Da war die heiße Röte, die Jillan in die Wangen stieg. » Einer von euch wird nun aus der Legende von Azual vorlesen. Hört gut zu, Kinder, und sitzt still, denn ich werde gleich danach Verständnisfragen stellen. Hella, du scheinst heute erpicht darauf zu sein, deine Stimme zu gebrauchen, also geh bitte zum Buch und schlag die richtige Seite auf. « Prediger Praxis forderte Hella oft auf, die Lesung vorzunehmen, weil er wusste, dass sie ihrem Vater bei der Buchführung half und sich deshalb gut mit Buchstaben und Zahlen auskannte. Viele der anderen Schüler hatten Mühe beim Lesen, und der Prediger konnte es nur schwer ertragen, die geheiligten Worte des Buchs der Erlöser entstellt aus den Mündern der Ungebildeten zu hören. Das whispering der schatten 2. Hella ging zu dem schlichten Lesepult neben dem Schreibtisch des Predigers und hob mit beiden kleinen Händen den schweren Buchdeckel. Die Seiten waren mit Gold überzogen und ließen ihr Gesicht erstrahlen. Jillan fand, dass sie wie ein Engel aussah. Er starrte sie hingerissen an, während sie die markierte Seite aufschlug und langsam und betont zu lesen begann.
Das Whispering Der Schatten Video
Das Chaos lästerte unablässig das Reich und versuchte, es in den Untergang zu reißen, da es eifersüchtig war, weil die Erlöser das Volk seinem Griff entwunden hatten. Deshalb benötigte jede Gemeinde ihre Mauern und Helden, und das gesamte Volk musste wachsam bleiben und seine Gedanken und seinen Verstand vor jeder unheiligen Regung oder Versuchung bewahren. Jillan hatte die ganzen dreizehn Jahre seines Lebens innerhalb der Mauern von Gottesgabe verbracht. Morgens wurde er in die Schule in der Stadtmitte gleich neben dem großen, weitläufigen Versammlungsplatz geschickt. Seine Mutter und sein Vater verbrachten den Tag so wie die meisten anderen Erwachsenen außerhalb der Mauern, seine Mutter mit der Feldarbeit, sein Vater gemeinsam mit den wenigen anderen, die sich darauf verstanden, auf der Jagd in den Wäldern. Amazon.de:Customer Reviews: Das Wispern der Schatten. Die Erwachsenen wurden immer von einem Trupp Helden eskortiert und beschützt, obwohl die Heiden selten angriffen, wenn die Sonne am Himmel stand. Ohnehin war es zu Jillans Lebzeiten noch zu keinem Angriff gekommen.
Unterm Strich bleibt jedoch der überwältigende, alles andere an den Rand drängende Eindruck von einer Horde in ihrer Überheblichkeit, Unmenschlichkeit und Machtgier nahezu identischer Figuren. Da hilft es auch nicht, dass Azual ganz am Ende des Buches noch einmal für kurze Zeit zu dem Menschen wird, der er ursprünglich einmal war, zu kurz ist dieser Moment, und zu nebensächlich werden die Umstände seines Werdeganges abgehakt, um ihm so etwas wie eine echte Persönlichkeit zu verleihen. Und auch Jillan, der eigentlich die Hauptfigur sein sollte, kommt letztlich gegen diese geballte Masse nicht an. So bleiben der Sonderbare und Torpeth die einzigen Funken in einem dichten, gleichförmigen weißen Nebel, und Freda die einzige Sympathieträgerin, da Torpeth zu überdreht ist, um sich mit ihm zu identifizieren. Das whispering der schatten . Fredas Rolle ist bisher allerdings nicht allzu groß, sodass der Leser einen Großteil der Ereignisse losgelöst und nur als Beobachter verfolgt, anstatt ernstlich mitzufiebern. Daltons Werk mag metaphysisch und düster sein, allerdings kann ich darin keinen großen Vorteil erkennen.