Von öffentlichen Auftraggebern wird grundsätzlich das Regelwerk als Vertragsbestandteil vereinbart. Jedoch auch bei Baumaßnahmen privater Auftraggeber sollte nach den hier formulierten Grundsätzen gearbeitet werden, was die vertragliche Vereinbarung des Regelwerks voraussetzt. Bei der Planung und Herstellung von Verkehrsflächenbefestigungen mit Klinkerpflaster sind die folgenden technischen und zusätzlichen Vertragsbedingungen, Lieferbedingungen, Normen und Richtlinien zu be-achten. DIN-Normen sind beim Beuth-Verlag in Berlin erhältlich. CEM Consultants: Abrechnung nach VOB/C (Vereinfachungen, fiktive Mengen). Alle anderen Technischen Regeln werden – soweit nicht anders gekennzeichnet – von der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) herausgegeben und sind vom FGSV-Verlag zu beziehen. Nachfolgend sind die wichtigsten Inhalte des Technischen Regelwerks für den Bau von Verkehrsflä-chenbefestigungen mit Klinkerpflasterdecke in Auszügen dargestellt und kurz erläutert. Die folgenden Pflasterklinker spezifischen Regelungen sind hierbei von Bedeutung:
• ATV DIN 18299 Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art
• ATV DIN 18318 Verkehrswegebauarbeiten, Pflasterdecken und Plattenbeläge
in ungebundener Ausführung, Einfassungen
Die Allgemeinen Technischen Vertragsbedingungen beschreiben die Regelausführung und sind Grundlage für Kalkulation, Ausführung und Abrechnung von Pflasterarbeiten beim VOB-Vertrag.
Cem Consultants: Abrechnung Nach Vob/C (Vereinfachungen, Fiktive Mengen)
Im M FP werden konkrete Empfehlungen zum Schlagzertrümmerungswert von Baustoffgemisch für Tragschichten, Bettungs- und Fugenmaterial in Form von Katego-rie SZ gemäß den TL Gestein-StB 04, Anhang H gegeben. Vorzugsweise sind bei Verwendung von Pflasterklinkern der Ellenbogenverband, diagonal (Fischgrat-verband), Ellenbogenverband, quer zur Hauptfahrtrichtung, Läufer- oder Reihenverband, diagonal (Diagonalverband), Läufer- oder Reihenverband, quer zur Hauptfahrtrichtung zu verwenden. ATV DIN 18318 Abrechnung der Vehrkehrswegebau illustriert.... Verbande mit Kreuzfugen oder durchgehenden Fugen in Fahrtrichtung sind im Hinblick auf die Widerstandsfähigkeit gegen Verformungen eher als ungeeignet einzustufen. Derartige Verbände sind grundsätzlich nur für Verkehrsflächen geeignet, die nicht oder nur gelegentlich von Kraftfahrzeugen befahren werden. RStO – Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaus von Verkehrsflächen
Die Regeldicke in den relevanten Bauklassen III (jetzt Bk1, 8 und Bk3, 2) beträgt 10 cm und in den Bau-klasse IV (Bk1, 0), Bauklasse V und VI (Bk0, 3) jeweils 8 cm.
Atv Din 18318 Abrechnung Der Vehrkehrswegebau Illustriert...
Es folgen ausführliche Kapitel zu den Bauprodukten, der Ausführung, den Prüfungen sowie zu Mängelansprüchen. Anwendung in Verbindung zu den TL Pflaster-StB Die ZTV Pflaster-StB sind in Verbindung mit den "Technischen Lieferbedingungen für Bauprodukte zur Herstellung von Pflasterdecken, Plattenbelägen und Einfassungen" (TL Pflaster-StB) (FGSV 643) bei der Herstellung von Pflasterdecken und Plattenbelägen in ungebundener Ausführung (Regelbauweise) auf Verkehrsflächen sowie von Einfassungen anzuwenden. Die ZTV Pflaster-StB werden bei der Vorbereitung, der Ausschreibung und der Ausführung von Maßnahmen des Neubaus, des Um- oder Ausbaus, der Instandsetzung sowie der Erneuerung von Verkehrsflächen herangezogen. Tipp: Sie wollen zum Thema Pflastern auf dem Laufenden bleiben? Dann abonnieren Sie doch einfach unseren kostenlosen Newsletter der "Straßen- und Tiefbau". Das geht ganz einfach hier. Foto: Volker Müller
Für den Pflasterklinker mit einer geringeren Dicke ist die wichtige Ausnahmeregelung nach Abschnitt 3. 3. 5 Pflasterdecken zu beachten. Dort heißt es: "Kleinere Pflasterdicken, jedoch nicht unter 6, 0 cm, können verwendet werden unter der Voraussetzung, dass ausreichende Erfahrungen mit bewährten regionalen Bauweisen vorliegen. " Zu beachten ist die Verschärfung der Anforderungen bezüglich der Tragfähigkeit der Schottertrag-schicht. Hier wurde der Ev2-Wert für die Bauklasse Bk3, 2 angehoben auf ≥ 180 MN/m². Hierbei ist aber besonders darauf zu achten, dass durch eine geeignete Materialauswahl die höhere Verdichtung nicht zu Einbußen bei der geforderten Wasserdurchlässigkeit führt.