Inhaltsangabe zum neunten Auftritt aus dem dritten Aufzug aus "Nathan der Weise" von Lessing
Inhaltsverzeichnis
1. Ort
2. Personen
3. Was passiert vorher/nachher? 4. wichtige Textstellen
Schnellübersicht
Nathan trifft auf den Tempelherrn. Er berichtet diesem, dass der Sultan ihn sehen wolle. Vorher wolle Nathan aber noch kurz ins Haus und der Tempelherr solle mitkommen. Der Tempelherr erzählt davon, dass er bei Recha war. Er will nun nicht mehr zu ihr (und nicht mehr ins Haus), sofern er nicht die Garantie bekäme, dass er sie immer sehen dürfe (heißt: er bittet darum, sie heiraten zu dürfen). Der Tempelherr bezeichnet Nathan als "Vater" und erwartet, dass Nathan ihn entsprechend "Sohn" nennt (dies würde heißen, dass Nathan die Heirat akzeptiert). Nathan drückt sich aber um die Bezeichnung "Sohn", stattdessen verwendet er andere, freundliche Formulierungen. Bevor er dem Heiratsantrag stattgibt, will er noch mehr über die Vergangenheit des Tempelherrn wissen. Nathan der weise 3. aufzug 7 .auftritt (Hausaufgabe / Referat). Der Tempelherr erzählt, dass sein Vater "Conrad" hieß und, dass er ein uneheliches Kind sei.
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Saladin kommt mit der Erwartung zu Nathan, die Antwort auf die Frage, was die wahre Religion sei, zu hören. Nathan antwortet nicht direkt, sondern fragt Saladin, ob er gewillt ist, ein Märchen zu hören. Der Sultan antwortet: "Warum nicht, ich bin stets Ein Freund gewesen von Geschichtchen, gut Erzählt. " (Z. 1905) Nathan fügt bescheiden bei, daß er kein guter Geschichtenerzähler ist, aber der Sultan ist so begeistert von der Idee ein Märchen zu hören, daß Nathan anfängt zu erzählen:
Es war einmal ein alter Mann, der einen Ring von "unschätzbarem Wert" hatte, für denjenigen, der "In dieser Zuversicht ihn trug" (Z. 1918). Nathan Der Weise Textanalyse Und Interpretation Z. Jeder Mann gab den Ring seinem Sohn, den er am meisten liebte, weiter. Doch eines Tages hatte ein Vater drei Söhne, die er alle gleich liebte. Er konnte sich nicht entscheiden, wem er den Ring geben sollte und so fertigte er zwei andere identische Ringe an und gab sie aus "Schwachheit" (Z 1938) an seine drei Söhne; diese allerdings stritten, welches nun der echt Ring sei.
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Ein Richter sollte nun über die Echtheit der Ringe entscheiden... Der Sultan reagiert an dieser Stelle des Märchens sehr "betroffen" (Z. 1956) und wird ungeduldig, er will das Ende hören. Schon an dem Einschub "wer In dieser Zuversicht ihn [der Ring] trug" (Z. Nathan der weise 3 aufzug 7 auftritt analyse online. 1918) erkennt man Nathans Wahrheitsgedanken. Nicht der Ring bewirkt die Wunder, sondern es ist wichtig, daß die Person, die den Ring trägt, in Zuversicht handelt. Auf die Geschichte bezogen soll das heißen, die drei Söhne sollen nicht streiten, wer von ihnen den echten Ring hat, sondern sie sollen alle drei richtig und gewissenhaft handeln und nicht konkurrieren und wetteifern. Der Richter, der zur Klärung des Falles herbei gezogen wurde, konnte aber nicht entscheiden, welcher der "rechte Ring" (Z. 1962) war. An dieser Stelle führt Nathan den Übergang zu den Religion an, denn genau wie es mit den Ringen sei, sei es auch mit dem Glauben. Saladin ist entsetzt und versteht nicht, daß die Geschichte die Antwort auf seine Frage, welches die wahre Religion sei, sein soll.
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