Nun kommt eine veraltete oder vom chinesischen Hersteller modifizierte Marlin-Firmware hinzu (Marlin ist die häufigste Firmware für 3D-Drucker, Eigenbau-CNC-Fräsen etc. ), die fleißig versucht den Temperaturabfall nachzuregeln und der Teufelskreis endet in einem rotglühendem Druckkopf. Dieser Effekt wird als "Thermal Runaway", seltener als "Thermisches Durchgehen" bezeichnet. Dieser glühende Druckkopf schmilzt nicht nur das Filament, das noch immer nachgeschoben wird und erhitzt es bis zu seinem Flammpunkt, sonder auch umgebende Plastikteile. Brand- und Explosionsgefahren durch Wasch- und Reinigungsmittel bzw. Isopropanol — bgetem.de - BG ETEM. Durch schmelzende Kabel und hohe Ströme entstehen weitere Kurzschlüsse usw. Dieses Video stellt den Zusammenhang in einem Versuchsaufbau sehr gut nach:
Ebenfalls betroffen sind unterdimensionierte Anschlussklemmen auf dem Drucker-Board, welche für die Betriebsströme einfach nicht ausgelegt sind. Viele Anet Benutzer berichten von verschmorten Boards, die sie dann austauschen mussten. Diese Auswirkungen gingen zumeist glimpflich aus, wenngleich sie mit zusätzlichen Kosten auf Aufwand für den Tausch des Boards, der Kabel etc. verbunden sind.
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Was kann man tun? Die einfachste Möglichkeit ist, den Anet A8 nicht zu kaufen und sich für ein höherwertigeres Modell zu entscheiden. Zumindest kann man den Anet A8 nicht ohne Modifikationen mit gutem Gewissen in Betrieb nehmen. Modifizieren kann man aber nur, wenn man auch über genügend technisches Vorwissen, passendes Werkzeug und handwerkliches Geschick verfügt. Alleine um eine andere, sichere, Firmware aufzuspielen bedarf es an Wissen und Zubehör. Gerade das dürfte aber bei vielen Anet Käufern ein Problem sein. Durch den lächerlich günstigen Preis steht der Anet A8 wohl häufig bei Laien und in Kinderzimmern, weil ein 3D-Drucker gerne als Hightech-Spielzeug verschenkt wird. 3d Drucke für meine Mutter zum Geburtstag? (Geschenk, Geburtstagsgeschenk, Mama). Aktuelle Marlin-Firmware einspielen
Eine der wichtigsten Modifikationen ist eine Version der Firmware zu installieren, die Thermal Runaway erkennt und den Druck bei unplausiblen Temperaturwerten oder Veränderungen abbricht. Genau das macht die mitgelieferte Firmware nämlich nicht und damit ist das die Gefahrenquelle Nummer 1.
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Zudem sind diese chinesischen Schaltnetzteile an sich schon eine Gefahrenquelle und häufig extrem unzuverlässig. Billige Elektrolytkondensatoren mit zu geringer Temperaturfestigkeit fallen nach einigen Monaten aus und das Netzteil funktioniert nicht mehr. Noch schlimmer ist es aber, wenn schlechte Lötstellen oder ebenfalls zu gering ausgelegte Kontakte und Klemmen zu schmoren beginnen. Meanwell Netzteil
Ein qualitativ hochwertiges Schaltnetzteil für den Anet A8 ist das Meanwell LRS-350-12. Mit 12V und 350 Watt passt es für den A8 und lieferte genügend Leistung und eine saubere Ausgangsspannung. Ihr bekommt es bei Ebay für etwa 45 Euro. Die Verbingungskabel sollten einen Querschnitt von 2, 5 qmm haben und mit Aderendhülsen versehen sein. Prüft alle Verbindungen und sichert sie ggf. zusätzlich mit Kabelbindern und Heißkleber. 3d drucker brandgefahr logo. Fazit und eine Empfehlung
Nun hat man erst die eklatantesten Sicherheitsmängel des Anet A8 beseitigt. Hat der Drucker 100 Euro gekostet, sind nun noch einmal etwa 75 Euro und etwa 2 Stunden Arbeit in dringende Updates geflossen.
Bei 3D-Druckern wird die Debatte aber wohl erst noch geführt werden müssen. Der aktuelle Test der Wissenschaftler aus Chicago liefert dafür eine ganze Reihe von Ansatzpunkten. Die Menge der Emissionen – ultrafeine Partikel (UFP, kleiner 100 Nanometer) und der flüchtigen organischen Verbindungen – hängt demnach ab vom Druckermodell und dabei insbesondere davon, ob es einen offenen oder geschlossenen Bauraum besitzt, dem Filament, dem Extruder, der Temperatur der Heizplatte sowie der Dauer der Druckvorgangs ab. Den Messungen zufolge ist die Emissionsrate beim Druck mit ABS am höchsten und beim Druck mit PLA am geringsten. Bei den flüchtigen organischen Verbindungen fiel bei ABS mengenmäßig vor allem Styrol an, bei PLA war es vor allem Lactid. Während Lactid als ungefährlich gilt, steht Styrol in dem Verdacht, krebserregend zu sein. Damit hat PLA, das insbesondere im Bereich der privaten Anwender das gängigste und beliebteste Filament ist, noch einmal Pluspunkte gesammelt. Studie untersucht mögliche Gesundheitsgefährdung durch 3D-Drucker | ZDNet.de. Es wird meist in Geräten verwendet, die nach dem FDM-Verfahren arbeiten, wie sie etwa von den Anbietern Makerbot, RepRap und Ultimaker vermarktet werden.