Eine große Zusage in einer Zeit, in der kaum etwas heil zu sein scheint. So zu singen macht froh, ist aber auch ein Wagnis. Die Welt ist zerrissen. Unheil nehme ich wahr. Dieses Unheil springt mir tagtäglich in die Augen. Der Strom der Flüchtlinge ist eine große Herausforderung. Diese Menschen kommen zu uns, weil in ihren Heimatländern Unheil geschieht. Sie kommen zu uns, weil sie hier Sicherheit und Geborgenheit erwarten. Etwas Heil in ihrer zerstörten Lebenswelt. Manche erfahren auch hier Unheil, wenn sie bei Wind und Wetter vor Grenzzäunen ausharren müssen. Oft in Sorge um ihre kleinen Kinder. Sie erfahren Unheil, wenn ihre Unterkünfte beschädigt oder gar angezündet werden. Wenn Christenmenschen so singen, ist das eine Zusage an alle Menschen. Es ist aber auch ein Auftrag dieses Heil zu den Menschen zu tragen. Es ein wenig sichtbar zu machen. In dieser Woche werden wir in Koblenz öffentlich miteinander um Frieden beten. Geborgen in dir gott atme ich ein je. Um Shalom und Salam. Damit ist auch Gottes Heil gemeint. Als Christen, Juden und Muslime glauben wir an den einen Gott.
- Geborgen in dir gott atme ich ein der
Geborgen In Dir Gott Atme Ich Ein Der
In einer Woche ist Weihnachten, dann feiern Christinnen und Christen auf der ganzen Welt, dass Gott in Jesus von Nazareth Mensch geworden ist. Es ist etwas Wundersames, was wir da feiern. Unerklärlich ist es geblieben seit dem Geschehen damals in Palästina. Für die einen war es eine normale Geburt in fernen Zeiten. Für andere ist es ein Geheimnis, wieder andere sehen darin das größte Wunder aller Zeiten. Weihnachten fasziniert jedes Jahr aufs Neue. Auch mich. Es ist immer wieder so ganz anders. Ein Gott, der Mensch wird, um bei den Menschen zu sein. Albert Einstein schafft mir in diesem "anderen Advent" einen anderen Zugang zu diesem Fest. Wenn ich so leben kann, dass alles ein Wunder ist, dann ist auch meine eigene Menschwerdung letztlich ein Wunder. Jeder Mitmensch ist ein Wunder. Es ist nicht selbstverständlich, dass ich da bin. Da hat mich jemand beim Namen gerufen. Da hat mich jemand gewollt. Geborgen in dir, Gott (12.07.2015) • SWR2 Lied zum Sonntag • Alle Beiträge • Kirche im SWR. Das ist für mich ein Wunder. Leben ist Lachen. Ich lese den Satz auf einem Werbeplakat. Bei näherem Hinsehen erkenne ich, es handelt sich um die Werbung einer kieferorthopädischen Praxis.
Wie ein Kraft-Ort, an dem ich auftanken kann. Der Leib und Seele gleichermaßen gut tut. So ein Ort, kann für mich so auch zu einem heiligen Ort werden. Zu einem Ort, an dem ich mir und auch dem Göttlichen besonders nahe bin. Im Alltag sind wir Menschen viel in Bewegung, der innere Halt geht leicht verloren. Unsere Verortung entgleitet uns. Unser innerer Ruhepunkt fehlt. Geborgen in dir gott atme ich ein der. Gleichzeitig gibt es viele Menschen, die nahezu bewegungslos ihre Tätigkeiten verrichten müssen – gefesselt an Schreibtischen und Bildschirmen. Da kommen uns Orte entgegen, die uns zur Ruhe kommen lassen. Zu denen wir aber auch bewusst hingehen, uns auf den Weg machen müssen – wie Pilgerinnen und Pilger mitten im Alltag. Das ist die Einladung meines geistlichen Wegweisers: Suche Dir Deinen ganz persönlichen heiligen Ort! Ich bin der Einladung gefolgt. Ich habe mich auf den Weg gemacht zu einem besonderen Sonntagsspaziergang. Ich habe einen Ort gesucht, der für mich ein besonderer Ort sein könnte. Habe mir den Mantel angezogen und bin ganz bewusst zu meiner Lieblingsstelle unten am Rhein gegangen.