100 Karikaturen zum 100. Geburtstag. 53 Karikaturisten der Ausstellung Willy Brandt – Man hat sich bemüht begleiteten Willy Brandts politisches Leben kritisch, ironisch und spöttisch, satirisch und grotesk humorig –aber "bei aller Schärfe immer auch versöhnlich" (Willy Brandt). Die Ausstellung findet vom 18. 11. 2013 bis 28. 2013 im Karl-Bröger-Zentrum, Karl-Bröger-Str. 9 (Eingang Celtisstraße), 90459 Nürnberg statt und kann dort kostenlos besichtig werden. 20. 2013 10 – 14 Uhr 21. Willy Brandt - Man hat sich bemüht..... 2013 10 – 17 Uhr 22. 2013 10 – 15 Uhr 25. 2013 10 – 17 Uhr 27. 2013 10 – 17 Uhr 29. 2013 10 – 13 Uhr
(Bitte beachten Sie, dass an manchen Wochentagen wegen der Vermietung des Saales keine Besichtigungen möglich sind. ) Willy Brandt hatte viel übrig für die Zunft der Spottzeichner. Karikaturen waren für ihn ein künstlerisches Medium lebendiger Demokratie, das schon einmal mehr wagen kann als der gedruckte Kommentar. Mit spitzer Feder begleiteten die Karikaturisten den Regierenden Bürgermeister von Berlin (1957), den Kanzlerkandidaten der SPD (1961, 1965), den SPD-Vorsitzenden (1964), den Außenminister (1966) und schließlich den Bundeskanzler (1969) und den Träger des Friedensnobelpreises (1971).
- Willy Brandt - Man hat sich bemüht....
Willy Brandt - Man Hat Sich Bemüht....
Traunstein - Mit der Ausstellung "Willy Brandt - Man hat sich bemüht" im Städtischen Kulturzentrum feiern der Ortsverein und der Kreisverband Traunstein der SPD das 150. Jubiläum der Partei. Gezeigt werden rund 80 Karikaturen von 40 namhaften Zeichnern, die die politischen Stationen von Willy Brandt, der heuer 100 Jahre alt geworden wäre, von 1957 als Regierender Bürgermeister von Berlin, als Kanzler und als Parteivorsitzender bis zu seinem Tod 1992 dokumentieren. Zur Eröffnung berichtete Klaus-Henning Rosen, Büroleiter von Brandt und Leiter des Willy-Brandt-Forums Unkel, über dessen Leben und Wirken. Brandt sei nach seiner Flucht vor den Nationalsozialisten 1933 vom skandinavischen Sozialismus geprägt worden und dadurch bereit gewesen, über neue Ziele nachzudenken. Zunächst als Präsident des Abgeordnetenhauses und dann als Regierender Bürgermeister von Berlin habe er sich mit unheimlichem Nachdruck für die Bürger der geteilten Stadt stark gemacht. "Er hat der Bevölkerung klar gemacht, ich stehe zu Euch", sagte Rosen.
SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Bärbel Kofler sprach von der Ausstellung als eine besondere Art, das 150-jährige Bestehen der SPD in einem anderen Rahmen zu begehen. Brandts Aussöhnung über Grenzen, seine Friedenspolitik und sein "Mehr-Demokratie-Wagen" hätten noch heute Aktualität. Brandt sei im Widerstand gegen die Nationalsozialisten und als Berichterstatter im spanischen Bürgerkrieg gewesen, habe konservative Staatsstrukturen aufgerissen und sei für den Frieden mit dem Osten zuständig gewesen, umriss der SPD-Kreisvorsitzende Dirk Reichenau dessen Lebenswerk. Dafür sei er mit dem Friedensnobelpreis belohnt worden. Karikaturen seien nur in Demokratien möglich, in denen Hohn und Spott über die Politiker ausgeschüttet werden dürfe. Brandt sei ein Kopf gewesen, der zu Karikaturen geradezu eingeladen habe, sagte Oberbürgermeister Manfred Kösterke. "Viele solcher Köpfe gibt es in der Bundespolitik nicht mehr. " Brandt sei sowohl streitbar als auch umstritten gewesen. Davon zeuge die große Bandbreite von Themen, die in der Ausstellung dargestellt werde.