Oder sie lehnen mit fadenscheiniger Begrndung ab, und man wei, es
liegt an irgendeiner Sache, die schon lnger her ist, die aber alle
Beteiligten noch im Kopf haben. Ich habe selbst mal in einer Behrde,
einem Sozialamt, als Angestellte mit diesen Dingen zu tun gehabt. Man
konnte beobachten, wie manche Kollegen (zum Glck bei weitem nicht alle)
ihre schlechte Laune an Menschen abreagierten, die dafr absolut nichts
konnten und auch wehrlos dagegen waren. Oft verstrkten sich solche
Mechanismen noch, wenn es sich um Randgruppen handelte, also Wohnungslose,
Punks, Auslnder oder hnliche. Die Macht ber diese Menschen, die ja der
Sachbearbeiter doch bis zu einem gewissen Punkt hat, wurde schamlos aus
persnlichen Grnden ausgenutzt. Aber was daran viel schlimmer ist: Es
passiert unbewusst. Und es passiert mit Menschen, die nicht damit
einverstanden wren, wenn sie diese Ablufe durchschauen wrden. Und es
kann ganze Existenzen vernichten, nur aus dem Grund, einem Machtlsternen
ein gutes Gefhl zu verschaffen, welches er noch nicht einmal erklren
knnte.
Uns ist aufgefallen, dass sich ein recht eindimensionales Bild ergibt, wenn man durch die gängige Literatur blättert. Doch wir wollen nicht nur andere Themen, wir wollen auch eine andere Herangehensweise, denn SM darf tatsächlich Spaß machen. »
Sadomaso trifft Alltag
«Liebe auf den ersten Hieb» von Devina Weiss und Dominik Schenk. Foto: Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag
Einen Ratgeber wie diesen haben sich die Autoren am Anfang ihrer Beziehung selbst gewünscht. Denn die Eingliederung der eigenen SM-Vorlieben in den normalen Alltag ist schwieriger, als man vielleicht meinen mag. «Wie streitet man sich, wenn der eine Partner - der Herr - immer Recht hat? » oder «Wie erkläre ich meinen Verwandten unsere Beziehung? » sind Fragen, die in der bisherigen Literatur nicht beantwortet werden. Doch diese Lücke schließen Devina Weiss und Dominik Schenk nun und geben die Anworten darauf mit einem Augenzwinkern. Sex rund um den Globus
Durex-Studie
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…oder:Dom/sub im Alltag. 😏
Kaufen kann man solche Bezüge zum Beispiel hier. Dem ist nichts hinzu zu fügen:
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Oder wie selbstverständlich SM-Themen in Publukumszeitschriften aufgegriffen werden, etwa dem "Focus":
Jetzt erobert ein neuer Trend aus der BDSM-Szene die Schlafzimmer. "Cuckolding" ist laut einer US-Studie zum zweithäufigsten Suchwort auf Porno-Seiten geworden. (…) Die Partnerin beim Sex mit einem anderen Mann zu beobachten. Ja, viele Männer törnt es tatsächlich an, wenn sie ihrer Freundin zusehen, wie sie mit einem anderen schläft. Diese Sexphantasie wird Cuckolding genannt und kommt ursprünglich aus der BDSM-Szene. Also wenn man mal davon absieht, dass es schon gewagt ist, von der Suche bei Pornos auf die Realität im Schlafzimmer zu schließen… ein bisschen überrascht war ich schon, wie neutral bis geradezu positiv diese sexuelle Spielart hier für eine breite Öffentlichkeit aufgearbeitet wird. Interessante Sportarten gibt es auf der Welt. Zum Beispiel: Frauentragen. Stelle ich mir sehr interessant vor. Vor allem, wenn nicht nur die Sieger geehrt, sondern auch die Verlierer bestraft werden.
Dadurch ergeben sich einige Wiederholungen, die bleiben jedoch die Ausnahme - meist erfährt man auf diese Art, wie er über die einzelnen Themen denkt und was sie dazu zu sagen hat. (Und sie sind durchaus hier und da anderer Meinung. ) In den Kapiteln geht es um Dinge wie "Die richtige Anrede und die Sache mit dem Halsband", "Wie sieht es mit den Grenzen aus und was ist ein Safewort? ", "Was ist eine gute Strafe? " und "Ein Ausflug in den Baumarkt - Welches Spielzeug darf es sein? ". In letztgenanntem Abschnitt erzählen beide, dass sie sich die oft sehr teuren Spielzeuge aus den Sexshops sparen und häufig zu ganz normalen Alltagsdingen wie Kochlöffel, Tennisschläger, Drahtbürste oder Kabelbinder greifen. Und der Autor bekennt, nicht mehr durch einen Baumarkt gehen zu können, ohne einen Ständer zu bekommen - weil er immer daran denken muss, wozu man das alles verwenden kann... Buch als Paartherapie (Foto: Moritz Thau) Anlass für die Autoren, das Buch zu schreiben, war folgender: Sie hätten sich in ihrer Anfangszeit selber so einen Ratgeber gewünscht, danach aber vergeblich gesucht.