Joel Teichmann: Revolution aus der Tiefkühltruhe – der Insektenburger
Entstanden ist der Text im Sommersemester 2018 im Kurs Journalistisches Schreiben
veröffentlicht in der AZ/AN im Teil Lokales
Revolution aus der Tiefkühltruhe – der Insektenburger
"Bitte probieren Sie! " Vorsichtig begutachtet die junge Frau das handbeschriebene Schild auf der Kühltruhe. Na, was denn probieren? Ihr Blick schweift vom Papier-Schildchen zu den kleinen braunen Stückchen, die jeweils von einem Holzstäbchen durchstochen sind. "Deutschlands erster Insektenburger", steht großgeschrieben darüber. Die Augen der Frau weiten sich, unsicher macht sie einen Schritt zurück. Bugfoundation: Wurstspezialist Kupfer übernimmt Insektenburger-Startup – Insektenwirtschaft. Ein letztes Mal blickt die Dame auf die Probestücke, bevor sie sich angewidert schüttelt und in Richtung Kasse flüchtet. DEUTSCHLAND, KOELN, 09. 10. 2017, ifood conference 2017 auf der ANUGA, Boris Oezel und Max Kraemer © Joerg Sarbach
Die Larven des Getreideschimmelkäfers haben den Weg in die Aachener Supermärkte gefunden. Seit April dieses Jahres verkauft Rewe Reinartz in seinen beiden Filialen in Eilendorf und an der Lütticher Straße den Insektenburger.
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Aber Fragen nach der Nachhaltigkeit werden wichtiger. Das zeigen Siegel für Fair Trade oder das Marine Stewardship Council (MSC). "Wir müssen ein gutes Stück Weg vom Fleisch", sagt Ritter. Rinder, Schweine, Geflügel - der Konsum von Säugetieren geschehe derzeit im Übermaß. Insekten könnten eine Hilfe sein, davon wegzukommen. Deutschlands erster insektenburger advent. "Besser wäre es, wenn uns deutlich mehr vegan oder vegetarisch ernähren. " Auf den Mix werde es ankommen. Wenn Fleisch nicht mehr als Massenware verramscht wird, werde es auch wieder mehr Wertschätzung bekommen: "Wir müssen wieder hin zum Sonntagsbraten", sagt Ritter. Von RND/dpa
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Mittlerweile produzieren wir Burger im zweistelligen Tonnenbereich. Wir mussten also anfangen, sehr, sehr groß zu denken. Wir hatten unsere Partner, sowohl unsere Züchter als auch unseren Produzenten, aber schon sehr früh über unsere Ambitionen aufgeklärt: Unser Ziel war es von Anfang an, den Verzehr von Insekten in Europa alltäglich zu machen. Die gute Vorbereitung hat uns sehr geholfen. "Dass es bei der "Höhle der Löwen" nicht geklappt hat, lag schlicht daran, dass man dort unseren Wert nicht erkannte. " Wirtschaftsforum: Dieses Jahr wollten Sie bei der "Höhle der Löwen" zusätzliches Kapital generieren, haben sich dann aber gegen das Angebot entschieden. Deutschlands erster insektenburger mai. Hatten Sie bei der Bugfoundation keine Lust auf einen prominenten Investor? Baris Özel: Dass es bei der "Höhle der Löwen" nicht geklappt hat, lag schlicht daran, dass man dort unseren Wert nicht erkannte. Wir hatten eine klare Vorstellung davon, was wir bei dieser Sendung erreichen wollten. Ich glaube, man hat im Fernsehen auch gesehen, dass wir zu unseren konkreten Zielen standen, obwohl leider auch nicht alles gezeigt worden ist.
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Angefangen hat Ynsect vor knapp fünf Jahren mit Haustier-Futter – "alle anderen Märkte waren regulatorisch blockiert", sagt Hubert. Nach langer Diskussion habe die EU 2017 dann grünes Licht für Insekten als Futter in der Fischzucht gegeben. Eine europaweite Genehmigung als Dünger stehe kurz bevor, ebenso wie die Zulassung mehrerer Insektenarten für Schweine- und Geflügelfutter. Aus ökologischer Sicht seien diese Verwendungszwecke ebenfalls sinnvoll: Verglichen mit bisherigen Produkten falle die CO 2 -Bilanz deutlich besser aus. Hollywood-Star glaubt an Insekten-Boom
An das große Potenzial der Mehlwürmer glauben auch Investoren. Vergangenen Oktober hat das Start-up eine Finanzierungsrunde des Vorjahres auf 372 Millionen Dollar aufstocken können. Beteiligt daran war auch Hollywoodstar Robert Downey Jr.. In Deutschland hat zuletzt unter anderem Farminsect erste Business Angels von sich überzeugt. Das Münchener Unternehmen entwickelt ebenfalls Technologien für die Insektenzucht. Deutschlands erster insektenburger rose. Die Idee ist, dass Landwirte vor Ort selbst Futtermittel herstellen.
