Reinhold Steig, Heinrich von Kleist's Berliner Kmpfe
(Berlin, Stuttgart: Spemann 1901), 356-360 9. Anekdote aus dem letzten
preuischen Kriege. Im 6. Abendblatte steht,
ohne Unterzeichnung, diese bekannteste aller Kriegsanekdoten
von dem preuischen Reiter in der Schlacht bei Jena, dessen
Muth kein Frchten kennt, der, whrend schon die Schsse von
allen Seiten in das Dorf prasseln, ruhig erst beim Gastwirth
seine drei Schnpse trinkt, sich eine Pfeife Toback anmacht,
drei ansprengende Chasseurs vom Pferde haut und mit ihren
aufgegriffenen Gulen davon- <357:> jagt. Die Tendenz
liegt in dem Satze: "da, wenn alle Soldaten, die an
diesem Tage (von Jena) mitgefochten, so tapfer gewesen wren,
wie dieser, die Franzosen htten geschlagen werden mssen,
wren sie auch noch dreimal strker gewesen, als sie in der
That waren". Die Anekdote sollte also wirken im Sinne
der preuischen Kriegsparthei. Anekdote aus dem letzten preußischen kriege inhaltsangabe van. Der Ausarbeitung, der Dialogfhrung,
der Sprache nach ist sie gewi von Kleist. Wie prchtig geschlossen die Darstellung der Anekdote
uns entgegentritt: auf Eine Incongruenz mu ich aufmerksam
machen, die den Ort des Bravourstckes anlangt.
Anekdote Aus Dem Letzten Preußischen Kriege Inhaltsangabe Die
Die Anekdote aus dem letzten preußischen Kriege ist eine Anekdote von Heinrich von Kleist. Der Text erschien erstmals in der von Kleist selbst gegründeten und hauptsächlich allein bearbeiteten Zeitschrift " Berliner Abendblätter " im 6. Anekdote aus dem letzten preußischen kriege inhaltsangabe 10. Blatt vom 6. Oktober 1810. Mit dem letzten preußischen Krieg ist die Niederlage der Preußen gegen Napoleon im Jahr 1806 gemeint, im engeren Sinne die Schlacht bei Jena und Auerstedt.
Anekdote Aus Dem Letzten Preußischen Kriege Inhaltsangabe 10
Frage nach den textüberschreitenden Erschließungsaspekten:
– Bezieht sich auf den Krieg welcher 1806 endet. – Der Krieg erklärt das Handeln des preußischen Reiters und der Krieg erklärt, dass der Mann ein Soldat ist. – Lässt sich schwer einer literarischen Epoche zuordnen. Am ehesten jedoch in die Moderne. Heinrich von Kleist:
Anekdote aus dem letzten preußischen Kriege (Inhaltsangabe) | Heinrich von Kleist. – Anekdote
– Der Erzähler ist grad in einem Dorf bei Jena und reist nach Frankfurt. Ein Gastwirt erzählt ihm die folgende Geschichte. Explore posts in the same categories: "Anekdote aus dem letzten preußischen Kriege"
This entry was posted on 27. Januar 2010 at 4:44 pm and is filed under "Anekdote aus dem letzten preußischen Kriege". You can subscribe via RSS 2. 0 feed to this post's comments. You can comment below, or link to this permanent URL from your own site.
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Wohl mag's ihm bekommen: "Noch Eins! " spricht der Kerl; während die Schüsse schon von allen Seiten ins Dorf prasseln. Ich sage: noch Eins? Plagt ihn –! "Noch Eins! " spricht er, und streckt mir das Glas hin – "Und gut gemessen" spricht er, indem er sich den Bart wischt, und sich vom Pferde herab schneuzt: denn es wird baar bezahlt! " Ei, mein Seel, so wollt ich doch, daß ihn –! Da! sag' ich, und schenk' ihm noch, wie er verlangt, ein Zweites, und schenk' ihm, da er getrunken, noch ein Drittes ein, und frage: ist er nun zufrieden? "Ach! " – schüttelt sich der Kerl. "Der Schnaps ist gut! – Na! " spricht er, und setzt sich den Hut auf: "was bin ich schuldig? " Nichts! nichts! versetz' ich. Anekdote aus dem letzten preußischen Kriege. Pack' er sich, ins Teufelsnamen; die Franzosen ziehen augenblicklich ins Dorf! "Na! " sagt er, indem er in seinen Stiefel greift: "so solls ihm Gott lohnen, " und holt, aus dem Stiefel, einen Pfeifenstummel hervor, und spricht, nachdem er den Kopf ausgeblasen: "schaff' er mir Feuer! " Feuer? sag' ich: plagt ihn –?
Gerade in
den Kriegsanekdoten steckt fr uns litterarisch der preuische
Garde-Leutnant, der Heinrich von Kleist auch als Civilist
geblieben ist.
b) Erzählperspektive / Erzählweise:
– Erzähler schildert, was ihm ein Wirt erzählt
-der Erzähler bezieht sich nicht in das Geschehen mit ein, sondern berichtet nur
-beeinflusst die Personen nicht, weil er nur darüber berichtet, was ihm erzählt wurde
– Ich – Erzähler, der sich an diese Geschichte zurückerinnert: "…, erzählte mir, " (Z. 1)
-Außerhalb des Rahmens wird dieser natürlich zum personellen Erzähler, da in diesem Bereich der Wirt zum Ich – Erzähler wird. -Handlung ist Subjektiv / Darstellung ist persönlich
– Viele erzähltechnische Gegebenheiten durch die hauptsächliche Darstellung des Dialogs zwischen Wirt und Soldat festgelegt. -Nur Außensicht geschildert, keine Innensicht: ", was bin ich schuldig? Nichts! Anekdote aus dem letzten preußischen kriege inhaltsangabe die. Nichts! " (Z. 20)
-Figurenrede ist durchwegs direkt (Mit "Figurenrede ist druchwegs direkt" meine ich, dass die Figur das Wort erhält. Wie man in der Anekdote sehen kann werden ihre Äußerungen durch Anführungszeichen markiert und der Erzähler tritt in den Hintergrund. ) -Aussagen des Wirtes nicht mit Anführungszeichen, die des Soldaten schon
-Dialog zwischen Reiter und Wirt ist durch die Befehlsform des Reiters geprägt
-beide sprechen umgangssprachlich: "Wo soll ich mit dem Quark hin? "