am Fenster, ohne das zu thematisieren. In beiden Fällen also eine Sehnsucht ohne reale Erfüllung in der Wirklichkeit.