Hansestadt bietet Bauland günstig an, wenn viele Sozialwohnungen gebaut werden – Andreas Breitner sieht das als Blaupause für Schleswig-Holstein
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von Joachim Pohl
07. Januar 2017, 08:00 Uhr
Die Vorlage lieferte der Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen, Andreas Breitner. Er lobte die Hansestadt Lübeck, die als einzige Stadt in Schleswig-Holstein Bauland besonders billig anbietet, wenn der Bauherr sich verpflichtet, viele Sozialwohnungen zu errichten. So eine "Verbilligungsrichtlinie" würde auch in Flensburg Sinn machen, findet Breitner. Bauverein Kaltenkirchen baut in Henstedt-Ulzburg Sozialwohnungen. Zustimmung kommt von Jürgen Möller aus dem Vorstand des Selbsthilfe-Bauvereins (SBV). Flensburg, Lübeck und eine Reihe weiterer Städte benötigen dringend neuen Wohnraum, vor allem günstige Wohnungen für Singles, Alleinerziehende, kleine Familien und Menschen mit geringem Einkommen. Die kommunalen Haushalte stehen jedoch unter großem Druck, die Kämmerer sind gehalten, nicht nur Ausgaben zu reduzieren, sondern auch Einnahmen zu vergrößern – zum Beispiel aus Grundstücksverkäufen.
Bauverein Kaltenkirchen Baut In Henstedt-Ulzburg Sozialwohnungen
Bildunterschrift anzeigen Bildunterschrift anzeigen Darinka Schütz (l. ) und Karin Rühmling studieren das Modell der Neubauten, im Hintergrund Detlef Aue (l. ) und Stefan Probst. © Quelle: Neelsen Der Lübecker Bauverein startet im August das teuerste Vorhaben seiner Geschichte. Lübecker Gemeinnütziger Bauverein eG Nachbarschaftstreff St. Jügen in 23562, Lübeck. Bis zum Jahr 2020 entstehen an der Ratzeburger Allee neue Wohnhäuser. Share-Optionen öffnen Share-Optionen schließen Mehr Share-Optionen zeigen Mehr Share-Optionen zeigen St. Jürgen. Aufzüge, barrierefreie Zugänge — die Führungsriege des Bauvereins stellte rund 90 Mitgliedern im Kolosseum die neuen Wohnungen vor, die bis 2020 in sechs Bauabschnitten beidseits der Ratzeburger Allee entstehen. 41 Millionen Euro investiert die Genossenschaft, so viel wie noch nie in ihrer Geschichte. "Drei Jahre lang von 2011 bis 2013 haben wir nichts neu gebaut", erklärt Vorstand Stefan Probst die Rieseninvestition. Weiterlesen nach der Anzeige Weiterlesen nach der Anzeige Die bestehenden 233 Genossenschaftswohnungen (Ratzeburger Allee 50-74 und 47b-51c) stammen aus den 50er Jahren und verzeichnen erhebliche Mängel in der Bausubstanz.
Lübecker Gemeinnütziger Bauverein Eg Nachbarschaftstreff St. Jügen In 23562, Lübeck
Eine Modernisierung wäre teurer gekommen als der Neubau, sagt der Bauverein. Außerdem würden die Grundrisse der Wohnungen nicht mehr den modernen Standards entsprechen. 40 bis 50 Prozent der rund 200 neuen Wohnungen werden mit staatlichen Zuschüssen als Sozialwohnungen gebaut. Damit stelle sich der Bauverein auch seiner gesellschaftspolitischen Verantwortung, sagt Vorstand Detlef Aue. "Bei vielen Wohnungen in Lübeck läuft die Sozialbindung aus. " Zugleich werde sich das Problem der Altersarmut verschärfen. Für die jetzigen Mieter, die in billigen, frei finanzierten Wohnungen leben, erhebt sich allerdings die Frage, ob sie wieder zurückkehren können. "Für die öffentlich geförderten Wohnungen benötigen die Mieter einen Wohnberechtigungsschein", erklären Aue und Probst. Weiterlesen nach der Anzeige Weiterlesen nach der Anzeige Der Genossenschaftsvorstand geht davon aus, dass nur wenige Mieter die Strapazen des zweimaligen Umzugs — raus aus dem Altbau, vorübergehend in eine andere Wohnung, zurück in den Neubau — auf sich nehmen wollen.
Das beim Land mit 50 Millionen Euro prall gefüllte Kommunale Förderbudget für die Jahre 2015 bis 2018 wird bislang kaum genutzt. Trotz der Niedrigzinsphase haben Investoren am Geschosswohnungsbau wenig Interesse. Daran ändert auch die Ermäßigung der Stadt beim Grundstücksverkauf wenig. Aufgrund der florierenden Baukonjunktur kommt erschwerend hinzu, dass trotz EU-weiter Ausschreibung bei den wenigen geplanten Maßnahmen Baufirmen zu angemessenen Preisen kaum zur Verfügung stehen. Diese Situation wird sich auch so schnell nicht ändern.
Förder*innen behalten sich typischerweise vor, Gelder zurückzuverlangen, deren Verwendung nicht ordnungsgemäß war. Aber auch ein fehlender Verwendungsnachweis oder eine lückenhafte Abrechnung zur ordnungsgemäßen Verwendung der Fördermittel können schon zu Rückforderungen führen. Verwendungsnachweis für Fördermittel | DEUTSCHES EHRENAMT. Solche Rückforderungen erreichen bei größeren Projekten schnell eine Summe, die den Fortbestand einer Organisation gefährden kann – und die den Vorstand in ein persönliches Haftungsrisiko bringt. Dem könnt ihr frühzeitig entgegenwirken, indem ihr bereits bei der Planung und Verteilung von Aufgaben eine zuverlässige Person mit der Dokumentation des Projekts für den Verwendungsnachweis beauftragt. Ein Verwendungsnachweis besteht in der Regel aus einem schriftlichen Sachbericht und einem zahlenmäßigen Kostennachweis. Für gemeinnützige Fördermittelgeber*innen – beispielsweise Stiftungen – hat das Dokument eine zentrale Bedeutung: Sie müssen die Vergabe ihrer Gelder gegenüber dem Finanzamt klar dokumentiert darlegen, um ihre Gemeinnützigkeit zu behalten.
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