Die Kurzgeschichte »Streuselschnecke« von Julia Franck wurde im Jahr 2000 in dem Sammelband »Bauchlandung« veröffentlicht. Sie handelt von der Liebe der Ich-Erzählerin zu ihrem Vater, dem sie mit vierzehn zum ersten Mal begegnet. Ort der Handlung ist Berlin. Die erzählte Zeit umfasst drei Jahre in der jüngeren Vergangenheit. Die Ich-Erzählerin ist mit dreizehn bei ihrer Mutter ausgezogen und wohnt seitdem bei Freunden in Berlin. Aufgabe 1 - Streuselschnecke - Goethe-Institut Spanien. Sie ist vierzehn, als sich ein fremder Mann telefonisch bei ihr meldet. Die beiden verabreden sich. Aus dem anfänglichen Unbehagen des Mädchens wird Sympathie und Verständnis für den zurückhaltenden Mann. Er stellt das Mädchen seinen Freunden vor und sie darf ihn bei seiner Arbeit beim Film besuchen. Über gelegentliche Treffen hinaus meint sie jedoch nichts von ihm erwarten zu dürfen. Zwei Jahre später bekommt der Mann eine unheilbare Krankheit. Im Krankenhaus bittet er das Mädchen um eine tödliche Dosis Morphium. Sie kann und will ihm die Drogen nicht besorgen.
Bewertung Einer Kurzgeschichte | Mit Daf Unterwegs
Da der Text DaZ-Schüler einer 9. Schnell durchblicken - So einfach kann es gehen - Komma-Übung "Streuselschnecke". Klasse sprachlich nicht überfordern dürfte und sich eine fruchtbare Auseinandersetzung mit der Kurzgeschichte als literarische Verarbeitung einer Vater-Tochter-Beziehung anschließen kann, wird einer reinen Instrumentalisierung des literarischen Texts für Spracharbeit vorgebeugt: Spracharbeit und literarisches Lernen soll für die SuS möglichst gewinnbringend verzahnt werden. Denn trotz des offenbar geringen sprachlichen Anforderungsniveaus ist es für Schüler keineswegs selbstverständlich und leicht, die Geschichte zu erfassen. Clemens Kammler konstatiert nach der Durchführung einer Studie, dass viele Schüler signifikante Verstehensprobleme im Umgang mit der Kurzgeschichte "Streuselschnecke" von Julia Francke gehabt hätten:
Eine der Hauptschwierigkeiten hatte mit einer genuin literarischen Eigenschaft des Textes zu tun; nämlich damit, dass er, anders als ein argumentierender Text, in dem logische Beziehungen explizit hergestellt werden, an entscheidenden Stellen dem Leser die Herstellung dieser Beziehungen selbst überlässt.
