Inhalt Ausdehnung fester Körper bei Erwärmung Was passiert, wenn ein fester Körper erwärmt wird? Längenänderung fester Körper Längenänderung fester Körper – Formel zur Berechnung Längenänderung fester Körper – Beispiele Längenänderung fester Körper – Zusammenfassung Ausdehnung fester Körper bei Erwärmung
Der Berliner Fernsehturm hat an kalten Wintertagen eine Höhe von $368\, \pu{m}$. An heißen Tagen kann er um bis zu $18\, \pu{cm}$ höher sein. Wie kommt dieser Unterschied zustande? Und welcher physikalische Prozess steckt dahinter? Um das zu verstehen, müssen wir uns mit der Längenänderung fester Körper befassen. In diesem Text wird dir die Längenänderung fester Körper auf physikalische Weise erklärt. Was passiert, wenn ein fester Körper erwärmt wird? Was verstehen wir unter dem Begriff Festkörper und was bedeutet seine Temperatur im Teilchenmodell? Körper im festen Aggregatzustand werden Festkörper genannt. Atome des Festkörpers können ihre Plätze zwar nicht verlassen, sie können aber um ihre Ruhelage schwingen.
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Jeder feste Körper nimmt bei einer gegebenen Temperatur einen bestimmten Raum ein. Er besitzt ein bestimmtes Volumen. Ändert sich die Temperatur eines festen Körpers, so verändert sich i. Allg. auch sein Volumen, d. h. seine Länge, Breite und Höhe. Auch bei langen festen Körpern, z. B. bei Rohrleitungen, Stahlbrücken, Eisenbahnschienen, Betonfahrbahnen von Autobahnen oder Hochspannungsleitungen, ändert sich bei Temperaturänderung das Volumen und damit die Abmessungen. Bei solchen Körpern ist aber meist nur die Längenänderung von praktischer Bedeutung. Die Längenänderung fester Körper bei Temperaturänderung ist abhängig von dem Stoff, aus dem der Körper besteht, der Ausgangslänge (ursprünglichen Länge) des Körpers, der Temperaturänderung. Unter der Bedingung, dass sich ein fester Körper frei ausdehnen kann, erfolgt die Berechnung der Längenänderung mit folgenden Gleichungen:
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Δ l = α ⋅ l 0 ⋅ Δ T oder Δ l = α ⋅ l 0 ⋅ Δ ϑ Als neue Länge l erhält man dann: l = l 0 + Δ l oder l = l 0 ( 1 + α ⋅ Δ T) Dabei bedeuten: α Längenausdehnungskoeffizient l 0 Ausgangslänge Δ T, Δ ϑ Temperaturänderung in Kelvin
Der Längenausdehnungskoeffizient, auch linearer Ausdehnungskoeffizient genannt, ist eine Stoffkonstante.
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Die meisten in technischen Einrichtungen verwendeten Stoffe (z. B. Stahl, Messing, Luft, Hydrauliköl, Quecksilber) dehnen sich bei Erwärmung in alle Richtungen gleichmäßig aus; bei Abkühlung ziehen sie sich wieder zusammen. Die Längenänderung eines bestimmten Stoffes berechnet man mit dem Längenausdehnungskoeffizienten α. Mit Rechenaufgaben. Wärmeausdehnung Die meisten in technischen Einrichtungen verwendeten Stoffe (z. Diese Eigenschaft kann störend sein, z. bei Eisenbahnschienen und Brücken, die sich in der Hitze verformen. Man kann sich die Verformung auch zunutze machen, etwa für Temperaturmessungen oder beim Einbau von Wälzlagern. Messungen im Maschinenbau erfordern zur Vermeidung von Messfehlern eine konstante Umgebungstemperatur. Sie wurde auf 20°C festgelegt und heißt »Bezugstemperatur«. Die thermische Ausdehnung eines Körpers hängt ab
– von seinem Werkstoff
– der Temperaturdifferenz
– von seiner Länge bzw. seinem Volumen. Im Allgemeinen hat der Längenausdehnungskoeffizient eine positive Größe.
Um die Temperaturänderung des Rohres zu regulieren, wird Wasser oder Wasserdampf mit einer bekannten Temperatur durch das Rohr geleitet. Um den Zeigerausschlag bei verschiedenen Temperaturen darzustellen, kann ein $\Delta\, T$-$\Delta\, l$-Diagramm erstellt werden. Hierzu wird auf der $x$-Achse die Temperaturänderung $\Delta\, T$ in Kelvin, kurz $\pu{K}$, und auf der $y$-Achse die Längenänderung $\Delta\, l$ in Millimetern, kurz $\pu{mm}$, aufgetragen. Das Ergebnis ist als hellblauer Graph im folgenden Diagramm dargestellt. Zwischen den beiden Größen (Längen- und Temperaturänderung) ist ein proportionaler Zusammenhang erkennbar. Atome benötigen bei größerer Beweglichkeit, also einer höheren Temperatur, mehr Abstand zu ihren Nachbarn als bei geringerer Beweglichkeit, also niedrigeren Temperaturen. Wir halten fest:
Die Längenänderung ist proportional zur Temperaturänderung. Bei großen Temperaturen und Temperaturunterschieden können jedoch Abweichungen der Proportionalität auftreten. Betrachten wir nun ein halb so langes Rohr.