Der Kerbsche Berg auf einer alten Postkarte
Das Franziskanerkloster Kerbscher Berg ist ein ehemaliges Franziskanerkloster auf dem Kerbschen Berg in Dingelstädt in Thüringen, gelegen in einem Landschaftsschutzgebiet, umgeben von etwa 200 Linden. Franziskanerkloster [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Franziskanerkloster entstand 1864 mit der Errichtung des ersten Gebäudeflügels. Es gehörte zur Sächsischen Franziskanerprovinz ( Saxonia). Nach der Fertigstellung 1866 wurde das Kloster vom Paderborner Bischof Konrad Martin geweiht. 1875 erfolgte die Aufhebung des Klosters infolge des preußischen Kulturkampfs bis zu seiner Restauration 1887. In den Jahren 1889 und 1890 erfolgte die Wiederaufnahme der Bautätigkeit an der heutigen Kirche. Von 1899 bis 1901 wurde das Kloster nochmals durch den Bau eines Südflügels erweitert. Ab 1918 kam es zu einem Aufblühen des Klosterlebens, dem schließlich die Nationalsozialisten 1944 durch Beschlagnahmung des Hauses ein Ende setzten. Nach dem Krieg konnten die Franziskaner 1946 in ihr Domizil zurückkehren.
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Franziskanerkloster Kerbscher Berger Allemand
In: Entdeckungen im Eichsfeld. Wissenswertes aus Wald und Flur. Selbstverlag des Autors, Heiligenstadt 1993, S. 33. Normdaten (Körperschaft): GND: 7687565-9 ( OGND, AKS) | | Anmerkung: Ansetzungsform GND: "Kloster Kerbscher Berg".
Franziskanerkloster Kerbscher Berg.De
Thüringen
Wieder Frauenwallfahrt zum Kerbschen Berg
16. 05. 2021, 01:49 Uhr
Dingelstädt (dpa/th) - Trotz Corona-Pandemie werden am heutigen Sonntag (9. 15 Uhr) wieder Katholikinnen zur traditionellen Frauenwallfahrt zum Kerbschen Berg bei Dingelstädt erwartet. Es ist bereits die 60. Wallfahrt ins Eichsfeld. Sie steht in diesem Jahr unter dem Thema "Hoffnung verrückt Leben". Coronabedingt ist eine Teilnahme an den drei geplanten Gottesdiensten nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Auch die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Die Katholikinnen sollen in diesem Jahr außerdem nicht wie sonst üblich in Gruppen gemeinsam laufen und beten. Die Predigt auf dem Gelände vor dem ehemaligen Franziskanerkloster auf dem Kerbschen Berg wird der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr halten. 1961 pilgerten Frauen erstmals zu einer gemeinsamen Wallfahrt auf den Kerbschen Berg. Traditionell machten sie sich in den vergangenen Jahren mit Gesangbuch, Stuhl und Picknickkorb auf den Weg zum früheren Franziskanerkloster.
Franziskanerkloster Kerbscher Berg
Wie nahezu alle älteren Kirchen der Region war sie ebenfalls dem Heiligen Martin geweiht. So ist der Kerbsche Berg bis heute Zeuge einer über Jahrhunderte währenden Glaubenstradition. Der Kirche auf dem KB war ein Ort namens Kirchberg zugeordnet, der schon um das Jahr 1000 urkundlich erwähnt wird. Ein noch heute existierender, sich über 150 m erstreckender Erdwall (Bodendenkmal) lässt vermuten, dass hier bereits vor dem Mittelalter eine Wallburg Siedlung der Franken war. zw. 1134 u. 1464
urkundliche Erwähnung der Herren von Kirchberg mit großen Verdiensten
Anfang 16. Jh. Das ehemalige Dorf Kirchberg im Nordwesten des Berges existiert nicht mehr. Eine Kirche wird weiterhin erwähnt. Um die Kircher herum wurden Menschen bestattet. 1701
Stiftung einer neuen Kapelle zum "Hl. Martin" (Holzkapelle)
1752-1764
Errichtung eines Freilandkreuzweges aus Sandstein im barockem Stil um den Kerbschen Berg herum – zum Teil auf dem Erdwall
1763/64
Pflanzung der ersten 80 Linden (heute Naturdenkmäler)
1813
Errichtung einer Helena-Grotte als 15.
Für Radler, Pilger und Wanderer wurde außerdem im Rahmen der Baumaßnahme eine Radwegetoilette errichtet. Seit 1961 begegnen sich hier Frauen und Mädchen jährlich zur Frauenwallfahrt des Bistums Erfurt. Aber auch Pilger, deren Etappe vom Pilgerweg Loccum-Volkenroda von Heiligenstadt über Dingelstädt nach Mühlhausen oder dem Hülfensberg führt, halten hier gern zur Rast inne. Das im Klostergebäude beherbergte und vom Bistum Erfurt gegründete Familienzentrum bietet für Familien im Rahmen von Familiengottesdiensten, Kursen und anderen Aktivitäten zahlreiche Möglichkeiten, gemeinsam sinnerfüllte Zeit zu verbringen. Pia Schröter, Leiterin des Familienzentrums, führt die Einrichtung engagiert und bietet mit ihrem Team stets aktuelle Projekte und Programme auf dem Klosterberg an. Sie sieht das Familienzentrum als einen Ort der Begegnung und der Bildung für Familien, Alleinerziehende, Kinder und Senioren.