Schülerszene (→ Wissenschaftssatire)
Fausts Überführung
in die "kleine Welt" Gretchens
Auerbachs Keller:
Mephistos Feuer-Zauber und Schabernack mit den Studenten langweilt Faust, deshalb Strategiewechsel und Verjüngungskur in der
Hexenküche, wo er "Helena" im Zauberspiegel erblickt. Das Hexen-Einmaleins
Gretchentragödie
Straße - Reinliches Zimmer - Spaziergang -
Nachbarin Haus - Straße - Garten - Gartenhäuschen
Wald und Höhle
Gretchens Stube - Marthens Garten -
Am Brunnen - Zwinger - Nacht - Dom
Walpurgisnacht - "Traum"
Trüber Tag, Feld - Nacht, Offen Feld
Kerker
Margarete: "Heinrich! Mir graut's vor dir! " (V. 4619)
Zum Thema "Kindsmord" mehr bei → Heinrich Leopold Wagner
Der Tragödie zweiter Teil
Fausts Weg durch "die kleine, dann die große Welt" (V. 2052) geht weiter. Akt I - IV und Akt V
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Bei dem Szenenamen Wald und Höhle fällt auf, dass es der einzige Szenenname ist, der sich aus zwei nicht notwendigerweise zusammengehörenden Orten kombiniert: einem Wald und einer Höhle. [4] Hier stellt sich die Frage, sind hier wirklich zwei Orte gemeint, oder ist hier ein wirklicher Ort gemeint? Wie könnte das Szenenbild aussehen? Befinden wir uns in einer Höhle im Wald? Und wenn dem so ist, warum hat Goethe die Szenen nicht Höhle im Wald genannt? Warum wählt er die Verknüpfung " und"? [5] Diese Konjunktion scheint eine seltsame Verbindung für eine Ortsangabe. Ist hier also doch wieder eine Stimmung hervorgehoben (wie in Trüber Tag. Feld)? Und warum nennt Goethe den Wald vor der Höhle. Hat auch die Reihenfolge eine Bedeutung? Zwei Dinge fallen auf: Die Reihenfolge und die Verknüpfung der Begriffe sind ungewöhnlich. Um herauszufinden, ob diese Titelkonstruktion eine Bedeutung jenseits einer normalen Regieangabe hat und um diese zu klären, schauen wir uns das Szenenbild genauer an, wie es von den beiden Protagonisten jeweils geschildert wird.
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Einmal ist sie munter, meist betrübt, Einmal recht ausgeweint, Dann wieder ruhig, wie's scheint, Und immer verliebt. Faust: Schlange! Schlange! Mephistopheles (für sich): Gelt! daß ich dich fange! Faust: Verruchter! hebe dich von hinnen, Und nenne nicht das schöne Weib! Bring die Begier zu ihrem süßen Leib Nicht wieder vor die halb verrückten Sinnen! Mephistopheles: Was soll es denn? Sie meint, du seist entflohn, Und halb und halb bist du es schon. Faust: Ich bin ihr nah, und wär ich noch so fern, Ich kann sie nie vergessen, nie verlieren Ja, ich beneide schon den Leib des Herrn, Wenn ihre Lippen ihn indes berühren. Mephistopheles: Gar wohl, mein Freund! Ich hab Euch oft beneidet Ums Zwillingspaar, das unter Rosen weidet. Faust: Entfliehe, Kuppler! Mephistopheles: Schön! Ihr schimpft, und ich muß lachen. Der Gott, der Bub' und Mädchen schuf, Erkannte gleich den edelsten Beruf, Auch selbst Gelegenheit zu machen. Nur fort, es ist ein großer Jammer! Ihr sollt in Eures Liebchens Kammer, Nicht etwa in den Tod.
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Mephisto verurteilt Faust als Heuchler, weil er so bescheiden ist. Er fährt fort und sagt Faust, dass Gretchen in der Stadt ist und in der Finsternis ihrer überwältigenden Liebe zu ihm sitzt, und er rät ihm, zu ihr zu gehen und sie für ihre Treue zu belohnen. Faust nennt Mephisto eine Schlange, um das Bild der Liebenswürdigkeit von Gretchens Körper zu erwecken, wenn Faust's Sinn bereits halb verrückt nach Verlangen ist. Der Teufel scheint zu denken, dass es keinen schnelleren Weg gibt, der Liebe ein Ende zu setzen, als durch ihren sexuellen Konsum. Deshalb mischt er in Faust's geistiger Ekstase das Bild von Gretchens physischem Körper - er versucht, Faust zu bewegen, Sex mit seiner Geliebten zu haben und es endlich hinter sich zu bringen. Mephisto warnt Faust, dass Gretchen denkt, er sei weggelaufen, und fügt hinzu, dass dies im Grunde genommen auch der Fall ist. Faust antwortet, dass er immer bei ihr sein wird. Auch wenn er gerade weit weg sei. Mit ihr zusammen, in ihren Armen, würde er nur unruhig werden.
O daß dem Menschen nichts Vollkommnes wird, Empfind ich nun. Du gabst zu dieser Wonne, Die mich den Göttern nah und näher bringt, Mir den Gefährten, den ich schon nicht mehr Entbehren kann, wenn er gleich, kalt und frech, Mich vor mir selbst erniedrigt und zu Nichts, Mit einem Worthauch, deine Gaben wandelt. Er facht in meiner Brust ein wildes Feuer Nach jenem schönen Bild geschäftig an. So tauml ich von Begierde zu Genuß, Und im Genuß verschmacht ich nach Begierde. Mephistopheles tritt auf. Mephistopheles: Habt Ihr nun bald das Leben gnug geführt? Wie kann's Euch in die Länge freuen? Es ist wohl gut, daß man's einmal probiert Dann aber wieder zu was Neuen! Faust: Ich wollt, du hättest mehr zu tun, Als mich am guten Tag zu plagen. Mephistopheles: Nun, nun! ich laß dich gerne ruhn, Du darfst mir's nicht im Ernste sagen. An dir Gesellen, unhold, barsch und toll, Ist wahrlich wenig zu verlieren. Den ganzen Tag hat man die Hände voll! Was ihm gefällt und was man lassen soll, Kann man dem Herrn nie an der Nase spüren.