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Auch wenn die Beziehung auf den ersten Blick nur sehr langsam wächst, scheint die Liebe zwischen beiden immer inniger zu werden. Vermutlich ist gerade die Tochter offen für solche Gefühle, da sie sich erst kürzlich dazu entschlossen hat, nicht mehr bei der Mutter und der Schwester zu leben. Gerade in einem so chaotischen Alter wie mit 14 Jahren ist das Mädchen offen für die Bekanntschaft ihres Vaters und muss dennoch mit einem schweren Schicksalsschlag umgehen. Bewertung einer Kurzgeschichte | Mit DaF unterwegs. Dank der Autorin Julia bietet sich ein direkter Einblick in die Seele und in die Gedankenwelt des Mädchens, die in ihrer schwierigsten Lebensphase auf ihren Vater trifft, ihre Liebe zu ihrem Vater entdeckt und dann Abschied nehmen muss. GD Star Rating loading... Streuselschnecke - Inhaltsangabe | Zusammenfassung - Julia Franck, 3. 5 out of 5 based on 13 ratings
Aufgabe 1 - Streuselschnecke - Goethe-Institut Spanien
Erst an diesem Punkt erfährt ein Leser, dass es sich um den Vater handelt. An dieser Stelle tritt auch die Schwester auf. Der Leser erfährt, dass die Mutter nicht an der Beerdigung teilnimmt und das auch nur, weil sie den Vater wahrscheinlich noch weniger als das Mädchen kannte und ihn weniger liebte. An diesem Punkt ist davon auszugehen, dass ein inniges Gefühl und eine Bindung zwischen Vater und Tochter im Zuge der gemeinsamen Jahre und der wenigen Treffen entwickelt haben. Die typischen Merkmale der Kurzgeschichte Diese Kurzgeschichte ist voller typischer Merkmale dieser Gattung. So treten die Hauptfiguren zwar auf, bleiben jedoch über die gesamte Geschichte hinweg anonym. Dem Leser wird so die Möglichkeit gegeben, die eigenen Ängste und Empfindungen sowie Bedürfnisse in die Figuren zu projizieren. Darüber hinaus geht es in einen unmittelbaren Einstieg direkt in die Handlung hinein, die bis zum Ende hin linear verläuft. Das Verhältnis zwischen beiden wandelt sich von der Fremde bis hin zum Vertrauten.
[10] Dementsprechend sollten vor der Erarbeitungsphase mit den SuS wiederholt werden, welcher Strategien sie sich beim Lesen von Texten bedienen können, d. h. Wörter markieren, Notizen machen, Wörter aus dem Kontext verstehen, den Duden, das Synonymwörterbuch oder die Grammatik konsultieren und eben im Austausch mit Mitschülern Wissen generieren. [... ]
[1] 5. Gymnasium. Sprach- und Lesebuch. Hrsg. v. Maximilian Nutz. Stuttgart u. Leipzig 2007. S. 87-89. Deutschbuch 8. Neue Ausgabe. Bernd Schurf und Andrea Wagener. Berlin 2007. 186 f.
[2] Ich beziehe mich an dieser Stelle auf Ergebnisse aus zwei Seminaren des Moduls "Perspektiven deutschdidaktischer Forschung" mit dem Titel "Aufgaben: Initiatoren und Indikatoren von literarischen Lernprozessen" im Wintersemester 2012/13 an der HU Berlin. [3] VERA 8. 2012 Version C: Gymnasium. Übungsaufgaben mit Lösungen. Freising 2012. 43‐47. [4] Im Folgenden verwende ich aus Gründen der Einfachheit die Abkürzung SuS. Auch sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass im Folgenden der maskuline Singular und Plural Schüler lediglich aus Gründen der Einfachheit verwandt wird.
Der Grund für die räumliche Trennung von der Mutter und der Schwester wird jedoch nicht eingehend erläutert. Bei dem ersten Treffen tritt besagter Mann in Jeans, Jacke und Hose auf. Gemeinsam gehen sie ins Café Richter, das sich am Hindemithplatz befindet. Für ihr erstes Treffen entscheiden sich, beide ins Kino zu gehen und einen Film von Romer zu sehen. Alles erinnert an dieser Stelle noch nach ein unvergängliches Date mit ungewissem Ausgang. Der Mann wird als schüchtern, aber nicht unsympathisch beschrieben. Dann folgen weitere Treffen auf der Arbeit des Mannes. An dieser Stelle dürfte sich der Leser wundern, warum das Mädchen einen »fremden« Mann auf der Arbeit besucht. Einen ersten Wink der Vertrautheit gibt die Äußerung "Ich ahnte, was das Lächeln verriet. " An dieser Stelle könnte der Leser annehmen, dass das Mädchen mehr weiß und den Mann eigentlich näher kennt. Der Mann lebt vom Schreiben und führt Regie bei einigen Filmen. Die Unwissenheit des Lesers Im nächsten Sinnesabschnitt ist davon die Rede, dass sich das Mädchen fragt, ob es den Mann auch nach Geld fragen könne.