Im weiten Garten und den angrenzenden Wäldern konnte er früh seinen Entdeckungsdrang entwickeln und sich neugierig stets wachsenden Herausforderungen stellen. Mit 15 Jahren machte Anselm Pahnke mit einem Schulfreund seine erste Fahrradreise nach Freiburg und begann mit seiner Videokamera besondere Lebensmomente festzuhalten. Nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr in Kanada studierte Anselm Pahnke Ozeanographie und Geophysik an der Universität Hamburg. Ein Tag nach seinem Bachelorabschluss begann er eine Fahrradreise, die ihn drei Jahre lang durch 40 Länder führte. Aus dem Impuls ein paar Wochen zu reisen, wurden mehrere Jahre und die Welt sein Zuhause. Nach seiner Rückkehr produzierte Anselm mit einem kleinen Team ohne finanzielle Mittel einen Film aus seinen persönlichen Aufnahmen, der die Kraft Afrikas, die intensiven Erlebnisse und die innere Entwicklung einer solchen Reise zeigt. Mit 80. 000 Besuchern ist Anderswo. Allein in Afrika 2019 die meistgesehene deutsch-sprachige Doku in den Kinos, dabei war dieser Film nie geplant.
- Anselm pahnke heute 2019
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Anselm Pahnke Heute 2019
In Kasachstan fliehen sie vor üblen Raufbolden, und nur die Hilfsbereitschaft der Kirgisen kann das vorzeitige Ende ihrer Reise abwenden. Zwei nach Shanghai: 13600 Kilometer mit dem Fahrrad von Deutschland nach China von Hansen und Paul Hoepner, 32
Das Problem ist, w er sich als Abenteurer definiert, definiert die Umwelt
gleich mit: als Abenteuer. Als unbekannte
Wildnis, gefährlich und unberechenbar. Das bedient Klischees. Einerseits der
geordnete Westen – andererseits das wilde Afrika, Indien, Iran. Wir alle haben diese Klischees im Kopf – aber wir
waren auch noch nicht da. Warum weiß es einer wie Anselm, der doch 414 Tage, 15. 000 Kilometer, 15 Länder in Afrika besucht hat, nicht besser? Im Film winkt er irritierten Passantinnen und Passanten zu,
filmt halb nackte Frauen in Tracht und Kinder-Trauben, zeltet in Nationalparks
und schmeißt seinen Gaskocher direkt neben einer der Pyramiden von Meroe im Sudan an, die Weltkulturerbe
sind. Afrika sei "einfacher
und langsamer", sagte Anselm Pahnke in einem Interview.
Anselm Pahnke Heute – In Zeiten
Als dann zwei Freunde fragten, ob er sie auf eine Radtour durch Afrika begleiten möchte, sagte er sofort zu. Er schrieb sich für den Master ein und saß nur zwei Tage später im Flieger nach Kapstadt. Doch nach drei Monaten endet die gemeinsame Tour in Botswana, seine Reisegefährten beschließen über Nacht, wieder nach Hause zu fliegen. Anselm war von der Nachricht geschockt, rang mit sich, ob er ihnen folgen oder alleine weiterfahren sollte. Bis einer der beiden Freunde zu ihm sagte: "Ich glaube, deine Reise fängt hier erst an. " Und so war es auch. Lesen Sie auch Anselm Pahnke trat in die Pedale, er kam gut voran, ließ die Kalahari-Wüste, die am dünnsten besiedelte Region Afrikas, sowie die Namib, die älteste Wüste der Welt, hinter sich. Das Wasser war ständig knapp, der Boden staubig, bei 42 Grad, dazu noch diese Fliegen, überall Fliegen. Doch sein größter Gegenspieler war die Einsamkeit. Sich mit niemanden austauschen zu können, plagte Pahnke viele Wochen. Seine Eltern in Pinneberg rief er nur einmal im Monat an.
Den Master-Studiengang trat er erst gar nicht an. Was er heute beruflich macht? "Ich lerne vom Leben. " Ob er Pläne für seine Zukunft hat? "Nein. Wer keine Pläne hat, kann nicht scheitern. " Ob er es lange an einem Ort aushält? "Nein, ich will als Nomade leben. " Im Oktober 2019 hat er dann drei Jahre in seiner Wohnung in Eppendorf verbracht, das sei genug, sagt er: "Ich muss mich dann wieder selbst herausfordern. " Den Satz der Südafrikanerin hat er nach all den Erfahrungen auf seinem Weg mittlerweile verstanden. "Es ist Freiheit, wenn du deinen eigenen Weg gehen darfst, ohne dabei ständig hinterfragt zu werden. Auch ich habe das Unbekannte umarmt, und es ist mein Freund geworden. " Wie genau sein Leben nun weitergehen soll, weiß er noch nicht. Vielleicht schreibt er ein Buch – ein Angebot liege bereits vor. Genug Stoff hat er jedenfalls: Nach Afrika setzte er seine Reise fort. Er bereiste mit seinem Fahrrad Asien und Australien. Die Kamera aber schickte er nach Hause. Weitere Informationen zur Kinotour unter Lesen Sie auch