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Dort wurden Insekten in großen Wok-Pfannen gegrillt. Wir haben sie probiert und fanden sie wirklich lecker". Als Max Krämer seine Bachelorarbeit dann über die Vorteile von Insekten als Nahrungsquelle schrieb, hatte sich die Idee endgültig in den Köpfen der beiden Gründer festgesetzt. Gründer hatten mit vielen Hürden zu kämpfen
Gesagt, getan. Die Gründer mieteten ein Kochlabor und versuchten sich an ihren ersten Pattys. Doch die Bürokratie legte ihnen zunächst Steine in den Weg. Laut der "Novel Food Verordnung" galten Insekten in Deutschland nicht als Lebensmittel und durften somit auch nicht als solches verkauft werden. Aus diesem Grund startete die "Bugfoundation" zunächst in Belgien und den Niederlanden, mit großem Erfolg. Zeitgleich forschten Max Krämer und Baris Özel mit Hilfe von EU-Förderungen und dem deutschen Institut für Lebensmitteltechnik über das Thema Insekten als Nahrungsquelle. Aachens erster Insektenburger – überraschend saftig und nussig « RWTH-Schreibzentrum. Ende 2015 wurde die "Novel Food Verordnung" überarbeitet und Insekten offiziell als Lebensmittel aufgenommen.
Anschrift (neu):
Kupfer Innovative Food GmbH & Co. KG
Mausendorfer Weg 11
91560 Heilsbronn
Website:
Facebook:
Zuvor wurde die Marke von den Gründern der Bugfoundation GmbH über mehrere Jahre aufgebaut. Anschrift (alt):
Bugfoundation GmbH
Kirksweg 5-7
49090 Osnabrück
Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Lebensmittel aus Insekten: Start-ups wollen Käferburger in Deutschland. Bildquellen & Copyright: Alle Fotos aus der Sendung "Die Höhle der Löwen" © VOX/Boris Breuer & Bernd-Michael Maurer / Alle anderen Bilder, soweit nicht anders gekennzeichnet, © des jeweiligen Startups (siehe Kontaktdaten). Alle Produkt- und Werbeaussagen sind solche der genannten Anbieter und werden lediglich berichtend wiedergegeben. Diese Website spricht keine Nutzungs- oder Kaufempfehlungen aus. Startup Humor nimmt am Amazon Partnerprogramm und am ebay Partnernet teil und erhält Provisionen für qualifizierte Käufe. Das Vorhandensein einer Vergütung hat keinen Einfluss auf die Berichterstattung.
In dieser Funktion hielt er seine Festrede vor den versammelten Schützen und Lüttje-Lage-Trinkern und sagte unter anderem »Hannover ist schön. Noch schöner finde ich eigentlich nur Osnabrück. «
Die Bahnhofshalle dort—in O-Town, wie die Osnabrücker vermutlich zu sagen pflegen—ist übrigens wirklich schön. Die Insektenburger bestehen zu 45% Prozent aus dem extrem fein gewolften Fleisch sogenannter Buffalowürmer, über die man kaum etwas anderes sagen könnte als über Mehlwürmer zum Beispiel. Oder die vom Besuch südostasiatischer Nachtmärkte vertrauten Bambuswürmer: weißes Insektenfleisch halt (Regenwürmer, Schlickwürmer, Tauwürmer et cetera zählen so gesehen zu den Rindern des Erdreiches, ihr Leib scheint rot. ) Man hat in den Osnabrücker Büros und Laboratorien der Bug Foundation übrigens lange an der Gewürzmischung getüftelt—das Wurmfleisch an sich schmeckt ja nach noch weniger als nach Kalbfleisch; als Texturspeise in Südostasien geschätzt, kann der Wurm aber nach Osnabrücker Rezeptur seine Knusprigkeit schlecht entfalten, wenn man ihn, um sein Fleisch zur Frikadelle umarbeiten zu können, derart sandhaft fein wolft.